Nach der erneuten Transfer-Offensive des FC Chelsea bleibt die Zukunft von Kai Havertz in London fraglich. Sky ordnet die aktuelle Situation rund um den deutschen Nationalspieler ein.
Das Gedränge in der Kabine des FC Chelsea wird besonders, was das Offensiv-Personal angeht, immer dichter. Neben den bewährten Stars verpflichteten die Blues im Winter unter anderem bereits Mykhailo Mudryk für knapp 100 Millionen Euro, Noni Madueke für 30 Millionen Euro und per Leihe Joao Felix. Doch damit nicht genug: Im Sommer stößt auch noch Christopher Nkunku zum Star-Ensemble.
Der Stammplatz von Kai Havertz beim FC Chelsea gerät mit der enormen Konkurrenz immer mehr ins Wanken und die Frage nach der Zukunft des deutschen Nationalspielers stellt sich. Sky Informationen zufolge haben bereits einige Topklubs in Europa ihr Interesse an Kai Havertz bekundet. Der 23-Jährige hat zwar noch einen gültigen Vertrag bis 2025 in London, doch könnte den Verein laut Sky Transferexperte Florian Plettenberg im Sommer für 50-60 Millionen Euro Ablöse inklusive Bonuszahlungen verlassen.
Dilemma für Havertz
Aufgrund seines hoch dotierten Chelsea-Vertrags kommen jedoch nur wenige Vereine als nächste Destination für den 23-Jährigen infrage. So erhält der Ex-Leverkusener an der Stamford Bridge knapp 15 Millionen Euro pro Jahr. Ein Wechsel könnte dabei auch von der sportlichen Situation abhängen, denn aktuell droht dem Deutschen ausgerechnet im wichtigen Jahr vor der Heim-EM eine Saison ohne Champions League mit Chelsea.
Neben dem sportlichen Dilemma sind mit Timo Werner und Antonio Rüdiger zudem zwei gute Freunde des Nationalspielers nicht mehr in London und auch Mason Mount steht bereits auf der Abschussliste der Blues.
Zuletzt wurden Medienberichte laut, wonach auch Havertz beim Londoner Klub vom Gehaltszettel fliegen soll, die finale Zukunft wird sich jedoch wohl erst im Mai/Juni entscheiden. Um weitere Argumente für sich zu sammeln, bleiben dem Ex-Leverkusener somit noch einige Spiele im Blues-Trikot. Bislang absolvierte Havertz für Chelsea 119 Spiele, wobei er 29 Tore und 15 Assists beisteuerte.
Keine feste Position
Die 44 Scorerpunkte markieren dabei einen soliden Wert, problematisch für den Deutschen sind dagegen eher die unterschiedlichen Positionen, auf denen die Scorerpunkte erzielt wurden. Denn auch nach der langen Zeit in London hat Havertz noch nicht seine feste Position gefunden. 55 Partien absolvierte der Nationalspieler im offensiven Mittelfeld, 53 als Mittelstürmer und auch einige Spiele auf den Außenbahnen. Einen festen Posten wird ihn wohl auch in nächster Zukunft mit den sich aufdrängenden Neuzugängen nicht erwarten.
Laut Datenscouting von Create Football wäre daher ein Wechsel in die Serie A zum AC Mailand am sinnvollsten für den Deutschen. Bei den Italienern könnte Havertz den "freien" Platz im offensiven Mittelfeld auf der "10" fest einnehmen und auch Champions League spielen. Mailand wäre zudem auch im Stande, das stattliche Gehalt des Chelsea-Stars zu bezahlen.
Mit seinen 23 Jahren, der individuellen Qualität und der bereits vorhandenen Erfahrung muss sich Kai Havertz vor niemandem im Chelsea-Kader verstecken. Aufgrund des schon bald dichten Gedränges in der Kabine sowie der sportlichen Lage der Blues könnte sich ein baldiger Wechsel dennoch als sinnvoll erweisen.