Quo vadis, Julian Brandt?
Julian Brandt zeigte gegen Hoffenheim wieder eine glänzende Leistung für den BVB, doch bleibt er über den Sommer hinaus Borusse?
30.04.2025 | 15:48 Uhr
Für die Sky Reporter Patrick Berger und Jesco von Eichmann sollte sich der BVB im Sommer von Julian Brandt trennen.
Von Patrick Berger & Florian Hartmann
Julian Brandts Saison beim BVB gleicht wieder einmal einer Achterbahnfahrt.
Der BVB-Star durchlebt zum wiederholten Male rasante Berg- und Tal-Fahrten im Dortmunder Trikot und so wechseln sich schwache Leistungen, in denen er scharfe Kritik erntet und selbst von den eigenen Fans verspottet wird, mit absoluten Glanz-Leistungen, wobei er der beste Spieler auf dem Rasen ist, ab.
Beim jüngsten Sieg in Sinsheim rauschte Brandt wieder in rasantem Tempo über den Platz, bereitete einen Treffer per Traumpass vor und netzte auch selbst. Sein Tor bejubelte der 28-Jährige mit einer Geste, mit der er unmissverständlich das viele Gerede kritisierte und verdeutlichte damit noch einmal, dass die Personalie Brandt beim BVB umstritten ist.
Trainer-Spieler Brandt
"Man hat in diesem Spiel gesehen, wie er arbeitet und wie er in die Zweikämpfe geht und all diese Dinge macht er auch in jedem Spiel, in dem er schlecht spielt. Julian Brandt ist ein bisschen ein Trainer-Spieler, er hat unter jedem Trainer gespielt und da gibt es auch einen Grund warum, dennoch verstehe ich die Kritik", meinte Sky Reporter Jesco von Eichmann im Sky BVB-Podcast "Auffe Süd".
Brandt kam im Sommer 2019 zu den Westfalen und absolvierte seither 258 Partien für die Schwarz-Gelben. Aufgrund seiner sehr schwankenden Leistungen wurden allerdings bereits häufiger Fan-Stimmen laut, dass man sich im Sommer von Brandt trennen sollte. Für Berger ist die harsche Kritik, die auf den BVB-Star eingeprasselt ist, zu hart: "Julian Brandt wird immer ein Spieler sein, der einen Platz bei Borussia Dortmund verdient hat. Für mich ist er teilweise absolut underrated, weil jemand ist, für den ich gerne ins Stadion gehe, weil er auch immer mal etwas aus dem Repertoire zaubert, womit du nicht rechnest. Ich bin ein Fan von dieser Art und von Jule als Typen."
"Zu verlängern würde keinen Sinn machen"
Dennoch ist für den Sky Reporter eine Trennung im Sommer die einzig logische Option. "Zu verlängern - auch nicht zu reduzierten Bezügen - würde für mich gar keinen Sinn machen. Ich finde, dass es einen Cut geben muss und man sich im Sommer nach sechs gemeinsamen Jahren trennen sollte", meinte Berger bei "Auffe Süd".
"Brandt war selten unangefochtener Führungs- und Stammspieler, er hat das große Können über mehrere Saisons nicht konstant genug gezeigt, deshalb ist er ein Gesicht der Krisen, die es beim BVB immer wieder gab. Ich glaube auch, dass es diesen Cut geben wird, was wir hören, ist das beide Parteien das auch für sich selbst merken", begründete der BVB-Reporter seine Meinung.
Wechsel zu Bremen?
Der 48-fache-Nationalspieler hat beim BVB noch einen gültigen Vertrag bis Juni 2026. Bleibt Brandt über den Sommer hinaus Borusse, würde er somit in sein letztes Vertragsjahr gehen. "Für ihn und seine Entwicklung wäre es besser, noch mal einen anderen Anfang irgendwo zu suchen. Vielleicht wäre auch ein Sprung in Richtung Ausland was, das kann ich mir gut bei ihm vorstellen. Für sein Bestes wäre ein Wechsel die beste Alternative", meinte von Eichmann.
Wie Sky berichtete, hat Werder Bremen Julian Brandt, der in Bremen geboren und aufgewachsen ist, bei ihren Planungen für die neue Saison auf dem Zettel. "Ich finde die Idee mit Werder Bremen wahnsinnig charmant. Ich fände es wunderbar, wenn er in der Bundesliga bleibt und ich glaube, mit einem Wechsel zu Werder Bremen könnten auch die BVB-Fans leben", meinte Berger zum möglichen Wechsel.
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