Red Bull Salzburg: Benjamin Sesko der nächste Erling Haaland

Mit 18 Jahren schafft er den Durchbruch bei Red Bull Salzburg. Er ist 1,94 Meter groß, Mittelstürmer und ein gefürchteter Torjäger. Diese Beschreibung trifft nicht nur auf Erling Haaland zu, sondern auch auf Benjamin Sesko. Die Parallelen zum heutigen BVB-Star sind dabei unübersehbar.

Der 18-jährige Slowene glänzt in dieser Saison beim österreichischen Serienmeister. In 16 Pflichtspielen trifft Sesko bereits sieben Mal und legte drei weitere Treffer vor. Und die Entwicklungskurve zeigt steil nach oben.

Sesko mit überragenden Tor-Quoten in Slowenien

Sesko kommt bereits mit 16 Jahren in die Mozartstadt. In seiner slowenischen Heimat machte er mit beeindruckenden Quoten auf sich aufmerksam. In der Saison 2017/18 markiert er satte 59 Tore in 23 Partien für die U15 von NK Krsko, ein Jahr später erzielt der Stürmer 21 Tore in 23 Spielen für die U17 von NK Domzale. Dabei läuft er jeweils gegen ältere Gegenspieler auf.

Auch der FC Bayern und Borussia Dortmund sollen damals ein Auge auf das Riesentalent geworfen habe. Den Zuschlag bekommt allerdings Salzburg. 2,5 Millionen Euro überweist der Verein nach Slowenien und parkt ihn erst einmal zwischen. Beim Farmteam FC Liefering soll er sich in Ruhe entwickeln.

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Sesko explodiert unter Jaissle

Dabei läuft es zum Start in der zweiten österreichischen Liga unter dem heutigen Mainzer Chefcoach Bo Svensson eher mäßig. Sesko kommt in der Regel von der Bank und trifft nur einmal in 15 Spielen. In der UEFA Youth League sind es immerhin drei Treffer in neun Partien für die Salzburger U19.

Nach dem Abgang von Svensson zur Winterpause der Folgesaison läuft es unter Neu-Trainer Matthias Jaissle deutlich besser. In der Rückrunde explodiert Sesko nach zuvor drei Toren in zwölf Partien und trifft 18 weitere Male in 17 Spielen. Damit schießt der Youngster Liefering auf Platz zwei.

"Er ist ein kompletter Spieler, aber eben noch jung. Er braucht die Zeit, um sich für die nächsten Schritte zu beweisen", erklärte der Ex-Hoffenheimer Jaissle gegenüber Laola1. Jaissle steigt nach der Spielzeit auf und übernimmt als Trainer bei den Salzburgern. Mit im Gepäck hat er Sesko.

Topklubs bereits an Sesko interessiert

"Ich bin sehr glücklich über das Vertrauen des FC Red Bull Salzburg. Die vergangenen beiden Jahre waren sehr wichtig, um mich an den Fußball auf Profi-Ebene zu gewöhnen. Jetzt möchte ich den nächsten Schritt machen, weiß aber, dass ich dafür hart arbeiten und fokussiert bleiben muss", gibt sich Sesko im Interview mit dem Klub-Kanal der Österreicher demütig.

Dabei sind bereits längst die großen Vereine Europas auf den Mittelstürmer aufmerksam geworden. Wie die spanische Sporttageszeitung AS und die Bild berichten, sollen unter anderem der FC Bayern, Manchester City, der FC Liverpool und Real Madrid den Slowenen auf dem Zettel haben.

"Er bringt alle Voraussetzungen mit, um sich in den nächsten Jahren zu einem internationalen Klassestürmer zu entwickeln", erklärt Salzburgs Sportdirektor Christoph Freund im Sommer kurz nach der Vertragsverlängerung von Sesko bis 2026.

Sesko stellt Bestmarken auf

Im Juni debütiert der Youngster zwei Tage nach einem 18. Geburtstag in der slowenischen Nationalmannschaft beim 1:1 im Freundschaftsspiel in Nordmazedonien. Damit wird er zum jüngsten Nationalspieler seines Landes. In der WM-Qualifikation schießt er jüngst beim 4:0-Auswärtserfolg auf Malta sein Debüt-Tor.

"Benjamin ist ein sehr guter Typ, lustig und ein bisschen verrückt. Auf dem Platz ist er sehr schnell und hat einen kranken Schuss. Er hat viel Potenzial", beschreibt RB-Mitspieler Bryan Okoh die Qualitäten von Sesko.

Trotz seiner 1,94-Meter-Körperlänge ist der 18-Jährige ein Sprintwunder. Mit einem Bestwert von 36,11 km/h wird er beim FC Liefering in einem Ligaspiel geblitzt. Ein Wahnsinnswert. Doch auch seine spielerischen Fähigkeiten sind außergewöhnlich. "Die Entwicklung von Benji in den letzten Monaten war richtig stark", freut sich RB-Sportdirektor Freund.

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Presse vergleicht Sesko mit Haaland

Besonders gut versteht sich Sesko mit Karim Adeyemi. Das Duo bildet die Sturmreihe der Bullen. Nach zehn Ligaspielen steht Salzburg bei der Maximalausbeute von 30 Punkten und hat bereits 26 Tore erzielt. Auch in der Champions League lief der Start mit vier Zählern aus zwei Partien positiv. Die Offensive läuft wie ein gut geölter Motor.

Salzburg hat sich in der jungen Vergangenheit einen guten Ruf bei der Entdeckung sowie Entwicklung von späteren Weltklasse-Stürmern erarbeitet. Als beste Beispiele gelten Liverpools Sadio Mane oder eben Dortmunds Haaland, die beim österreichischen Dauermeister groß rauskamen.

Auch Sesko stehen alle Türen offen. Die österreichische Presse feierte ihn bereits als den "neuen Haaland" oder einen "Mini-Haaland" und lobt den Youngster damit in den allerhöchsten Tönen.

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Der Slowene selbst kann den Betitelungen allerdings überhaupt nichts abgewinnen. "Obwohl ich gleich groß bin und wir viele Gemeinsamkeiten haben, mag ich mich nicht gerne mit ihm vergleichen. Ich bin ein eigener Spieler - und dabei bleibt es auch", macht er vor kurzum gegenüber der Kronen Zeitung deutlich.

Haaland sei auch nicht der Spieler, an dem sich Sesko orientieren würde. Vielmehr schaut er sich viel bei seinem Idol Zlatan Ibrahimovic ab. Auch der selbst ernannte "beste Spieler der Welt" hat sich einst in einer kleineren europäischen Liga (Eredivisie) einen Namen gemacht und dann viele Erfolge bei großen Klubs gefeiert.

Und Ibrahimovic glänzt mit seinen 1,95 Meter und einem ausgeprägten Torriecher auch heute noch mit 40 Jahren beim AC Mailand als bulliger Zielspieler in vorderster Front. Der 18-jährige Sesko will es ihm gleichtun. Er hat die Voraussetzungen für eine großartige Fußballkarriere.

Denn Sesko ist ein weiteres Salzburger Versprechen für die Zukunft.

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