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Zentralrat der Muslime fordert Rücktritt von Bierhoff und Grindel

Nach umstrittenen Äußerungen gegenüber Özil

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Metzelder: Bierhoffs Kritik kein Zufall

Nach den umstrittenen Äußerungen über Mesut Özil fordert der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland den Rücktritt des DFB-Teammanagers Oliver Bierhoff und Verbandspräsidenten Reinhard Grindel.

"Nachtreten wird im Sport mit einer Roten Karte bestraft", sagte Mazyek in einem Interview mit dem amerikanischen Sender ESPN und bezog sich auf die jüngsten Äußerungen in Richtung Özil.

"Bierhoff und Grindel müssen zurücktreten, wenn sie in ihrer langen Karriere nichts anderes gelernt haben als 'Man verliert als Özil' statt 'Man verliert als Mannschaft'", sagte Mazyek.

Grindel erhöht Druck auf Özil

Ähnlich äußerte sich der ZMD-Chef auf seiner Facebook-Seite. "Würden wir derzeit nicht diese Schlagseite im Integrations- und Islamdiskurs haben, die auch noch AfD-affin geführt wird; beide Funktionäre müssten längst nach ihren unterirdischen Aussagen den Hut nehmen. Jetzt wird aber erst mal sportpolitisches Porzellan zerschlagen, wo es nur geht", schrieb er. Vereine und Jugendliche, für die der DFB integrationspolitisch Vorbild sein sollte, dürfen künftig wohl "die Zeche" zahlen.

Grindel hatte Özil am Wochenende angesichts der Fotos mit Türkeis Staatspräsident Recep Tayyip Erdogan vor der WM zu einer öffentlichen Äußerung aufgefordert. Im Gegensatz zu Ilkay Gündogan hat Özil bislang noch nicht Stellung genommen. Bierhoff hatte indirekt angedeutet, man hätte die WM-Nominierung Özils überdenken müssen. Später erklärte er, er sei missverstanden worden.

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Mazyek bezeichnete es als "sehr irritierend", dass sich beim DFB "einige um ihre eigenen Verdienste bringen" würden. Von seinem Vater Mustafa hatte Özil zuletzt den Ratschlag erhalten, aus der Nationalmannschaft zurückzutreten. (sid)