Sammer-Coup beim BVB! Diesen Haken sehen die Sky Experten

Die Rückkehr von Matthias Sammer zu Borussia Dortmund hat sich nicht wirklich angedeutet. Der 50-Jährige fungiert in Zukunft als externer Berater beim BVB. Die Sky Experten Lothar Matthäus und Reiner Calmund loben die Qualitäten des Europameisters von 1996, sehen aber ein großes Problem.

"Er kann Impulse setzen. Wenn man Matthias Sammer hat, hat man es nicht einfach, aber man hat sportliche Kompetenz. Er ist ein Fachmann und lange genug dabei in den verschiedensten Positionen", lobt Sky Experte Lothar Matthäus, schiebt aber sofort hinterher: "Aber ich glaube, er sollte mehr vor Ort sein."

Distanz als Problem

Sammer wird weiter in München wohnen und auch seinen Job als TV-Experte fortführen. Reiner Calmund sieht dieses Arrangement kritisch. "Wenn du zu weit weg bist, kannst du eigentlich nicht so eingreifen, wie ein Matthias Sammer das gerne macht. Du kannst aus der Distanz zwar dein Netzwerk einbringen, aber eigentlich muss man vor Ort sein", führt der Sky Experte aus.

Der Sammer-Hammer: Das bezweckt Watzke

Was bezweckt der Geschäftsführer mit der Rückholaktion des ehemaligen Spielers und Trainers?

Und weiter: "Du musst das schnuppern, was im Verein, der Mannschaft oder auch im Management und im Umfeld los ist. Und wenn du in München bist und deinem anderen Job nachgehst, ist das sicherlich beschränkt."

Christoph Metzelder sieht in der Verpflichtung Sammers einen geschickten Schachzug von Hans-Joachim Watzke. "Sammer war BVB-Legende, dann Feindbild Nummer eins, jetzt wird er wieder in die BVB-Familie geholt. Aus meiner Sicht ist das ein smarter Move", erklärt der Ex-BVB-Profi und zieht auch einen Vergleich zum FC Bayern.

Vom Feindbild wieder in die BVB-Familie

"Beide Vereine haben derzeit ein Vakuum auf den Führungsebenen. Beide suchen einen Trainer und vielleicht auch einen Nachfolger in der sportlichen Leitung. Hier ist Borussia Dortmund jetzt einen Schritt nach vorne gegangen."

Sogar noch größere Stücke als auf Sammer hält der Sky Experte auf Sebastian Kehl, der als Leiter der Lizenzspielerabteilung bei den Schwarz-Gelben eingebunden werden soll. "Er hat seinen Trainerschein, absolvierte einen UEFA-Studiengang in Nyon und hat beim DFB das Thema 'Mentoring' in der Akademie aufgebaut. Ich kenne ihn sehr gut und weiß, welche Pläne er hat. Das wäre eine schlaue Verpflichtung", lobt Metzelder.