Schalke-Fans durchbrechen Sicherheitsbarriere - Ausschreitungen in Rostock

Zu den Ausschreitungen in Rostock

In Rostock kam es am Wochenende beim Spiel gegen Schalke zu Ausschreitungen auf den Rängen.
Image: In Rostock kam es am Wochenende beim Spiel gegen Schalke zu Ausschreitungen auf den Rängen.  © DPA pa

Beim Zweitliga-Spiel zwischen dem FC Hansa Rostock und dem FC Schalke 04 kam es zu unschönen Ausschreitungen auf den Rängen. Die Polizei berichtet von mehreren Verletzten. Wie es zu den Ausschreitungen kam, war zunächst unklar. Wie sich herausstellte, war auch die Erstberichterstattung von Sky nicht korrekt.

Ausschreitungen auf den Rängen überschatteten am Sonntag das Spiel der 2. Bundesliga zwischen dem FC Hansa Rostock und dem FC Schalke 04 (0:2). Die Partie war kurz vor Ende der ersten Halbzeit von Schiedsrichter Nicolas Winter für knapp eine halbe Stunde unterbrochen worden.

Was ist wirklich passiert?

Wie die Polizei in ihren Meldungen und Statements - auch gegenüber Sky - verdeutlichte, seien Randale der Schalke-Fans Auslöser der Eskalation gewesen. Diese sollen die Begrenzung zum Bereich der Heim-Anhänger durchbrochen haben. Nach Polizeiangaben hatten Rostocker Fans daraufhin versucht, in den als Puffer gesperrten Blockbereich zu gelangen in dessen Richtung auch Schalker strömten. Schon vor der Partie wurde zudem Pyrotechnik im Gästeblock gezündet. In einer offiziellen Stellungnahme betont der Klub aus Gelsenkirchen: "Der FC Schalke 04 verurteilt jede Art von Gewalt, für sie ist weder in der Gesellschaft noch im Stadion Platz. Die offensichtlichen Ausschreitungen im Stadion sind für den Verein nicht zu akzeptieren und werden, sollte eine klare und eindeutige Identifizierung durch die Behörden erfolgen, Konsequenzen für diese Personen nach sich ziehen."

Direktes Aufeinandertreffen konnte vermieden werden

"Wir konnten beobachten, dass mit Einlass der Gästefans massiv durch Gästefans auf die Scheibenabtrennung in Richtung der Heimfan-Bereiche eingewirkt wurde, sodass die Scheibe zersplitterte und zu Bruch ging und dadurch die Abtrennung zwischen der Sektoren nicht mehr aufrecht zu erhalten war", berichtete der Polizeidirektor Achim Segebarth bei Sky.

Es sei nicht zu einem direkten Aufeinandertreffen der beiden Fangruppen gekommen, so eine Polizeisprecherin. Nach über 20 Minuten kehrten die beiden Mannschaften auf den Rasen zurück und die Partie wurde kurze Zeit später fortgesetzt.

"Es bedurfte erhebliche kommunikative Anstrengungen in Richtung der Fanbetreuung auf beiden Seiten und eines entschlossenen polizeilichen Handelns. Wir haben entsprechend Polizeikräfte zur Trennung und Separierung der Fangruppen eingesetzt. Das war erforderlich, um das Spiel überhaupt fortsetzen zu können", so der Leiter der Polizeiinspektion.

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Sanitäter im Gästeblock verletzt

Zwei Ordner und ein Polizeibeamter seien bei dem Einsatz verletzt wurden. Und auch ein Sanitäter, der innerhalb des Gästeblocks eingesetzt wurde, sei angegriffen worden, hieß es kurz nach Spielende.

Sky Kommentator Martin Groß, der die Spielübertragung von Unterföhring aus begleitete, konnte nur die TV-Bilder analysieren und war zunächst von einer Provokation seitens der Rostock-Fans ausgegangen. Dies stellte sich im Nachhinein, wie Sky bereits berichtete, als falsch heraus.

Groß: "Es tut mir leid, dass ich gestern aus einer unübersichtlichen Lage die falschen Schlüsse gezogen und die Rostocker Fans für die Randale beim Spiel gegen Schalke verantwortlich gemacht habe. Dafür entschuldige ich mich. Und: Kritik ist angebracht, der Wunsch nach Gewalt gegen mich nicht. Das hat hier genauso wenig etwas zu suchen, wie Aggression und Gewalt im Stadion."

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