Serie A News: Zurück an Europas Spitze: Vlahovic soll Juves Ronaldo-Wunden heilen

Zurück an Europas Spitze: Vlahovic soll Juves Ronaldo-Wunden heilen

Dusan Vlahovic soll die Offensive von Juventus wiederbeleben.
Image: Dusan Vlahovic soll die Offensive von Juventus wiederbeleben.  © DPA pa

Mit Dusan Vlahovic hat Juventus den Top-Transfer des bisherigen Winters getätigt. Für die Alte Dame ist der Serbe die Hoffnung auf verloren gegangenen Glanz auf Europas Bühne, den selbst Cristiano Ronaldo nicht zurückbringen konnte.

70 Millionen Euro hat sich Juventus die Dienste von Dusan Vlahovic kosten lassen. Die Summe kann bei entsprechendem Erfolg noch auf über 80 Millionen Euro ansteigen. Ein Preis, den Juventus sicherlich gerne zahlen würde. Es würde bedeuten, dass die alte Dame zumindest auch tabellarisch oder auf europäischer Ebene Zählbares erspielen konnte.

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Das war in der jüngsten Vergangenheit nicht der Fall. Inter gelang in der vergangenen Saison die Wachablösung nach neun Juve-Meisterschaften in Folge. In dieser Spielzeit hängen die Turiner bei einem Spiel mehr nach 23 Partien schon mit elf Punkten hinter Inter hinterher. Und in der Champions League spielte der Sieger von 1995/96 schon seit der Final-Niederlage 2016/17 keine allzu gewichtige Rolle mehr. Zwei Mal war seitdem im Viertelfinale Schluss, zwei Mal sogar schon im Achtelfinale.

Ronaldo brachte nicht den erhofften Erfolg

Zum nächsten Schritt auf europäischer Bühne konnte auch Cristiano Ronaldo den Italiern nicht verhelfen. Trotz seiner beeindruckenden Torausbeute von 101 Toren in 134 Pflichtspielen schaffte es Juventus nicht, sich mit Ronaldo in den Kreis der Top-Anwärter auf den Champions-League-Titel zu spielen.

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Dusan Vlahovic wechselt zu Juventus Turin. Den Transfer gab der Verein mit einem imposanten Video bekannt. Quelle: Juventus Turin (Videolänge: 33 Sek.).

Die Gründe dafür dürften vielfältig sein. Einer davon war möglicherweise auch Ronaldo selbst, über den Juve-Legende Gianluigi Buffon im Dezember sagte: "Als ich zurückkam, arbeitete ich zwei Jahre lang gut mit Cristiano zusammen. Aber ich denke, Juventus hatte seine Team-DNA verloren." Juve habe unter CR7 nicht als Einheit funktioniert, so der Weltmeister von 2006. Die Tore waren demnach nicht das Problem, sondern vielmehr das Zwischenmenschliche und der gesamte Hype um den mehrfachen Weltfußballer.

Dass ein Spieler der Klasse und mit der Karriere eines Cristiano Ronaldo das Mannschaftsgefüge durcheinanderbringt, wenn er neu zu einem Klub kommt, ist nicht überraschend. Zu fokussiert schien alle Welt auf den Portugiesen anstatt auf den Klub selbst.

Vlahovic - der klassische Stürmer

Mit Dusan Vlahovic greift Juventus in der Glamour-Schublade deutlich tiefer, verspricht sich aber trotzdem einen echten Goalgetter. Auch er wird alleine aufgrund seines Preisschildes im Fokus stehen. Hinzu kommt noch die Rückennummer sieben, die er von Ronaldo erbt. Er soll die Wunden, die Ronaldo hinterlassen hat, so schnell es geht heilen.

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Der 22-Jährige ist beinahe eine Generation jünger als Ronaldo, kann noch geformt werden und hat wohl längst nicht die Attitüde des 36-Jährigen. Deshalb ist die Wahrscheinlichkeit, dass Vlahovic das Mannschaftsgefüge durcheinanderbringt, deutlich geringer, als bei CR7. Und dennoch stehen die Chancen gut, dass bei Vlahovic' Qualität schon bald niemand mehr von Ronaldo in Turin sprechen könnte.

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Der 22-Jährige garantiert Tore, auch wenn er international noch ein weitestgehend unbeschriebenes Blatt ist. Vlahovic' spielerische Anlagen könnten Juventus in der aktuellen Situation schnell helfen. Der serbische Nationalspieler ist ein klassischer Stürmer, wie ihn Juventus sicherlich gut gebrauchen kann. Er besticht mit gutem Stellungsspiel, ist kopfballstark und sehr abgeklärt vor dem Tor. Hinzu kommt seine gute Technik und seine gute Übersicht.

Das macht den 1,90 Meter großen Stürmer zusätzlich zu einem wichtigen Faktor im Aufbauspiel und bei Kontersituationen. Er ist mehr auf ein gutes Zusammenspiel mit seinen Mitspielern angewiesen, als es Ronaldo war, was dem Mannschaftsgefüge zuträglich sein könnte.

Juve-Offensive hat die Bezeichnung Angriff nicht verdient

Einer der wohl wichtigsten Vorteile, die Vlahovic mit sich bringt, ist die Tatsache, dass er sich nicht mehr an die Serie A gewöhnen muss. Denn die schießt er schon seit über einem Jahr kurz und klein. In seiner Zeit bei der Fiorentina hat er bewiesen, dass er auf schwierigem Terrain in einem Kader mit deutlich geringerer Qualität Bestleistung abliefern kann. Alleine in dieser Saison traf er in 21 Spielen 17 Mal. Insgesamt steht er bei 44 Toren in 98 Serie-A-Spielen - mit frischgebackenen 22 Jahren.

Die Tore sollen Juve schleunigst aus der Misere helfen. Mit nur 34 Toren in 23 Spielen hat die Juve-Offensive bei den eigenen Erwartungen die Bezeichnung Angriff aktuell nicht verdient. Unter den Top-9 in Italien ist das der schlechteste Wert. Die Ausbeute von Paulo Dybala (sieben Tore in 17 Ligaspielen) und Alvaro Morata (5/22) liest sich ebenso ungefährlich wie die von Sturmhoffnung Moise Kean, der hinter den Erwartungen zurückblieb (3/17). Das Vakuum, dass Ronaldos Torgarantie hinterlassen hatte, ist immer noch vorhanden.

Findet Juve die Team-DNA wieder?

Vlahovic winkt einsofortiger Stammplatz. Findet er auch nur annähernd die Form, die er bei Florenz zeigte, werden ihm Kean und der abwanderungswillige Morata keine ernst zu nehmende Konkurrenz sein.

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Gegen Hellas Verona kann der Linksfuß am kommenden Sonntag seine Mission in Turin starten. Die Bianconeri hoffen, dass es eine Ära wird, in der er Ronaldos sieben schnell seinen Namen aufdrückt und Juventus wieder zu den sportlichen Big Playern macht. Die Voraussetzungen sind da, fehlt nur noch die Pre-Ronaldo-DNA, die Juventus' größte Torwart-Legende Buffon vermisst.

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