Sky tippt: Diese vier DFB-Spieler streicht Löw aus dem WM-Kader
Montag fällt die endgültige Entscheidung
04.06.2018 | 09:12 Uhr
Joachim Löw steht vor der Qual der Wahl: Vier Spieler muss der Bundestrainer bis Montag aus dem vorläufigen WM-Aufgebot streichen und seinen endgültigen 23er-Kader bei der FIFA melden. Sky wagt eine erste Prognose und sagt, welche deutschen Nationalspieler nicht mit zur WM nach Russland fliegen.
Beim 1:2 in Österreich kamen fünf Spieler, die noch um ihren Platz zittern müssen, gar nicht zum Einsatz: Bernd Leno, Kevin Trapp, Marvin Plattenhardt, Jonathan Tah und Matthias Ginter.
Unsere Sky Reporter und DFB-Experten Uli Köhler und Marc Behrenbeck sowie die Sky Digital Redaktion nehmen Löw die Entscheidung vorweg und nennen ihre vier Streichkandidaten.
Aus 27 mach 23: Sky berichtet über Löws Kadernominierung am Montag, 4.6. live auf Sky Sport News HD und im Blog auf skysport.de.
Sky Reporter Uli Köhler
Kevin Trapp - Als vierter Torwart wird er im endgültigen Kader fehlen. Manuel Neuer wird es zur WM schaffen und als Nummer eins ins Turnier gehen.
Jonathan Tah - Einen fünften Innenverteidiger braucht Joachim Löw nicht. Jerome Boateng ist auf dem besten Weg zum schnellen Comeback und soll bei der WM eine Schlüsselrolle einnehmen.
Marvin Plattenhardt - Löw will die Positionen immer doppelt besetzt haben, da wäre Plattenhardt die logische Ergänzung. Aber vielleicht könnte die Backup-Rolle auch ein Innenverteidiger übernehmen. Benedikt Höwedes hat es 2014 vorgemacht.
Leon Goretzka - Goretzka hat zwar noch beim Bundestrainer einen gewissen Bonus nach seinen starken Auftritten beim Confed Cup 2017. Aber er hat bei Schalke 04 keine gute Rückrunde gespielt und konnte bei seinem 35-Minuten-Einsatz gegen Österreich nicht überzeugen.
Sky Reporter Marc Behrenbeck
Bernd Leno - Kevin Trapp hat im Vergleich zum Leverkusener Schlussmann bessere Leistungen in der Nationalmannschaft abgerufen und mehr Spiele absolviert. Es ist eine hauchdünne Entscheidung.
Jonathan Tah - Er war nur als möglicher Backup von Jerome Boateng eingeplant. Matthias Ginter ist flexibler einsetzbar, Niklas Süle und Antonio Rüdiger sind als Backups gesetzt. Tah konnte bei Leverkusen im Endspurt wegen seiner Verletzung auch nicht ganz die Leistungen abrufen.
Marvin Plattenhardt - Gegenüber dem Rest des Kaders fällt er von der sportlichen Leistung her ab. Der Bundestrainer besetzt gerne Positionen doppelt, auf der rechten Seite beispielsweise hat er hinter Joshua Kimmich aber auch niemanden. Links könnten auch Rüdiger oder Ginter aushelfen.
Julian Brandt - Er ist qualitativ sicherlich sehr stark veranlagt, aber in der breiten Offensive ist einfach kein Platz. Drei klare Stürmer (Werner, Gomez, Petersen) bringen mehr Flexibilität - sie sind alle drei unterschiedliche Spielertypen. Im Mittelfeld ist das Angebot sehr üppig, vor allem auf dem linken Flügel. Deshalb muss Brandt weichen.
Sky Redakteur Thorsten Mesch
Kevin Trapp - Der ehemalige Frankfurter saß in der abgelaufenen Saison bei Paris Saint-Germain fast nur auf der Bank. Neben Manuel Neuer wird der Bundestrainer nicht noch einen Torwart nominieren, dem die Spielpraxis fehlt. Bernd Leno spielte mit Leverkusen zwar nicht in der Champions League, kam aber regelmäßig in der Bundesliga und im DFB-Pokal zum Einsatz.
Jonathan Tah - Unmittelbar vor der EM 2016 hatte Löw den Leverkusener für den verletzten Antonio Rüdiger nachnominiert. Dieses Mal wird Tah seinen damals geplatzten Urlaub in Miami wohl nachholen können - auch wenn er in Leverkusen gute Leistungen zeigte. Rüdiger spielte bei Chelsea eine starke Saison, Niklas Süle bewies bei den Bayern, dass er sogar mehr als ein Backup für Jerome Boateng sein kann. Boateng wird spätestens zu den K.o.-Spiele topfit sein und Mats Hummels ist sowieso gesetzt. Deshalb bleibt kein Platz für Tah.
Sebastian Rudy - Der Münchner wurde bereits vor der EM 2016 aus dem vorläufigen Kader gestrichen. Dieses Schicksal wird ihn erneut treffen. Im Mittelfeld ist das DFB-Team auf Rudys Position mit Toni Kroos, Sami Khedira, Ilkay Gündogan und Leon Goretzka top besetzt. Für die rechte Abwehrseite hat der Bundestrainer bereits Rüdiger als Alternative für Joshua Kimmich.
Nils Petersen - Der Freiburger war die große Überraschung bei der Bekanntgabe des vorläufigen Kaders. Doch Mario Gomez hat in Stuttgart auch keine schlechte Saison gespielt und gegenüber Petersen wesentlich mehr internationale Erfahrung. Löw schwärmte zwar zuletzt von Petersen, doch er weiß auch, dass Gomez auf allerhöchstem Niveau Spiele entscheiden kann - wie bei der EM 2012 gegen Portugal und die Niederlande.