Star-Power ohne Ende: So könnte Paris St. Germain unter Thomas Tuchel spielen
Brasilien-Stamm und frische Kräfte
20.05.2018 | 20:34 Uhr
Die Ära beginnt: Am Sonntagabend (ab 19 Uhr live auf Sky) wird Thomas Tuchel bei Paris St. Germain offiziell als Trainer vorgestellt. In der französischen Hauptstadt erwartet den 44-Jährigen ein Star-Kader - doch hier könnten noch einige Veränderungen anstehen.
Die wohl wichtigste Personalie im Scheich-Klub klärte Tuchel bereits vor der Bekanntgabe seines Engagements. Mit Superstar Neymar suchte der akribische Coach bereits das Gespräch, dazu betont Präsident Nasser Al-Khelaifi gegenüber der AFP: "Ich bin zu 2000 Prozent sicher, dass Neymar bleibt."
Rund um den Brasilianer könnte Tuchel seine Mannschaft aus Super-Egos und vielversprechenden Talenten formen - seine größte Herausforderung. "Der Umgang mit den Mega-Egos wird eine seiner größten Aufgabe sein. Jetzt muss er zeigen, dass er mit den absoluten Mega-Stars der Szene arbeiten kann", sagt Sky Reporter Max Bielefeld.
Der brasilianische Block ist bei PSG fest verankert. In der Defensive zählen Thiago Silva, Marquinhos und Dani Alves zu den festen Größen. Doch bereits im Mittelfeld könnte Tuchel seine erste Schachfigur setzen. Das Karriereende von Thiago Motta macht es möglich: Es braucht einen neuen Sechser!
BVB-Strippenzieher im Mittelfeld?
Da rückt mit Julian Weigl ein ehemaliger Tuchel-Schützling aus Dortmund in den Fokus. Laut Bild hat man in Paris die Fühler nach dem 22-Jährigen ausgestreckt. Dazu kommen weitere Bundesliga-Spieler, die dem Starensemble einen frischen Anstrich verpassen könnten: Hier sind Max Meyer, Philipp Max und Raphael Guerreiro mögliche Optionen, berichtet man in Frankreich.
In der Offensive brennt bei Paris vorerst nichts an: Neymar und Kylian Mbappe drängen über die Flügel, dahinter tummelt sich mit Angel di Maria und DFB-Kicker Julian Draxler weitere Star-Power. Besonders die Draxler-Entwicklung unter einem deutschen Coach wird spannend zu beobachten sein.
Sorgen macht in der Spitze höchstens Edinson Cavani. Der Uruguayer pflegt keine große Freundschaft zu Neymar, könnte im Sommer einen Wechsel forcieren. Aber: Finanziell werden Tuchel keine Grenzen gesetzt. Die neue Nummer neun? Laut italienischen Medienberichten gilt Gonzalo Higuain als Kandidat.
Buffon könnte verlängerter Arm werden
Während vorne alles im grünen Bereich ist, brennt es aber im Tor lichterloh. Kevin Trapp konnte sich nicht etablieren, Nummer eins Alphonse Areola fehlt die Erfahrung. Eine Möglichkeit? Fast zwei Jahrzehnte Profi-Erfahrung! Gianluigi Buffon verlässt nach 17 Jahren Juventus Turin, laut Gazzetta dello Sport hat der 40-Jährige bereits einen Zweijahresvertrag aus Paris vorliegen.
Für Tuchel wäre es ein doppelter Gewinn. Die Torhüterfrage wäre vorerst geklärt - und viel wichtiger: Als verlängerter Arm auf dem Platz könnte Buffon helfen, die Super-Egos an der Leine zu halten, um gemeinsam mit Tuchel sein Ziel und das des Klubs ins Visier zu nehmen: Den Gewinn der Champions League!