Videobeweis: Stefan Effenberg sieht NFL als Vorbild
Ex-Nationalspieler fordert Kommunikation mit den Fans
31.10.2017 | 12:09 Uhr
Wie kann der Videobeweis für Zuschauer verständlicher dargestellt werden? Stefan Effenberg wünscht sich kurze Erklärungen der Schiedsrichter - wie in der NFL.
Der ehemalige Nationalspieler Stefan Effenberg schlägt eine Anpassung an die Vorgehensweisen in der NFL vor, um den Videobeweis in der Bundesliga zu verbessern. "Die NFL muss ein großes Vorbild sein. In der neuen Saison sollte der Schiedsrichter, egal nach welcher Szene, kurz zu den Zuschauern sprechen", sagte Effenberg am Rande eines PR-Termins in München.
Der Unparteiische stünde ohnehin die ganze Zeit mit seinen Assistenten in der Kommunikation, erklärte der ehemalige Kapitän des FC Bayern.
Effenberg sieht keine Verzögerung des Spiels
Um den Fans die Entscheidungen zu erläutern, sollte der Referee den Zuschauern im Stadion die Situation erklären - wie in der nordamerikanischen American-Football-Liga. "Das dauert vielleicht fünf Sekunden, in denen du rund 70.000 Menschen ruhiggestellt hast", sagte der 49-Jährige.
Seit Einführung im Sommer hatte es immer wieder Kritik am Videoassistenten gegeben. Effenberg aber sieht sich nach wie vor als ein "absoluter Befürworter des Videobeweises". Es habe "schon viele gute Entscheidungen gegeben. Nach Fehlern muss nur überlegt werden, wie man es in Zukunft anders macht", äußerte der ehemalige Coach des SC Paderborn.