UEFA prüft Ausschluss der Super-League-Klubs aus laufendem Europacup
26.05.2021 | 15:06 Uhr
Die Europäische Fußball-Union (UEFA) erwägt sogar einen Ausschluss der zwölf Super-League-Abtrünnigen aus den laufenden Europacup-Wettbewerben.
Ob dazu eine Möglichkeit bestehe, sei unklar, werde derzeit aber rechtlich geklärt, sagte Präsident Aleksander Ceferin am Montag in Montreux.
Im Champions-League-Halbfinale (Paris St. Germain gegen Manchester City, Real Madrid gegen FC Chelsea) Ende April bzw. Anfang Mai ist PSG der einzige Klub, der nicht zu jenen Rebellen gehört, die eine UEFA-unabhängige Superliga gründen wollen.
In der Europa League stehen überdies Manchester United (gegen AS Rom) und der FC Arsenal (gegen den FC Villarreal) unter den letzten Vier. Beide wollen sich ebenfalls lossagen. Wie mit den Halbfinals verfahren würde, ist offen. Titelverteidiger Bayern München war im Champions-League-Viertelfinale an PSG gescheitert, Borussia Dortmund an ManCity.
Zudem will UEFA-Präsident Aleksander Ceferin die Profis der Super-League-Klubs gnadenlos verbannen. "Meiner Meinung nach müssen die Teams und Spieler von all unseren Wettbewerben ausgeschlossen werden. Es wird ihnen auch nicht mehr erlaubt sein, für ihre Nationalmannschaften aufzulaufen", sagte Ceferin am Montag in Montreux. Ob dies schon bei der EM im Sommer gelten werde, könne er noch nicht sagen.
Allerdings hält der Slowene den Rebellen die Tür für eine Rückkehr offen. "Sie werden nicht für immer vom europäischen Fußball verbannt sein. Wie sie sich verhalten haben, war falsch. Das wissen wir alle", sagte Ceferin. Die Vereine und Spieler seien immer noch "willkommen bei einem fantastischen Projekt".
Generell habe er in seinem Leben "viel gesehen, aber sowas noch nicht", schimpfte der UEFA-Boss. "Es geht um Gier, Eigennutz und Narzissmus einiger Personen. Wir sind alle vereint gegen diesen Nonsens eines Projekts." Den Menschen, die den Fußball lieben, werde "ins Gesicht gespuckt". Die UEFA werde alles tun, um das Super-League-Projekt zu verhindern.