DFB-Star macht weiter
16.08.2018 | 14:41 Uhr
Toni Kroos wird zumindest bis zur EM 2020 weiterhin für Deutschland spielen. Bereits vor der WM hat sich der Nationalspieler aber mit einem Karriereende im DFB-Team beschäftigt.
Nach der verkorksten WM muss sich das DFB-Team neu aufstellen - darüber sind sich alle Beteiligten einig. Mesut Özil und Mario Gomez erklärten bereits ihren Rücktritt - andere dachten zumindest über ein Ende in der Nationalelf nach. Toni Kroos war einer davon.
Der Real-Star erklärt im Bild-Interview ganz offen: "Ich habe mir schon vor der WM - und speziell danach - viele Gedanken dazu gemacht und alle möglichen Entscheidungen in Erwägung gezogen. Und zwar grundsätzlich, unabhängig von Erfolg oder Misserfolg in Russland", so der Weltmeister.
Und weiter: "Ich habe vor der WM gespürt und bin nach wie vor der Meinung, dass ich mehr Ruhepausen brauche als in den vergangenen fünf, sechs Jahren, um auch in den kommenden Spielzeiten auf dem gleichen Niveau zu bleiben", so der 28-Jährige.
Dennoch hat sich Kroos dazu entschieden, weiterzumachen. Nach Gesprächen mit seiner Familie und Bundestrainer Joachim Löw stand der Entschluss fest: "Meine Frau Jessy würde sich sehr freuen, wenn ich mehr zu Hause wäre. Aber sie war auch die Erste, die gesagt hat: 'Schatz, so kannst du nicht zurücktreten.'
Der Mittelfeldspieler fordert von der DFB-Elf ein Umdenken: "Wir müssen wieder dahinkommen, dass jeder sein Ego in den Hintergrund stellt, sich und seine Stärken zum Wohl des Teams einbringt und der mannschaftliche Erfolg im Mittelpunkt steht."
Darüber hinaus äußert er sich noch zum unrühmlichen Rücktritt von Mesut Özil: "Ich habe viele Jahre mit Mesut gespielt und weiß, dass er ein lieber Kerl ist. Die Art und Weise seines Rücktritts war aber nicht in Ordnung.
Der Anteil, der in seiner Erklärung gut und richtig angesprochen wird, wird leider durch den wesentlich höheren Anteil an Quatsch überschattet. Ich denke, dass er selbst weiß, dass es Rassismus innerhalb der Nationalmannschaft und des DFB nicht gibt", so die klare Meinung des 28-Jährigen.