Beim EM-Quali-Spiel in Frankreich
15.10.2019 | 14:48 Uhr
Nach der Debatte und den Ermittlungen der UEFA um die salutierenden türkischen Nationalspieler haben die Türken beim Spiel gegen Frankreich unbeeindruckt reagiert.
Nach dem 1:1 von Kaan Ayhan zeigten einige Spieler erneut den militärischen Gruß beim Jubeln, der Torschütze schloss sich seinen Mitspielern aber nicht an. Der Düsseldorfer setzte seinen Weg zurück aufs Feld fort, was Fotos aus dem Stadion belegen sollen.
Deshalb soll es einen kurzen Disput zwischen Verteidiger Merih Demiral von Juventus Turin und Ayhan gegeben haben. Demiral soll den Torschützen dazu animiert haben, ebenfalls zu salutieren, was dieser aber verweigerte. Auch sein Fortuna-Kollege soll sich nicht beteiligt haben.
Beiden Spielern wurde nach dem Spiel gegen Albanien die Position des Vereins deutlich gemacht. "Wir sind davon überzeugt, dass ihnen nichts ferner lag, als ein politisches Statement abzugeben. Beide Spieler stehen für die Werte, die unser Verein lebt", so Lutz Pfannenstiel in einem offiziellen Statement von Fortuna Düsseldorf.
Die Jubel-Aktion der türkischen Nationalmannschaft wird als Unterstützung für die türkische Militäroffensive in Syrien gewertet. Deswegen hatte die UEFA bereits ein Verfahren gegen den türkischen Verband eingeleitet. Die Kontroll-, Ethik- und Disziplinarkammer soll am Donnerstag tagen.
Der europäische Verband verbietet in seinen Statuten politische Bekundungen jeglicher Art. Ob dann schon eine Entscheidung über mögliche Sanktionen fallen wird, ist aber fraglich. Zunächst werden Stellungnahmen von den Beteiligten eingeholt. Das UEFA-Verfahren kann sich gegen den Verband oder aber auch gegen einzelne Spieler richten.