Wegen Erdogan-Besuch: Wird Hertha - Bayern verlegt?
Polizei hat Sicherheitsbedenken
13.09.2018 | 09:43 Uhr
Folgt nach Dresden in der 2. Liga die erste Spielabsage in der Bundesliga wegen Polizeimangel? Türkei-Präsident Recep Tayyip Erdogan kommt am 28. und 29. September nach Berlin.
Am 6. Spieltag der Bundesliga könnte es zu einem Novum kommen: Die Partie zwischen Hertha BSC und dem FC Bayern steht auf der Kippe. Aufgrund des Besuchs von Türkei-Präsident Recep Tayyip Erdogan in Berlin hat die Polizei Sicherheitsbedenken und will den 'Notstand' ausrufen. Das berichtet der Tagesspiegel.
Erdogan-Besuch und Bundesliga-Spiel am gleichen Tag
"In der gestrigen Sitzung des Personalrats wurde beschlossen, den Innensenator Andreas Geisel (SPD) aufzufordern, eine Ausrufung des polizeilichen Notstands zu prüfen", erklärte Michael Kranz, Vorsitzender Vertreter des Personalrats der Berliner Polizei gegenüber Bild.
Die Polizei in Berlin bestätigte, dass "es sich um eine große Einsatzlage" handele, "die es zu bewältigen" gebe. Mehr wollte die Behörde nicht sagen. Wie die Berliner Senatsverwaltung mitteilte, sei die Polizei auf die Zeit gut vorbereitet und werde auch auf Kräfte aus anderen Bundesländern zurückgreifen.
"Wir wollen möglichst schnell Klarheit haben", sagte Marcus Jung, Leiter Kommunikation und Medien bei Hertha BSC, am Mittwoch am Rande des Mannschaftstrainings.
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Rund 300 Polizisten im Einsatz
Sollte der Notstand ausgerufen werden, könnte das Spiel, das rund 300 Polizisten einfordern würde, und weitere Veranstaltungen verlegt werden, berichtet das Blatt.
Vor zwei Wochen hatte die DFL das Zweitligaspiel zwischen Dynamo Dresden und dem Hamburger SV auf Drängen der sächsischen Polizei abgesagt. In Chemnitz waren für den selben Tag mehrere Demonstrationen angekündigt. Die Partie wird am 18. September (live auf Sky) nachgeholt