Wohl keine Mammut-WM 2022 in Katar

Bewerbungen für 2026 abgesegnet

Die WM 2022 wird in Katar ausgetragen.
Image: Die WM 2022 wird in Katar ausgetragen.  © DPA pa

Die Aufstockung der Fußball-WM 2022 in Katar auf 48 Teilnehmer ist vorerst vom Tisch. Das gab FIFA-Präsident Gianni Infantino am Sonntag bekannt. Außerdem segnete das FIFA-Council die Bewerbungen um WM 2026 ab.

Über den vom südamerikanischen Kontinentalverband CONMEBOL eingereichten Antrag zur Durchführung einer Machbarkeitsstudie werde am Mittwoch beim FIFA-Kongress nicht abgestimmt, sagte Gianni Infantino, Präsident des Weltverbands FIFA, am Sonntag. Stand jetzt treten deshalb auch in vier Jahren 32 Mannschaften an.

Die Aufstockung für das Turnier 2026 ist allerdings bereits beschlossene Sache. Um die Ausrichtung der ersten "Mega-WM" beworben haben sich Marokko sowie in einer gemeinsamen Kampagne die USA, Kanada und Mexiko. Die Entscheidung soll ebenfalls am Mittwoch durch den Kongress fallen.

Infantino galt mindestens als Unterstützer, wenn nicht sogar als Initiator des CONMEBOL-Antrags. Mehr Teilnehmer bereits in Katar würden für die FIFA höhere Einnahmen bedeuten. Allerdings ist sehr fraglich, ob das Emirat die logistische Herausforderung mit 48 Mannschaften überhaupt stemmen könnte. Eine gemeinsame Ausrichtung mit Nachbarländern erscheint derzeit wegen der politischen Krise am Persischen Golf unwahrscheinlich.

Bewerbungen für 2026 abgesegnet

Die Bewerbung der USA, Kanadas und Mexikos sowie die Kampagne aus Marokko haben derweil die letzte Hürde auf dem Weg zur Vergabe der WM 2026 genommen. Das Council der FIFA mit DFB-Präsident Reinhard Grindel ließ am Sonntag beide Kandidaten zur Wahl durch den FIFA-Kongress am Mittwoch zu. Die Delegierten dürfen allerdings auch für eine Neuausschreibung der Endrunde stimmen.

Zuvor hatte bereits die von der FIFA entsandte Expertenkommission beiden Bewerbungen grünes Licht gegeben, die nordamerikanische Kampagne bekam aber mit 4,0 von 5 möglichen Punkten die deutlich bessere Bewertung (Marokko: 2,7). Aufgrund der weltpolitisch angespannten Situation und den Äußerungen von US-Präsident Donald Trump wird dennoch ein offenes Rennen erwartet.

Wahlkampf um Präsidentschaft beginnt

Das Council der FIFA hat zudem offiziell den Präsidentschaftswahlkampf ausgerufen. Die Wahlperiode beginnt am 13. Juni, einen Tag vor dem Anpfiff der WM in Russland. Gewählt werden soll beim FIFA-Kongress am 5. Juni 2019 in Paris. Dass der amtierende FIFA-Boss Gianni Infantino seine Wiederwahl anstrebt, gilt nach jetzigem Stand als sicher.

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Bis zum 5. Februar 2019 müssen die Bewerber ihre Kandidatur einreichen. Der Weltverband hat dann bis zum 5. Mai 2019 Zeit, um die Kandidaten zu prüfen und die Wahlliste zu veröffentlichen. (sid)