Eintracht Frankfurt - FC Bayern München. DFL Supercup Finale.
Commerzbank-ArenaZuschauer51.500.
Eintracht Frankfurt 0
FC Bayern München 5
- R Lewandowski (21. minute, 26. minute, 54. minute)
- K Coman (63. minute)
- Thiago (85. minute)
Supercup: Darum kann Frankfurt Bayern gefährlich werden
Vor Duell um den ersten Titel der Saison
13.08.2018 | 14:44 Uhr
Beim Supercup wird der erste Titel der Saison vergeben. Der FC Bayern ist zwar Favorit, aber Frankfurt ist durchaus in der Lage die Münchner zu ärgern. Sky erklärt, warum.
Es war DIE Überraschung am Ende der vergangenen Saison: Eintracht Frankfurt besiegt den FC Bayern im Finale von Berlin und wird DFB-Pokal-Sieger!
Seit diesem Triumph hat sich in Frankfurt vieles getan: Erfolgstrainer weg, einige Leistungsträger weg und dazu eine holprige Vorbereitung. Kurzum: Die Vorzeichen, um den Pokal-Coup zu wiederholen, stehen nicht besonders gut.
Allerdings gibt es trotzdem Gründe, warum die Eintracht den Münchnern wieder gefährlich werden kann:
Superstar Ante Rebic
Rebic ist der Star bei den Adlern. Nach den Abgängen von Lukas Hradecky, Kevin-Prince Boateng und Alex Meier ist er nun die Identifikationsfigur für die Fans. Entsprechend euphorisch wurde er bei der Saisoneröffnung gefeiert.
Vor einigen Tagen verlängerte der 24-Jährige seinen Vertrag trotz finanziell besserer Angebote bis 2022. "Er ist Zugpferd und Schlüsselspieler für uns", sagte Trainer Adi Hütter über seinen Stürmer. "Wir sind sehr froh, dass er bei uns bleibt."
Vergangene Saison sorgte der Kroate für ordentlich Furore, entschied mit zwei Toren das Pokalfinale für die Eintracht und spielte sich bei der WM in Russland noch mehr ins Blickfeld vieler europäischer Spitzenklubs. Zwölf Tore in bisher 56 Pflichtspielen in Dress der Hessen stehen für Rebic zu Buche. Er ist nicht der klassische Torjäger, aber mit seinem unbändigen Willen und seiner aufopferungsvollen Spielweise reißt er Fans und Mitspieler immer wieder mit.
Heimspiel für die Eintracht
Adi Hütter gibt beim Supercup sein Pflichspiel- und Heimdebüt für seinen neuen Klub. Die Commerzbank-Arena wird ausverkauft sein. Das heißt, der Großteil der 51.500 Zuschauer wird die Eintracht nach vorne peitschen. Außerdem sorgt die Rückkehr von Niko Kovac für zusätzlichen Zündstoff.
Bei der Saisoneröffnung war die Stimmung in Frankfurt schon mal sehr gut. Die Fans sind trotz des Umbruchs optimistisch. "Ich kenne die Eintracht durch und durch und bin mir sicher, dass wir zwischen Platz sechs und neun landen", prognostizierte zum Beispiel ein Frankfurt-Fan am Sky Mikro.
Umgekehrt werden die Spieler ihren Anhängern ein gutes Spiel und vor allem den nächsten Titel präsentieren wollen.
Euphorie in Frankfurt
Als "launische Diva vom Main" war die Eintracht früher einmal bekannt. Sportvorstand Fredi Bobic brachte die Adler in den letzten Jahren jedoch in ruhigeres Fahrwasser. Sein Vertrag wurde, genau wie der von Vorstandsmitglied Axel Hellmann, kürzlich bis 2023 verlängert. Auch Sportdirektor Bruno Hübner unterschrieb ein neues Arbeitspapier bis Juni 2021.
Die Führungsetage moderierte den zu bewältigenden Umbruch ruhig und souverän, tätigte zahlreiche Transfers und brachte heimlich noch den Coup mit Ante Rebic unter Dach und Fach. So konnte der neue Trainer die Mannschaft ohne Nebengeräusche auf die neue Saison mitsamt Europa League vorbereiten.
Auf die Europa League freut sich nicht nur die Mannschaft, die gesamte Stadt fiebert der Tour durch Europa entgegen. Unvergessen sind die Bilder, als sich Armin Veh bei 12.000 mitgereisten Eintracht-Fans in Bordeaux bedankte. Nach solchen Momenten lechzt die Fanszene in Frankfurt und die Vorfreunde trägt zur generell guten Stimmung bei.
Müde Bayern?
Niko Kovac hat bei den Bayern das Tempo ordentlich angezogen, das bestätigten alle Spieler. Zwar äußerten sich die Stars durchweg positiv über die intensiven Einheiten, doch werden ihnen diese trotzdem in den Beinen stecken. Im Trainingslager am Tegernsee und an der Säbener Straße schwitzen die Profis teilweise zwei mal pro Tag, standen zwischen vier und sechs Stunden auf dem Platz.
Wie fit oder müde die Bayern tatsächlich sind, wird sich im Laufe der Partie zeigen. Eines sind sie aber auf jeden Fall: Angeschlagen! Jerome Boateng, James Rodriguez, Serge Gnabry und Renato Sanches haben allesamt mit kleineren Wehwehchen zu kämpfen und sind daher nicht mit nach Frankfurt gereist.
Fazit: Ein Selbstläufer wird es für die Bayern also keinesfalls. Zwar waren die Testspiele der Hütter-Elf eher durchwachsen, aber jetzt geht es um einen Titel. Und wie sehr die Eintracht gemeinsam mit ihren Fans über sich hinaus wachsen kann, erlebten die Bayern im Mai in Berlin. Die Münchner sind gewarnt!