Sahin schon im Boss-Modus: Diese Stars müssen nun aufpassen
22.07.2024 | 14:40 Uhr
Nach der deutlichen Testspiel-Niederlage gegen BG Pathum United aus Thailand stehen Fragezeichen hinter der Leistung von Borussia Dortmund. Trainer Nuri Sahin nimmt seine Stars in die Pflicht. Welche Spieler müssen sich von seiner deutlichen Kritik angesprochen fühlen?
"Das hat mir überhaupt nicht gefallen, das darf nicht passieren und daran müssen wir arbeiten". Die mahnenden Worte von Nuri Sahin nach der Testspiel-Pleite des BVB gegen BG Pathum United könnten kaum deutlicher sein. Die 0:4-Niederlage ist ein erschreckender Rückschritt, nachdem schon die Leistung beim unspektakulären Testspiel gegen Erzgebirge Aue erste Fragezeichen hinterließ.
Bereits nach dem Remis gegen den Drittligisten konnte sich kein Akteur mit überzeugenden Leistungen aufdrängen. An der Seitenlinie sah es anders aus: Wie ein Vulkan vermittelte Terzic-Nachfolger Sahin mit Energie-Ausbrüchen seine fordernde, emotionale Art des Coachings. "Ich lebe das Spiel mit den Jungs", erklärte der 35-Jährige nach der Partie.
Dass der frische BVB-Coach auch am Mikrofon unmissverständlich bleibt, zeigte er nach der Thailand-Blamage. Keine Ausreden, sondern klare Kritik und deutliche Ansagen an die Mannschaft: "Wer die Basics nicht macht, wird nicht spielen. Ganz einfach".
Gleich mehrere Stars sollten bei diesen Worten hellhörig werden. Felix Nmecha, Youssoufa Moukoko und Sebastien Haller zeigten allesamt auf dem Platz sehr wenig und ließen die vom Trainer angesprochenen Grundlagen vermissen.
Besonders Nmecha ließ sich in Thailand viel zu Schulden kommen. Ein wahres Fehlpassfestival wurde von einer fahrig und abwesend wirkenden Körpersprache unterstrichen. Die schlechte Performance des 23-Jährigen war einfach zu deutlich für einen Spieler, der sich seinen Platz im Zentrum nach einer schwachen Saison eigentlich hart erarbeiten müsste.
Auch vor dem Hintergrund möglicher BVB-Transfers im Mittelfeld wäre die Saisonvorbereitung für Nmecha die Gelegenheit, auf sich aufmerksam zu machen. Bisher gelingt ihm das nur im negativen Sinne.
Auch im Angriff lief es in den Tests mit Moukoko und Haller alles andere als rund. Beide konnten mit ihrer Leistung auf dem Rasen keinen positiven Eindruck hinterlassen. Die Abgangskandidaten liefern kaum Argumente für einen Verbleib - jedoch auch keine, um das Interesse anderer Klubs zu erzeugen. Zuletzt machte nach Sahin selbst auch Sportdirektor Sebastian Kehl deutlich, dass es offensiv noch Veränderungen geben kann: "Es ist womöglich nicht optimal, mit vier Stürmern in die Saison zu gehen".
Beim nächsten Testspiel gegen den japanischen Vertreter Cerezo Osaka (Mittwoch, 12:15 Uhr live auf Sky im TV und Free-Stream) bietet sich womöglich für die angesprochenen Namen noch eine Gelegenheit, eine Reaktionen zu zeigen. Es bleibt nun abzuwarten, ob nach der konstruktiven Kritik Sahins nun auch Taten auf dem Platz folgen.
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