Die Stimmen zum BVB-Sieg gegen den VfL Bochum in der Bundesliga
Sahin zwischen Lob und Kritik - Kobel erklärt Fauxpas
27.09.2024 | 23:54 Uhr
Der BVB hat im Heimspiel gegen den VfL Bochum Mentalität bewiesen und einen frühen 0:2-Rückstand noch in einen Sieg gedreht. Nach der Partie haben BVB-Trainer Nuri Sahin
Nuri Sahin...
... ob das Spiel Kraft gekostet hat: "Ja definitiv. Ich weiß gar nicht, wo ich anfangen soll. Ich hatte eigentlich das Gefühl, dass wir gut ins Spiel kommen und dann kommt so ein Nackenschlag und auch noch das zweite Tor - ein unforced Error - nachdem man erst einmal hinterherläuft. Vielleicht werde ich jetzt auch kritische Stimmen hören, aber ich fand, dass wir klar geblieben sind und weitergespielt haben. Ich weiß nicht, ob ich das sagen kann, aber ich würde sagen, wir haben verdient gewonnen."
... ob die auffällig schwache Restverteidigung heute ein Problem war: "Ja zu einhundert Prozent. Du kannst mit vier Mann in Überzahl sein, aber wenn du nicht richtig zupackst, wenn der Gegner mit dem Rücken zum Ball steht und nicht attackierst, dann haben wir da Probleme und dann kann das schnell in die Hose gehen. Wenn heute das dritte Tor fällt, haben wir ein Riesenproblem. Manchmal muss man leiden, um zu lernen."
... wie der BVB die Defensiv-Probleme in der Halbzeit angegangen ist: "Wir haben das nochmal angesprochen, dann ist Emre komplett auf der Sechs geblieben und damit haben wir das Problem gelöst. Wenn die Raute von Bochum so steht, wie sie steht, haben sie viele Spieler vorne."
... was beim BVB gut geklappt hat: "Ich weiß, dass es viele Themen gibt, an denen wir arbeiten müssen, aber wo ich heute schon eine Entwicklung gesehen habe, ist die Klarheit, auch im eigenen Stadion, wenn es 0:2 steht, weiterzuspielen und es weiter zu versuchen. Das hat Leverkusen zum Beispiel letztes Jahr und auch dieses Jahr komplett ausgezeichnet. Wir wollen uns entwickeln und unsere Chancen kreieren und ich hatte das Gefühl, dass unsere Drehzahl mit einer klaren Idee extrem hoch war."
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... über seine Reaktion nach dem 2:2 von Emre Can: "Ich habe nur gehofft, dass wir früh das 2:2 schießen, weil ein Unentschieden wollten wir nicht. Wir wollten hier unbedingt gewinnen und man weiß ja auch, wenn so ein Elfmeter mal daneben geht, kann das auch mal im Stadion eine Reaktion geben. Aber das war heute nicht so, sondern die Jungs haben weitergemacht. Für mich war wichtig, dass wir dranbleiben und deshalb bin ich stolz auf die Jungs."
... was man aus dem Spiel lernen kann: "Sehr viel. Das war heute unser siebtes gemeinsames Pflichtspiel und man lernt mit jedem Spiel. Heute war Restverteidigung ein Problem, aber es gab auch viel Positives. Gehen Sie davon aus, dass wir alles ganz klar ansprechen. Es war klar, dass Bochum heute über die langen Bälle geht und wir die zweiten Bälle holen müssen. Das erste Gegentor passiert nach einem zweiten Ball und das sind Themen, die wir angehen müssen."
... ob er auch einmal mit einer Dreierkette spielen wird: "Ich habe in Antalya schon oft Dreierkette gespielt. Eine Dreierkette ist immer in der Auswahl und wir haben ein bisschen versucht, verkappt zu spielen. Es wird auch immer wieder Spiele geben, wo wir mit einer festen Dreierkette spielen können, wir haben den Kader dazu. Aber für heute hatte ich nicht das Gefühl, dass wir das brauchen."
Emre Can ...
... über den frühen Rückstand: "Ich glaube, keiner in diesem Stadion wusste hier am Anfang, was passiert. Wir liegen auf einmal 0:2 hinten und dann hast du natürlich Sachen wie letzte Woche die Niederlage in Stuttgart im Kopf. Es sah nicht gut aus, aber ich habe das Gefühl im Spiel gehabt, dass wenn wir einen vor der Halbzeit machen, wir das Spiel noch drehen und hier bei uns im Stadion mit den Fans ist alles möglich und das haben wir heute auch wieder gezeigt. Aber das darf nicht erst nach dem 0:2 anfangen, das muss von Anfang an da sein, das müssen wir lernen. Trotzdem haben wir heute Charakter gezeigt."
... was in den ersten 35 Minuten schief gelaufen ist: "Die Restverteidigung! Wir spielen hinten einfach 2:2 und einer von uns Sechsern oder der Rechtsverteidiger muss einrücken. Wir müssen da in der Überzahl sein, es darf nicht passieren, dass ein Spieler frei aufs Tor läuft. Wir müssen uns verbessern zu 100 Prozent. Wir haben noch einige Punkte, die wir besser machen müssen, aber das werden wir und dann wird es die nächsten Wochen hoffentlich besser."
... über die Leistung von Guirassy: "Serhou ist super. Es ist gut, so einen Spieler vorne zu haben, wo man weiß, dass man ihn immer anspielen kann. Er ist immer gut für ein Tor und Serhou wird uns hoffentlich noch einige Dinger in dieser Saison machen. Es ist ein guter Anfang, aber er kann wie wir alle trotzdem noch besser spielen."
... ob sein Elfmeter genauso gewollt war: "Ich wollte schon links hoch schießen, ein bisschen mehr in die Ecke, aber die Höhe war gut."
Gregor Kobel ....
... ob er sich nach seinem Patzer und dem Sieg bei der Mannschaft bedanken will: "Auf jeden Fall, ich bin super dankbar, dass die Mannschaft so Gas gegeben hat nach dem 0:2 und noch den Anschlusstreffer gemacht hat. In der zweiten Halbzeit sind wir sehr gut aus der Kabine gekommen. Es ist eine schöne Sache für mich und die ganze Mannschaft und ich bin sehr stolz."
... über seine Gedanken zu seinem Fehler vor dem 0:2: "Ich wusste, dass auf der rechten Seite alles frei ist, aber habe mich zu früh auf eine Sache konzentriert. Ich wollte mich anbieten und direkt verlagern. Schlotti hat mir den Ball so ein bisschen auf den linken Fuß gespielt und ich konnte den Ball nicht gleich auf die andere Seite mitnehmen. In meinem Kopf hab ich immer noch vorgehabt, dass ich nach rechts spielen will und da habe ich mich dann selber vor Probleme gestellt. Am Ende vom Tag ist es super unglücklich gelaufen. Auf jeden Fall ein Fehler von mir, ich muss den Ball einfach wegspielen, es ist zu gefährlich, da noch was machen zu wollen. Aber ich versuche nicht zu viel darüber nachzudenken und die Sache schnell abzuhaken."
... was der BVB ab der 40. Minute besser gemacht hat: "Wir haben einfach sehr mutig nach vorne gespielt. Wir standen gut in den Räumen und haben die Tiefe gut attackiert und den Ball gut laufen gelassen. Wir waren außerdem sehr sicher und sehr mutig mit einem klaren Zug nach vorne."
Alle Stimmen wurden am DAZN-Mikrofon aufgenommen
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