FC Barcelona rudert im Zwist mit Marc-Andre ter Stegen zurück
Im Zwist zwischen dem FC Barcelona und Marc-Andre ter Stegen gibt es eine positive Wende.
08.08.2025 | 23:32 Uhr
Nach dem Statement von ter Stegen haben sich am Freitagabend erneut die Katalanen gemeldet und berichtet, dass der Zwist beigelegt sei und der 33-Jährige wieder Barca-Kapitän ist.
"Der Verein gibt bekannt, dass der Spieler Marc-Andre ter Stegen die erforderliche Genehmigung unterzeichnet hat, damit der Verein den medizinischen Bericht über seine Operation an die La Liga übermitteln kann. Das Disziplinarverfahren wurde eingestellt, und der Spieler ist mit sofortiger Wirkung wieder Kapitän der ersten Mannschaft", schrieben die Blaugrana auf ihrer Homepage.
Ter Stegen hatte zuvor in einem ausführlichen Instagram-Statement erklärt, dass er sich falsch dargestellt fühlt. Viele Dinge seien über ihn gesagt worden und "manche davon völlig haltlos", schrieb ter Stegen. Er wolle aber eine gemeinsame Lösung finden, gab der Schlussmann zu verstehen. Er spüre weiter eine tiefe Zuneigung zum Klub, zur Stadt und den Fans.
Streit um Länge der Ausfallzeit
Der Zoff zwischen ter Stegen und Barca war zuletzt eskaliert. Unter anderem hatte der spanische Topverein ein Disziplinarverfahren gegen seinen langjährigen Kapitän eingeleitet und ihm die Spielführerbinde entzogen. Hintergrund ist, dass ter Stegen dem Klub offenbar die Genehmigung verweigert hatte, seinen Verletzungsbericht an die medizinische Kommission der Liga weiterzuleiten.
Der frühere Gladbacher war kürzlich erneut am Rücken operiert worden. In einem Social-Media-Post sprach er anschließend von einer Ausfallzeit von drei Monaten. Der Verein geht davon aus, dass ter Stegen vier Monate oder länger fehlen wird.
In diesem Fall könnte Barca gemäß der in Spanien geltenden finanziellen Fairplay-Regeln 80 Prozent des Gehalts des ausfallenden Spielers nutzen, um einen neuen Akteur registrieren zu lassen. Pikanterweise handelt es sich dabei um Joan Garcia, den die Katalanen im Sommer für rund 25 Millionen Euro als neue Nummer eins von Espanyol Barcelona verpflichtet hatten.
Rücksprache mit "angesehensten Experten"
Die Entscheidung für seine Operation sei "nach Rücksprache mit medizinischen Fachleuten und mit vollständiger Zustimmung des Clubs getroffen" worden, erklärte ter Stegen nun. Er habe dann "öffentlich die minimale Regenerationszeit angekündigt, die mir von den angesehensten Experten mitgeteilt und immer in Absprache mit dem Club kommuniziert wurde".
Alle Verpflichtungen und Vertragsverlängerungen seien vor seiner Operation abgeschlossen worden, so ter Stegen. Daher habe er zu keinem Zeitpunkt davon ausgehen können, dass seine "unglückliche Situation mit der notwendigen Operation" im Zusammenhang mit der Registrierung anderer Spieler stehen könne. Jede andere Interpretation sei "unfair und falsch".
WM als Nummer eins in Gefahr
Er verstehe, "dass schwierige Situationen Spannungen hervorrufen können", erklärte der Nationaltorwart. Er sei aber überzeugt, dass man eine Lösung finden könne. "Ich bin voll bereit, mit der Klubführung zusammenzuarbeiten, um diese Angelegenheit zu klären und die erforderliche Genehmigung bereitzustellen", schrieb ter Stegen, dessen Vertrag noch bis 2028 läuft.
Für den Torhüter steht viel auf dem Spiel. Bei Bundestrainer Julian Nagelsmann ist er eigentlich als Nummer eins für die WM 2026 in den USA, Kanada und Mexiko eingeplant, nachdem er sich über viele Jahre hinter Manuel Neuer anstellen musste. "Am Ende ist er unsere Nummer eins", sagte Nagelsmann zuletzt: "Wenn er gesund und im Verein die Nummer eins ist."
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