Bundesliga: Lothar Matthäus kritisiert Thuram & Bensebaini von Gladbach
Schwalbe & verbale Entgleisung: Gladbach-Stars in der Kritik
04.03.2023 | 22:26 Uhr
Ex-Nationalspieler Dietmar Hamann hat Vize-Weltmeister Marcus Thuram für seine Schwalbe im Bundesliga-Spiel von Borussia Mönchengladbach gegen den SC Freiburg (0:0) harsch kritisiert und eine Sperre gefordert.
"Für mich gehört Thuram gesperrt. Für mich ist das eine Schande für den Fußball", sagte Sky Experte Hamann und fügte hinzu: "Es ist eine grobe Unsportlichkeit, und eine grobe Unsportlichkeit wird mit Rot geahndet."
Thuram hatte in der zweiten Halbzeit in einem Zweikampf mit Nicolas Höfler in den Rasen getreten und sich dann fallen gelassen. Schiedsrichter Benjamin Brand zeigte zunächst auf den Elfmeterpunkt, nahm seine Entscheidung nach Videostudium wieder zurück.
"Wir versuchen, den Kindern den Sport so zu vermitteln mit Respekt und mit Anstand. Und wenn mal einer gesperrt ist, wirst du sehen, wird das nicht mehr passieren. Nach so einer Aktion gehört er gesperrt. Eine Verwarnung, die es nicht mal gegeben hat, ist für mich nicht genügend Strafe", ergänzte Hamann.
Gelbe Karte für Matthäus zu wenig
Ähnlich sah es Rekord-Nationalspieler Lothar Matthäus. "Natürlich sollte man so etwas bestrafen. Eine Gelbe Karte wäre hier zu wenig, denn er wollte betrügen", sagte Matthäus. Thuram sei Wiederholungstäter. "Er muss ja mal mitbekommen, dass wir einen Videobeweis haben. Die Schlawiner werden entlarvt", sagte Matthäus.
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Gladbachs Trainer Daniel Farke kündigte an, dass er mit Thuram reden wolle, "dass er das nicht tun soll. Normalerweise will er so etwas nicht schinden".
Hamann denkt dabei auch an die Unparteiischen: "Wir müssen auch den Schiedsrichtern helfen. Wir schimpfen jede Woche über die Schiedsrichter. Es wird immer schneller, es wird immer schwerer für die Schiedsrichter. Im Sinne des Sports steht für mich außer Frage: Irgendwann muss einer gesperrt werden."
Bensebaini beleidigt Schiedsrichter
Für Aufsehen sorgte auch Ramy Bensenbaini. Der Verteidiger der Borussia schlug in der 87. Minute den Ball nach einem geahndeten Foul seines Teamkollegen weg und erhielt dafür die Gelbe Karte. In der Folge beschwerte sich der Algerier lautstark und machte eine abwinkende Handbewegung in Richtung des Schiedsrichters, woraufhin der Gladbach-Profi direkt die nächste Gelbe Karte kassierte und frühzeitig unter die Dusche geschickt wurde.
Bensebaini ging anschließend vom Feld, drehte sich jedoch noch einmal zum Schiedsrichter um und beleidigte diesen mit den Worten "fils de pute". Eine Szene, die wohl noch Konsequenzen für den Verteidiger nach sich ziehen wird, wie Sky Experte Lothar Matthäus bekräftigte: "Da wird der Sportgerichtshof wohl tätig werden, das ist auch normal, denn so etwas sagt man nicht."