BVB patzt in der Bundesliga in Freiburg - Bellingham-Platzverweis & Höler-Traumtor
Zehn Mann waren nicht genug: Jobe Bellingham hat mit seiner Notbremse dafür gesorgt, dass Borussia Dortmund den Königsklassen-Frust mit in die Bundesliga geschleppt hat und nur als Bayern-Jäger Nummer zwei in den Weihnachtsendspurt geht.
14.12.2025 | 21:16 Uhr
Der BVB kam nach langer Unterzahl nicht über ein 1:1 (1:1) beim eigentlichen Lieblingsgegner SC Freiburg hinaus.
"Wenn die Rote Karte nicht passiert, sieht das Spiel anders aus. Wir hatten alles unter Kontrolle, waren sehr dominant", sagte Torhüter Gregor Kobel nach dem 1:1 (1:1) der Dortmunder nach langer Unterzahl beim eigentlichen Lieblingsgegner SC Freiburg bei DAZN: "Danach waren wir sehr unter Druck, nur noch am Verteidigen." Nach sieben Siegen in Folge gegen die Breisgauer verpasste die Borussia den Sprung auf Platz zwei. Ein Tor liegen die Westfalen hinter RB Leipzig.
Bellingham sah zu Beginn der zweiten Halbzeit die Rote Karte (53.), als der BVB das Spiel im Griff hatte. Nach einem katastrophalen Pass von Kobel wusste sich der Engländer nur mit einer Notbremse gegen den Freiburger Philipp Treu zu helfen und wurde von Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) vom Platz gestellt.
"Das war ein Missverständnis", meinte der Keeper, "ich muss einen besseren Pass spielen, das nehme ich auf mich." Freiburg nutzte die Überzahl zu einem Traumtor durch Lucas Höler (75.). "Das ist Wahnsinn", sagte Kapitän Christian Günter, der klagte: "Schade, dass wir nicht noch das zweite nachgelegt haben."
Ramy Bensebaini (31.) traf für die Dortmunder, bei denen das enttäuschende 2:2 in der Champions League gegen FK Bodö/Glimt tagelang nachgewirkt hatte. In der Bundesliga ist die Borussia immerhin seit sieben Partien ungeschlagen und feierte dabei vier Siege. Im letzten Spiel vor der Winterpause trifft der BVB am kommenden Freitag auf Borussia Mönchengladbach.
BVB-Boss hat Reaktion erwartet
"Mir geht es vor allem darum, dass wir eine Reaktion auf Bodö/Glimt zeigen", sagte Dortmunds Sport-Geschäftsführer Lars Ricken kurz vor dem Anpfiff bei DAZN: "Ich bin vorsichtig optimistisch, dass wir gewinnen. Dann ist in der Liga nur noch Bayern vor uns."
Vor 34.700 Zuschauern im ausverkauften Freiburger Stadion nahmen die Dortmunder zu Beginn das Heft in die Hand. Serhou Guirassy hatte früh per Kopf die erste gute Gelegenheit (5.).
Die Überlegenheit der Gäste, bei denen Julian Brandt, Aaron Anselmino, Waldemar Anton und Marcel Sabitzer fehlten, währte allerdings nicht allzu lange. Die Freiburger kamen nach knapp zehn Minuten auch im Spiel an und stellten die BVB-Abwehr vor Probleme.
Dennoch war es der BVB, der in der 21. Minute der Führung ganz nahe kam. Carney Chukwuemeka traf den Pfosten. Drei Minuten später vergab Emre Can in aussichtsreicher Position. Nach rund einer halben Stunde brach Bensebaini nach einer Freistoßflanke von Yan Couto den Bann. Es war das erste Saisontor des Algeriers.
Die Gastgeber, die ohne Philipp Lienhart, Eren Dinkci und Max Rosenfelder auskommen mussten, versuchten es auch nach dem Rückstand mit schnellen Gegenstößen. Der Japaner Yuito Suzuki hatte den Ausgleich auf dem Fuß (39.), genau wie Christian Günter (45.).
Bellingham sieht Rote Karte - Höler mit Traumtor
Zu Beginn des zweiten Durchgangs übernahm der BVB wieder die Kontrolle, allerdings blieb Kampf auf beiden Seiten weiter Trumpf. Jedes Duell wurde intensiv geführt, fußballerisch waren kaum Höhepunkte dabei.
In der 53. Minute nahm die Begegnung eine unerwartete Wendung. Nach einem katastrophalen Pass von BVB-Torwart Gregor Kobel wusste sich Bellingham nur mit einer Notbremse gegen den Freiburger Philipp Treu zu helfen und wurde von Schiedsrichter Felix Zwayer (Berlin) vom Platz gestellt. Ricken regte sich an der Seite von Matthias Sammer auf der Tribüne fürchterlich auf.
Den fälligen Freistoß von der Strafraumgrenze setzte Günter am Tor vorbei (55.), für die Dortmunder begann eine Abwehrschlacht. Pascal Groß kam für Stürmer Fabio Silva und sollte beim Verteidigen helfen. In der 69. Minute scheiterte Treu an Kobel, vier Minuten später lenkte Kobel einen Suzuki-Schuss an die Latte. Kurz darauf war der Keeper beim artistischen Traumtor von Höler machtlos.
"So ein Tor macht er einmal im Leben", sagte Dortmunds Kapitän Emre Can bei DAZN. "Wir müssen damit leben und ich kann auch damit leben. Du kannst mit einem Mann weniger nicht erwarten, dass du hier gewinnst", sagte BVB-Trainer Niko Kovac in Anspielung auf die Szene des Spiels: Den Platzverweis für Bellingham.
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