Thomas Tuchel exklusiv: Darum wurde Tuchel nicht Bayern-Trainer
Neu-PSG-Coach Thomas Tuchel exklusiv bei Sky
21.05.2018 | 17:44 Uhr
Kurz vor der offiziellen Antritts-Pressekonferenz von Thomas Tuchel bei Paris Saint Germain hat sich Sky exklusiv mit dem ehemaligen Coach von Borussia Dortmund unterhalten. Dabei verrät der 44-Jährige, warum er sich gegen den FC Bayern München entschieden und was für Paris Saint-Germain gesprochen hat.
Lange Zeit galt Tuchel als Favorit auf die Nachfolge von FC Bayern-Trainer Jupp Heynckes. Der 44-Jährige informierte den Deutschen Rekordmeister jedoch letztendlich, "dass ich mich für etwas Anderes entschieden habe" - und wird nun zur kommenden Saison Cheftrainer beim französischen Meister Paris Saint Germain.
Diese Entscheidung stand für ihn persönlich aber schon lange Zeit fest. "Ich habe das sehr früh nach meinem Aus in Dortmund für mich beschlossen. Ich hatte ein Bauchgefühl, dass wenn es die Möglichkeit gibt, ich den Schritt ins Ausland wagen möchte", verrät Tuchel im exklusiven Sky Interview.
Vorfreude auf Neymar und Co.
In Paris tritt Tuchel nach Stationen in Augsburg, Mainz und Dortmund seinen ersten Trainerjob außerhalb Deutschlands an - und wird in der Weltstadt auf ein mit Superstars gespicktes Team treffen.
"Die Namen sind unglaublich: Neymar, di Maria, Thiago Silva, Marquinhos, Verrati - aber auch wahnsinnig talentierte Spieler wie Mbappe - es ist eine gute Mischung", findet Tuchel und ergänzt: "Ich freue mich auf jeden einzelnen Spieler."
"Das Leben ist dafür da, dass man Risiken eingeht"
Eine fremde Sprache, ein neues Umfeld und eine neue Liga haben ihn in seiner Entscheidung nicht negativ beeinflusst - ganz im Gegenteil: "Ich möchte mich in diese Unsicherheit begeben und im Ausland neue Dinge lernen. Ich glaube, sich auf unsicheres Terrain zu begeben, bringt das Beste aus mir heraus", erklärt der 44-Jährige den Schritt ins Ausland und ergänzt:
"Das Leben ist dafür da, dass man Risiken eingeht und sich etwas traut. Das ist eine unglaubliche Erfahrung, die wir jetzt machen dürfen. Ich bin sehr glücklich, dass ich hier bin."
Volles Vertrauen von den PSG-Bossen
Diese Freude hat sich bei Tuchel auch durch die zurückliegenden Gespräche mit den Verantwortlichen des millionenschweren Klubs entwickelt. "Ich hatte von Beginn an das Gefühl, dass es um mich geht, dass sie ein klares Bild davon haben, für was ich mit meinem Trainerteam stehe. Alle wollten, dass wir hierher nach Paris kommen, wir uns an den Klub anpassen und die Arbeit auf unsere Art und Weise erledigen."
Die positiven Gespräche haben letztendlich dazu geführt, dass sich Tuchel entschieden hat, den Trainerjob bei Paris zu übernehmen und nicht zu einem anderen europäischen Top-Klub zu gehen. Die verlässlichen und vertrauensvollen Treffen haben ihm "von Beginn an ein unglaublich gutes Gefühl gegeben". Die Vorstellung sei "das I-Tüpfelchen" und ein ganz besonderer Moment, wie der Schwabe verrät. "Ich habe Gänsehaut!"