Das Kuriositäten-Kabinett der 2. Bundesliga im Überblick

Verrückte Zweite Liga: Kurios-Elfer, Albtraum-Debüt & Torfestivals

Im linken Bild - im oberen Ausschnitt - ist zu erkennen, dass Michael Eberwein den Ball knapp vor der Auslinie mit dem Fuß stoppt.
Image: Ersatzspieler Michael Eberwein verursachte einen kuriosen Elfmeter.  © Sky

Die 2. Bundesliga spielt in dieser Saison völlig verrückt. Bis zum elften Spieltag hatte das Unterhaus schon so einige Highlights zu bieten. Sky Sport präsentiert Euch die kuriosesten Spiele und Szenen.

Awoudja mit Albtraum-Debüt

Am ersten Spieltag erlebte Maxime Awoudja ein Debüt zum Vergessen. Der Stuttgart-Verteidiger kam in der 35. Minute für den verletzten Marcin Kaminski in die Partie und fabrizierte wenig später mit seinem ersten Ballkontakt seiner noch jungen Zweitliga-Karriere ein Eigentor. Kurz vor Schluss der Super-GAU: Der 21-Jährige flog in der 85. Minute mit Gelb-Rot vom Platz und machte damit sein Albtraum-Debüt perfekt.

Bartels mit Blitz-Verletzung

Torwart Jan-Christoph Bartels erlebte beim SV Wehen Wiesbaden ein dramatisches Profi-Debüt. Der 20-jährige Schlussmann hatte sich am achten Spieltag in die Startelf gekämpft und verletzte sich nach unglaublichen sieben Sekunden bei seinem ersten, langen Schlag. Diagnose: Sehnenriss und monatelange Ausfallzeit.

Die Partie gegen den VfL Osnabrück gewannen die Wiesbadener trotz des frühen Schocks mit 2:0 (1:0). Torschütze war dabei auch Manuel Schäffler. Der Angreifer ist aktuell mit insgesamt acht Toren Führender in der Torschützenliste. Und das, obwohl die Hessen Tabellenletzter sind.

Spiel der Rekorde

Am neunten Spieltag war Wehen Wiesbaden ebenfalls in eine Kuriosität involviert. Beim 2:1-Auswärtserfolg gegen den VfB Stuttgart waren die Hessen in jeder Statistik meilenweit unterlegen - außer bei den Toren. Mit sage und schreibe 85 Prozent Ballbesitz stellten die Schwaben sogar einen Zweitliga-Rekord auf. Die siegreichen Gäste brachten dagegen nur 77 Pässe zum eigenen Mann - Zweitliga-Minusrekord! Zu drei Punkten hat es dennoch gereicht ...

Aue und Nürnberg verlangen sich alles ab

Die wohl spektakulärste Partie der laufenden Saison fand am zehnten Spieltag zwischen Erzgebirge Aue und dem 1. FC Nürnberg statt. 4:3 (0:0) siegten die Veilchen nach einer völlig verrückten zweiten Halbzeit, die in die Geschichte einging. Ab der 75. Minute durften sich die Zuschauer noch über fünf Tore freuen, dabei spielte auch der VAR eine große Rolle.

Eberwein verschuldet skurrilen Elfmeter

Michael Eberwein sorgte am elften Spieltag für die wohl skurrilste Szene in dieser Saison. Der Kieler ist zwar noch ohne Einsatz, verursachte jedoch als Ersatzspieler einen Elfmeter - dem Videobeweis sei Dank. Ohne Zweifel die Elfmeter-Szene des Jahres!

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Boxhieb von Zieler

Ausgleich in der letzten Sekunde und nach Boxhieb des Feldes verwiesen: Die Schlussminuten hatte sich 96-Torwart Ron-Robert Zieler beim 3:3 gegen den Karlsruher SC sicherlich anders vorgestellt. Weil Hannover schon dreimal gewechselt hatte, musste kurzerhand Feldspieler Josip Elez für die letzten Sekunden zwischen die Pfosten.

Hamburg lässt Stuttgart keine Chance

Den höchsten Sieg der bisherigen Spielzeit feierte der Hamburger SV gegen den VfB Stuttgart. Am elften Spieltag bügelten die Rothosen den direkten Aufstiegs-Konkurrenten mit 6:2 (3:1) ab. Damit verteidigte der HSV auf imponierender Art und Weise die Tabellenführung.

Regensburg-Keeper bereitet per Kopf vor

Für ein weiteres Highlight am elften Spieltag sorgte Alexander Meyer vom SSV Jahn Regensburg. Beim Stand von 0:1 in der vierten MInute der Nachspielzeit setzte der Torwart alles auf eine Karte und ging mit nach vorne. Mit Erfolg: Der Keeper verlängerte den Eckstoß per Kopf an den zweiten Pfosten, wo Jan-Marc Schneider zum Ausgleich einschoss.

Noch stehen rund zwei Drittel der Zweitliga-Saison bevor. Bleibt abzuwarten, welche Highlights das Unterhaus noch zu bieten hat.

Mehr zum Autor Robin Natusch