DFB-Team News: Das wären Alternativen für Thomas Müller gegen Ungarn
Müller-Einsatz gegen Ungarn fraglich! Vier Alternativen für Löw
22.06.2021 | 12:12 Uhr
Die Nationalmannschaft bangt vor dem entscheidenden Gruppenspiel gegen Ungarn um Thomas Müller. Sollte der Angreifer tatsächlich ausfallen, muss Joachim Löw sein Team umbauen. Sky Sport zeigt Euch, welche Optionen der Bundestrainer hat.
Nach Angaben des DFB hat sich Müller im Spiel gegen Portugal eine Kapselverletzung im Knie zugezogen. Man müsse nun "von Tag zu Tag mit den Medizinern und Trainern bewerten", ob ein Einsatz gegen Ungarn am Mittwoch (Anpfiff: 21:00 Uhr - HIER im Liveticker) möglich ist, sagte Pressesprecher Jens Grittner auf der PK am Montag. Laut Bild ist Müllers Ausfall bereits besiegelt.
So oder so, Löw muss sich nun mit möglichen Alternativen für seinen Offensivallrounder befassen. Im Wesentlichen bleiben dem DFB-Coach vier Optionen.
LEON GORETZKA
Einer, der sich bereits selbst als Ersatzmann angeboten hat, ist Leon Goretzka. Der 26-Jährige ist nach überstandenem Muskelfaserriss wieder voll einsatzfähig und "bereit, der Mannschaft zu helfen", sagte er am Montag.
Auch wenn Goretzka eigentlich eher auf der etwas defensiveren Sechser- oder Achter-Position beheimatet ist, traue er sich die Rolle zu: "Thomas' Position beim DFB ähnelt meiner grundsätzlich schon. Das ist auch eine Position, die ich in der Vergangenheit beim DFB schon öfter gespielt habe."
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Nach seinem Kurzeinsatz gegen Portugal (Einwechslung 73. Minute) drängt Goretzka ohnehin in die Startelf. Für ihn spricht, dass er - ähnlich wie Müller - dynamisch und torgefährlich ist, aber auch die weiten Wege nicht scheut. "Er hat einen riesigen Aktionsradius im Mittelfeld und ist eine gute Ergänzung zu Ilkay Gündogan, der gegen Portugal auch sehr offensiv, eher als Achter und nicht als Sechser, agiert hat", erklärt Sky Reporter Marc Behrenbeck.
ILKAY GÜNDOGAN
Entsprechend wäre auch Gündogan als Alternative für Müller vorstellbar. Besonders dann, wenn es bei Goretzka nach seiner Verletzungspause doch noch nicht für einen Startelfeinsatz reichen sollte. Aber auch eine Doppel-Acht mit dem Duo Gündogan/Goretzka und dahinter Toni Kroos als einziger Sechser wäre denkbar.
Gündogan ist die offensivere Rolle durchaus gewohnt. Bei Manchester City glänzte er in der vergangenen Saison als Achter und entdecke vor allem seinen Torriecher. 17 Tore und fünf Assists steuerte der 30-Jährige wettbewerbsübergreifend beim Premier-League-Sieger und Champions-League-Finalisten bei.
LEROY SANE
Für Lothar Matthäus ist allerdings Leroy Sane "der erste Kandidat, bei einem Ausfall von Thomas Müller", wie der Rekordnationalspieler in seiner Kolumne bei Sky erklärt. Der 25-Jährige ist Müller in Sachen Offensivdrang sicherlich am ähnlichsten, auch wenn er tendenziell eher über den Flügel kommt als durch die Mitte.
Allerdings kam Sane bei der EM bisher nicht über die Reservistenrolle hinaus. Auch die mangelnde Einstellung des Angreifers ist immer wieder ein Thema rund um die Nationalmannschaft. Das sieht auch Matthäus und nennt ein konkretes Beispiel: "Ich habe ihn mir beim Warmmachen etwas genauer angesehen und wenn man zum Vergleich Kimmich vor dem Spiel beobachtet, dann ist das in Sachen Körpersprache fast ein anderer Sport."
Mit seinem Kurzeinsatz gegen Frankreich (Einwechslung in der 74. Minute) konnte sich Sane jedenfalls nicht wirklich empfehlen (Sky Note 5). Gegen Portugal kam er erst in der 88. Minute in die Partie.
KAI HAVERTZ
Eine weitere Option im Angriff ist Timo Werner. Der Stürmer, der bei der EM bisher nur als Joker zum Einsatz kam, könnte Serge Gnabry an vorderster Front ablösen, der dann wiederum auf seine eigentliche Position auf den rechten Flügel rücken kann.
Die Rolle von Tausendsassa Müller käme dann wohl Kai Havertz zu, der sich nach einem schwachen Auftakt gegen Frankreich im Duell mit Portugal stark verbessert zeigte (Sky Note 1) und durch seinen Treffer zum zwischenzeitlichen 3:1 (Endstand 4:2) wesentlich zum Sieg der DFB-Elf beitrug.
STIMMT AB!
Müller nicht völlig zu ersetzen
An Alternativen mangelt es Löw also nicht. Doch egal, auf wen die Wahl für das Spiel gegen die Ungarn fällt: Hundertprozentig ist Müller als Führungsspieler, Lautsprecher und Mentalitätsmonster am Ende nicht zu ersetzen.
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