Last-Minute-Leverkusen: So würde die Tabelle ohne Nachspielzeit aussehen
28.04.2024 | 11:51 Uhr
Bayer Leverkusen trifft gegen Stuttgart schon wieder in der Nachspielzeit. Wie wichtig die Extraminuten für die Meisterschaft der Werkself sind, zeigt die angepasste Tabelle.
Das ist Bayer Leverkusen: Schon wieder keine Niederlage, schon wieder ein Treffer in der Nachspielzeit. Zum 15. Mal trifft die Werkself in den Extraminuten dieser Bundesligasaison, diesmal gegen den VfB Stuttgart.
Das kann weder Robert Andrich glauben, der nicht einmal weiß, ob er beim Treffer überhaupt die Augen offen hatte, noch Meistertrainer Xabi Alonso. "So etwas gibt es im Fußball nicht oft. Und es gibt keine Erklärung, warum es schon wieder passiert ist", resümiert der Spanier nach dem Spiel. Der Torschütze sucht ebenfalls nach Erklärungen: "Eigentlich denkt man, die Strähne ist irgendwann vorbei. Aber es scheint ja kein Zufall zu sein, sondern einfach purer Wille."
Mit aller Gewalt scheint Bayer Leverkusen sich an die Ungeschlagen-Serie zu klammern. Trotz gewonnener Meisterschaft ist der Antrieb der Werkself ungebrochen. Das sieht auch Andrich so: "Deshalb wollten wir auf Biegen noch das Unentschieden. [...] Nun haben wir noch drei Spiele zu gehen bis zur Unschlagbarkeit". Die Serie sollte so auch genug Motivation für das nächste Highlight-Spiel liefern. Am Donnerstag wartet im Europa-League-Halbfinale AS Rom.
Wie wichtig die Nachspielzeit für den Erfolg der Leverkusener in dieser Saison wirklich ist, zeigt die angepasste Tabelle der Bundesliga. Werden nur die Spielstände bis zum Ende der regulären Spielzeit berücksichtigt, gestaltet sich das Tableau wie folgt:
Zwar bleiben die Positionen auf dem ersten Blick unverändert. Jedoch würden Leverkusen bemerkenswerte neun Punkte fehlen, das Meisterschaftsrennen wäre so noch komplett offen. Für den FC Bayern München bliebe die Tabellensituation auch ohne Nachspielzeit gleich. Beide Teams hätten zudem 21 Siege und eine identische Tordifferenz. Stuttgart, Leipzig und Dortmund könnten von einem Abpfiff in der 90. Minute etwas profitieren. Die Frankfurter Eintracht würde drei Zähler einbüßen.
Die Hessen stellen am kommenden Spieltag (Sonntag, 17:30), sollte Bayers Serie im Halbfinale gegen Rom halten, die nächste Hürde für Alonsos 'Laterkusen'. Im Frankfurter Waldstadion musste sich die Werkself in den letzten fünf Jahren immer mit Niederlagen abfinden. Eine alte Fußballweisheit sollte dabei jedoch geachtet werden: Das Spiel ist erst vorbei, wenn der Schiri abpfeift.
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