Transfergeflüster beim FC Bayern München
07.06.2019 | 11:30 Uhr
Sky Reporter und Bayern-Experte Torben Hoffmann war am Mittwoch bei Sky Sport News HD im Studio. Dort äußerte er sich zur Kaderplanung des FC Bayern München.
Die Personalie Leroy Sane beherrscht derzeit den Transfermarkt. FCB-Präsident Uli Hoeneß gab am Rande der Meisterfeier bekannt, dass der FC Bayern sich um den Flügelflitzer bemühen würde. Zuletzt wurde von einem ersten Sane-Angebot der Bayern an City berichtet; bereits vor einer Woche dementierte Sky dies, bevor auch Karl-Heinz Rummenigge nachzog.
Für Sky Reporter Torben Hoffmann bleibt weiterhin das Wichtigste: "Was möchte Leroy Sane überhaupt? Die Bundesliga und die Bayern sind jetzt nicht der Verein und die Liga, in der sich Sane sehen möchte und sehen wird. Das ist auch die Information, die wir haben." Der Spieler selbst sei sich noch unklar, wohin es für ihn gehen soll. "Ich bleibe dabei, dass Sane in der kommenden Saison nicht bei den Bayern spielen wird."
Leroy Sane spielt seit 2016 bei Manchester City und besitzt dort noch einen Vertrag bis 2021.
Der Youngster vom FC Chelsea war in der Wintertransferperiode heiß begehrt. Mit dem Ende des Transferfensters ließ der FC Chelsea Callum Hudson-Odoi jedoch nicht zu den Bayern ziehen. Nun will Chelsea den 2020 auslaufenden Vertrag des 20-Jährigen verlängern. "Chelsea wird alles daran legen, mit ihm zu verlängern. Er hat gerade in der Endphase der letzten Saison starke Leistungen gezeigt", so der Bayern-Experte.
Hudson-Odoi verletzte sich vor Wochen an der Achillessehne und wird noch länger ausfallen. Auch dadurch wird ein Wechsel zu den Bayern unwahrscheinlicher. Der Linksaußen spielt seit seiner Jugend für die Blues.
Verlässt er Leipzig? Kommt er zu den Bayern? Für Torben Hoffmann ist auch diese Personalie "noch völlig offen. Timo Werner hat auch einmal gesagt, dass er sich vorstellen kann, unter Nagelsmann weiter zu spielen". Julian Nagelsmann trainiert ab kommender Saison den Bundesliga-Dritten RB Leipzig.
Der Stürmer spielt seit 2016 für Leipzig und besitzt noch ein Jahr Vertrag. Damit ist der Spieler laut Hoffmann "in einer hervorragenden Situation. Wenn es optimal läuft, dann kommt er im nächsten Jahr ablösefrei und die Bayern müssen gar nichts bezahlen."
Stuttgarts Ozan Kabak wird von vielen Vereinen in der Bundesliga gejagt. Auch der FC Bayern ist interessiert. Kann der Zweitligist nach dem Abgang von Benjamin Pavard noch einen weiteren Verteidiger gehen lassen? Eher nicht, aber für die persönliche Entwicklung des Spielers wäre es laut des Sky Experten besser, "in der 1. Liga zu bleiben und bei einem ambitionierten Verein Spielzeiten zu bekommen und sich durchzusetzen."
Daher würde ein Wechsel zu den Bayern keinen Sinn machen. "Wenn, würde ein Modell Sinn machen: Kabak verpflichten und dann nochmal für zwei Jahre weiter verleihen," erläuterte Hoffmann. "Das wäre eine denkbare Variante, aber das es so kommen wird, ist offen."
Der junge Türke spielt erst seit einem halben Jahr beim VfB, überzeugte aber sofort. Bei den Schwaben steht er noch bis 2024 unter Vertrag. Allerdings besitzt der 19-Jährige eine Ausstiegsklausel für die zweite Liga.
Im nächsten Jahr werden Lucas Hernandez von Atletico Madrid und Benjamin Pavard vom VfB Stuttgart die Bayern-Abwehr verstärken. Daher riet Bayern-Präsident Uli Hoeneß dem Verteidiger Jerome Boateng auf der Double-Feier zu einem Wechsel.
Allerdings besitzt der 30-Jährige noch bis 2021 einen gut dotierten Vertrag. Der Spieler selbst hatte angekündigt, in der nächsten Saison bei den Bayern Vollgas geben zu wollen. Die Einschätzung von Torben Hoffmann: "So wie sich die ganze Situation darstellt, auch mit der Konkurrenzsituation in der Abwehr, glaube ich, dass Jerome Boateng in der kommenden Saison wohl eher nicht bei den Bayern spielen wird." Aber er wäre vorsichtig damit, dazu definitiv nein zu sagen.
Am Mittwoch gab der FC Bayern München bekannt, die Kaufoption bei James Rodriguez nicht zu ziehen. Dass er zu Real Madrid zurückkehrt, ist unwahrscheinlich. Laut dem ehemaligen Profi-Spieler Hoffmann ist das Ziel "noch nicht final geklärt." Sowohl der SSC Neapel (mit Carlo Ancelotti als Trainer) als auch Juventus Turin sind an dem Kolumbianer interessiert.
Für die Bayern hat sich die Leihe des 27-Jährigen dennoch gelohnt. "Letztendlich waren diese zwei Jahre Leihe für 13 Millionen Euro Leihgebühr (die im Raum stehen) richtig gut investiertes Geld", sagte Hoffmann. Bei Real besitzt er noch einen Vertrag bis 2021. Sollte der Mittelfeldakteur keinen neuen Verein finden, wird er zu den Königlichen zurückkehren müssen.