Kahn-Update zu Lewy, Gnabry und Neuer - Müller wohl vor Einigung
17.04.2022 | 19:30 Uhr
Der FC Bayern arbeitet weiter akribisch am Kader der neuen Saison. FCB-Vorstand Oliver Kahn hat nun ein Update zu den Gesprächen mit Robert Lewandowski, Serge Gnabry, Manuel Neuer und Thomas Müller gegeben.
Der deutsche Rekordmeister ist derzeit bemüht, möglichst schnell Klarheit in die Zukunft dieses Quartetts zu bringen. Die Verträge der bayrischen Leistungsträger laufen allesamt im Sommer 2023 aus. Will man die Spieler nicht ablösefrei ziehen lassen, wie dies zuletzt mit David Alaba, Jerome Boateng und zur nächsten Wechselperiode auch Niklas Süle geschehen ist, müssen die Münchner zeitnah handeln.
Laut Bayerns Vorstandsvorsitzenden Kahn sind die ersten Gespräche bereits im Gange. Gerade bei Weltfußballer Lewandowski, an dem nach Sky Informationen vor allem der FC Barcelona interessiert ist, bemühen sich die Bayern um eine Einigung.
"Stand heute hat Robert einen Vertrag - auch für die nächste Saison. Wir sind im Moment im Austausch mit ihm. Wir wollen, dass er möglichst lange beim FC Bayern bleibt", beteuert Kahn in der Sport1-Sendung Doppelpass. In Bezug auf den Umgang mit dem 33-jährigen Polen mussten die Bayern immer wieder Kritik einstecken, gegen die sich Kahn nun wehrt:
"Man muss auch die Situation aus der Sicht der Spieler sehen. Spieler, die beim FC Bayern seit vielen, vielen Jahren seine Leistung bringt und bei uns zum Weltfußballer geworden ist. Natürlich kommt er dann auch auf Gedanken, den Verein zu verlassen, weil er denkt, dass er hier alles erreicht hätte."
Neben sportlichen Aspekten ruft Kahn auch ganz klar das Thema Geld auf den Plan. So sei der FC Bayern - anders als andere Klubs in Europa - nicht in der Lage, Gehälter bis ins Unermessliche zu zahlen. "Ganz nebenbei geht es auch um finanzielle Dinge. Wir haben zwei ganz schwierige Jahre beim FC Bayern hinter uns. Auch wir haben unter der Pandemie gelitten. Das ist dann natürlich auch ein Thema", erklärt Kahn.
Eine Einigung scheint derweil mit Ur-Bayer Müller in Sicht zu sein. Die Gespräche mit dem 32-Jährigen sind schon in einem fortgeschrittenen Stadium, Kahn hofft auf eine zeitnahe Unterschrift. "Bei Müller bin ich sehr, sehr zuversichtlich, dass wir da relativ kurzfristig etwas dazu sagen können", deutet der Bayern-Boss eine Verlängerung an.
Ganz so weit scheinen die Gespräche mit Neuer und Gnabry zwar noch nicht zu sein, doch auch hier gibt sich Kahn zuversichtlich. "Bei Neuer sind wir in einem guten Austausch. Auch Gnabry weiß, was wir als Verein von ihm verlangen. Er ist einem Prozess des Nachdenkens. Sobald die Dinge dann Stück für Stück klarer sind, werden wir es vermelden", erklärt Kahn und lässt durchscheinen, dass es bei Letzterem noch eine Weile bis zu einer Einigung dauern könnte.
Dass man sich von Außenstehenden unter Druck setzen lasse oder Berater den Verein mit ihren zähen Verhandlungen und Forderungen vorführen würden, wies der 52-Jährige entschieden von sich.
"Ein bisschen Unruhe ist für das Betriebsklima gar nicht mal so schlecht. Aber die Spieler sind professionell genug, um sich davon nicht beeindrucken zu lassen. So ist der FC Bayern und so war er auch immer schon. Damit kommen die Spieler problemlos zurecht", stellt Kahn klar und unterstreicht seine Position: "Wann der FC Bayern mit wem Vertragsgespräche führt, entscheiden wir."
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