Leverkusen hat mit sechs Punkten aus zwei Spielen ein Traumstart in die neue Saison hingelegt. Nur Meister Wolfsburg ist dies ebenfalls gelungen. Am Freitag stehen sich die beiden punktgleichen Teams im direkten Duell gegenüber. Entscheidend könnte dabei Leverkusens Jill Bayings sein.
Für die Mannschaft von Trainer Robert de Pauw wird das Spiel gegen den VfL Wolfsburg der erste richtige Härtetest in dieser Saison. Die bisherigen sechs Punkte hatten sie am ersten Spieltag aus der Partie gegen Aufsteiger MSV Duisburg mitgenommen und am zweiten Spieltag im rheinischen Derby gegen den 1. FC Köln eingefahren.
Jill Bayings sticht heraus
Dabei ist Jill Bayings der Star der Stunde bei der Werkself. Die junge Niederländerin hat in beiden Bundesliga-Partien schon je einen Treffer erzielt - und nicht nur das - beide waren dabei auch noch absolute Traumtore. Gegen Köln zirkelte die 21-Jährige den Ball von der rechten Strafraumkante ins obere linke Eck. Beim MSV Duisburg zog die Mittelfeldspielerin einfach mal aus 20 Metern ab und setzte den Ball mit einem satten Schuss unhaltbar unter die Latte des gegnerischen Tors.
Bayings kam im Sommer von Ligakonkurrent SGS Essen, wo sie in der letzten Saison zwar nur ein Spiel verpasste, aber trotzdem nur auf insgesamt einen Treffer in der Spielzeit kam. Bei Leverkusen scheint es für sie nun einfach zu passen und sie kann sich mit ihrem starken linken Fuß auszeichnen und mit Toren selbst belohnen. Vielleicht hat daran auch Trainer de Pauw Anteil, der wie Bayings aus den Niederlanden kommt.
Muss sich in der Nationalmannschaft noch beweisen
Auch für die kommende Länderspielpause ist die Torjägerin bereits für die niederländische Auswahl nominiert, wo sie zu den Küken zählt und sich erst langsam an einen Startelfplatz herantasten muss. Zuvor heißt es für sie aber noch ihre Tor-Serie in der Bundesliga nicht abreißen zu lassen und vielleicht gegen den VfL Wolfsburg einen weiteren Traumtreffer zu erzielen.
Verlieren ist keine Option für die Wölfinnen
Für die Wolfsburgerinnen sind die bisher eingefahrenen sechs Punkte ihren eigenen Ansprüchen nach Pflicht. Nichts weniger als der Meistertitel, das Double oder sogar das Triple sind die ausgerufenen Ziele für diese Saison. In der Partie am vergangenen Wochenende gegen die TSG Hoffenheim taten sich die Wölfinnen allerdings zunächst relativ schwer und konnten das Spiel erst in den letzten fünf Minuten drehen.
"Mentalitätsmonster" Wolfsburg
Aber eben das ist, was die Mannschaft rund um Trainer Tommy Stroot schon in den letzten Jahren ausgemacht hat: sie geben niemals auf. Der Vereinsleitspruch "Immer hungrig" ist Programm und selbst wenn das Spiel 85 Minuten gegen einen läuft, bleibt das Team dran und wird dann am Ende doch noch für den unbedingten Siegeswillen mit drei Punkten belohnt. Kurzum: die Mannschaft lebt neben ihrer hohen Qualität in den entscheiden Situationen auch immer wieder von ihrer besonderen Mentalität.
Es bleibt abzuwarten, ob der VfL den auf der Erfolgswelle treibenden Leverkusenerinnen zum ersten Mal in dieser Saison ihre Grenzen aufzeigen wird, oder ob der Torhunger von Jill Bayings und ihre individuelle Klasse groß genug ist, um den Meister gemeinsam mit ihrem Team zu ärgern. Anstoß der Partie ist am Freitag (30.09.) um 19:16 Uhr (Eurosport).
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