Kovac-Rauswurf in Frankfurt? Hamann hält es für möglich
Erlebt Niko Kovac das Saisonende in Frankfurt?
15.04.2018 | 21:50 Uhr
Sky Experte Didi Hamann glaubt, dass der Wechsel von Niko Kovac zum FC Bayern das Verhältnis des Trainers zu Eintracht-Sportvorstand Fredi Bobic so sehr geschädigt hat, dass Kovac womöglich das Saisonende in Frankfurt nicht mehr erlebt.
"Das Tischtuch ist zerschnitten. Ich kann mir vorstellen, dass sich etwas tut, sollte Frankfurt gegen Schalke im Pokal verlieren", sagte Hamann am Sonntag bei "Wontorra - der KIA Fußball-Talk".
"Bei Fredi schwingt sehr viel Enttäuschung mit. Er weiß, wenn ein Trainer ein Angebot von Bayern bekommt, ist er in der nächsten Saison zu 99,9 Prozent dort", ergänzte der ehemalige Nationalspieler.
"Die beiden haben immer gesagt, sie pflegen ein freundschaftliches Verhältnis, deshalb hat er das wahrscheinlich nicht erwartet", ergänzte Hamann: "Solange er es nicht vom Trainer hört - und das ist die Krux - denkt er, gab es keinen Kontakt. Ich denke, dass das Verhältnis jetzt sehr beschädigt ist."
Er würde Kovac "nicht die Authentizität absprechen wollen", aber wie sich der 46-Jährige in der Pressekonferenz am Freitag verhalten habe, sei "nicht schön anzuschauen" gewesen, findet Hamann.
Kovac sei deswegen "schon irgendwo beschädigt. Ich weiß nicht, ob er noch bis zum Saisonende da ist."
"Bei solchen Sachen gibt es kaum Gewinner"
Das sieht auch Frankfurt-Experte Frank Hellmann so. "Das Verhältnis zwischen Bobic und Kovac ist nach unseren Informationen angespannt", berichtete der Journalist der Frankfurter Rundschau.
"Wenn es zum Beispiel im Pokalspiel auf Schalke noch einmal eine 1:4-Niederlage gibt und die Stimmung im Heimspiel gegen Hertha kippt, dann bin ich mir nicht sicher, ob Niko Kovac die Saison zu Ende macht", meinte Hellmann.
"Bei solchen Sachen gebe es "kaum Gewinner", ergänzte Hamann. "Wenn Niko Kovac vor zwei Wochen gesagt hätte: Fredi, ich habe ein Angebot, dann wäre das alles im Keim erstickt worden und dann hätte er (Bobic) gewusst: Wenn die Bayern rufen, geht der Trainer zu 99 Prozent dort hin. In der internen Kommunikation ist da einiges schief gelaufen."
