Bei Borussia Mönchengladbach gibt es derzeit viele glückliche Gesichter - beim BVB herrscht eher Schlechtwetterfront. Lust oder Frust? Sky Sport blickt auf die Stimmungslage der Top-Teams.
Die ersten acht Mannschaften der Bundesliga trennen gerademal vier Punkte. Mit Borussia Dortmund und dem FC Bayern haben alle Experten und Fußball-Fans mit Sicherheit gerechnet. Aber das ein oder andere Team mischt in der Saison 2019/20 vielleicht etwas unerwartet im Konzert der Großen mit.
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BORUSSIA DORTMUND: Das erste raue Lüftchen wehte dem BVB bereits am 3. Spieltag nach dem 1:3 bei Union um die Nase. Die große Debatte um ein vermeintliches Mentalitätsproblem löste dann nach dem 2:2 gegen Frankfurt einen kräftigen Sturm aus. © DPA pa
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Dortmund steht zwar nur auf Platz acht und gab schon neun Punkte nach Führungen her. Dennoch: Vom FCB trennen das Favre-Team nur zwei Punkte, auf Rang eins sind es vier Zähler. Auch in der Champions League ist der BVB auf Kurs K.o.-Phase. © DPA pa
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BAYER LEVERKUSEN: Die Bayer-Elf startete mit einem Offensiv-Feuerwerk in die Saison - zehn Tore in den ersten drei Pflichtspielen. Einen ersten herben Dämpfer kassierten die Rheinländer allerdings beim 0:4 in Dortmund. © DPA pa
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Mit 14 Punkten rangiert Leverkusen auf dem siebten Platz. Zuletzt gab es ein Remis im Spitzenspiel gegen Leipzig. Kopfzerbrechen bereiten Peter Bosz eher die internationalen Auftritte: 1:2-Pleite gegen Lok Moskau & 0:3-Pleite bei Juventus. © DPA pa
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FC SCHALKE 04: Die Knappen haben allen Grund zum Schreien - vor Freude natürlich! 18 Minuten lang war S04 zwischenzeitlich sogar Tabellenführer. Letzte Saison dem Abstieg entgegentaumelnd, mischt Königsblau nun im Konzert der Großen mit. © DPA pa
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Ein Erfolgsgarant ist David Wagner. Der neue Trainer hat die 'Malocher-Mentalität' bei S04 wieder zum Leben erweckt. Der Trauzeuge von Jürgen Klopp setzt im Gegensatz zu seinen Vorgängern Stevens & Tedesco mehr auf die Offensive - mit Erfolg! © DPA pa
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RB LEIPZIG: Timo Werner und Co. ballen zurecht die Faust. Die Sachsen grüßten die Konkurrenz bereits drei Spieltage lang von der Spitze. Zuletzt bröckelte jedoch das Defensivkonstrukt der Bullen etwas. © DPA pa
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RBL kassierte in den letzten drei Pflichtspielen so viele Gegentore wie in den ersten sechs Saisonspielen zusammen. Die Mannen von Julian Nagelsmann brachten dem Tabellenführer Gladbach aber auch die einzige Niederlage bei - genug Grund zur Freude. © DPA pa
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SC FREIBURG: Senkrechtstarter Luca Waldschmidt ist ein perfektes Sinnbild für den Höhenflug. In den Spielen gegen Gegner auf Augenhöhe haben die Breisgauer ihre Aufgaben mit Bravour gelöst - bis auf eine Niederlage (1:2 gegen Köln). © DPA pa
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Trainer Christian Streich blieb gegen den BVB zuletzt zwar zum 14. Mal ohne Sieg (Bundesligarekord!) - doch mit dem 2:2 und Rang vier sollte dem Coach dieser negative Meilenstein egal sein. Im Breisgau scheint die Sonne - durchgehend! © DPA pa
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FC BAYERN: Die Wetterfront in München ist neblig: Seit Wochen gab es ein passables Hoch - und auf einmal ist die Ruhe weg. Nach der 7:2-Gala bei Tottenham gab es die Ernüchterung gegen Hoffenheim - und die Tabellenführung ist unerwartet futsch. © DPA pa
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Strahlende Gesichter gab es nach dem 1:2 gegen die TSG anschließend nur auf der Wiesn. In den kommenden Partien gegen Augsburg, Piräus, Union und Bochum darf der FCB nicht mehr stolpern, ansonsten droht noch mehr Unruhe. © DPA pa
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VfL WOLFSBURG: Die Wölfe sind das einzig ungeschlagene Profiteam in Deutschland. Mit mannschaftlicher Geschlossenheit ist der VfL auch in der Europa League noch unbesiegt (ein Sieg, ein Remis). © DPA pa
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Der neue Trainer Oliver Glasner formte die beste Defensive der Liga - erst vier (!) Gegentore. Wolfsburg besticht zudem durch eine gnadenlose Effektivität: Mit zehn Toren heimsten die Wölfe 15 Zähler ein. Der Rasen im Norden hat ein sattes Grün. © DPA pa
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BORUSSIA MÖNCHENGLADBACH: Im Dauerregen von Gladbach brachten die Fohlen beim 5:1 gegen den FCA alle zum Strahlen. Erstmals seit dem 3. Spieltag 2011/12 sind die Borussen wieder Tabellenführer. © Getty
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Dennoch dürfe der Erfolg 'nicht die Blicke vernebeln', sagt Sportchef Max Eberl. Die großen Gegner kommen erst noch: zweimal der BVB und die AS Rom, sowie Leverkusen und Frankfurt. Ein mahnendes Beispiel sollte die 0:4-Pleite gegen Wolfsberg sein. © Getty
Allen voran der neue Spitzenreiter der Liga - Borussia Mönchengladbach. Die Fohlen stehen erstmals seit über acht Jahren an der Spitze der Bundesliga. Mit 16 Punkten führt Gladbach die Tabelle an und hat einen Zähler Vorsprung auf den Zweiten VfL Wolfsburg und zwei Zähler Vorsprung auf das 14-Punkte-Quintett, angeführt vom FC Bayern . (Wer war wann zuletzt Spitzenreiter? Die Auflösung gibt es hier zum Durchklicken ).
Der Blick auf die Tabelle bringt vor allem in München und Dortmund lange Gesichter hervor. Dass keiner der beiden Schwergewichte mindestens Zweiter ist, gab es zuletzt vor über fünf Jahren . Für den Norden der Republik hält momentan der VfL Wolfsburg als erster Gladbach-Verfolger die Fahne hoch. Die Wölfe sind sogar die einzig ungeschlagene Mannschaft im deutschen Profifußball!
Freiburg und Schalke sorgen für Furore Mit dem SC Freiburg und Schalke 04 sorgen zudem zwei Teams für gehörig Furore, die in der vergangenen Spielzeit lange um den Klassenverbleib kämpften.
Die enge Tabellenkonstellation im oberen Drittel könnte kaum verrückter sein - genau das, was sich alle Fußball-Fans seit langer Zeit gewünscht haben.
Mehr zum Autor Peter Bielefeldt