Ausgerechnet am Rosenmontag: Mainz trennt sich von Siewert
12.02.2024 | 13:38 Uhr
Der stark abstiegsbedrohte 1. FSV Mainz 05 hat sich von Trainer Jan Siewert getrennt.
Die Entscheidung gab der Tabellenvorletzte am Rosenmontag bekannt. Die Mainzer hatten am Sonntag 1:3 (0:2) beim VfB Stuttgart verloren.
"Er hat die Aufgabe zu einem schwierigen Zeitpunkt mit viel Leidenschaft und Akribie angenommen und mit seiner Arbeit der Mannschaft gute Impulse gegeben. Diese haben sich allerdings leider nicht in einer grundsätzlichen Trendwende oder Ergebnissen niedergeschlagen", begründete Sportvorstand Christian Heidel die Entscheidung.
Weiter: "Die Situation im Abstiegskampf hat sich in den vergangenen Wochen stattdessen für uns deutlich zugespitzt. Wir sehen in der Veränderung auf der Trainerposition jetzt leider einen notwendigen Schritt, um noch eine positive Wende herbeiführen zu können."
Siewert hatte nach dem Rücktritt von Bo Svensson erst Anfang November als Interimstrainer die Verantwortung bei den Rheinhessen übernommen. Im Dezember erhielt er einen Vertrag als Chefcoach. In seinem ersten Spiel gegen Leipzig holte Siewert den ersten Saisonsieg, es sollte aber der einzige bleiben.
In den folgenden elf Partien holte Mainz sechs Remis bei fünf Niederlagen. Der Rückstand auf den Relegationsplatz beträgt vier Punkte, zum rettenden Ufer sind es bereits neun Zähler.
Der neue Trainer soll nach Klubangaben bereits am Dienstagnachmittag vorgestellt werden. Mainz hat die Cheftrainer in den letzten Jahren bevorzugt aus den eigenen Reihen rekrutiert. Deswegen wird vielerorts U19-Meistertrainer Benjamin Hoffmann als Nachfolger spekuliert.
Sky Reporter Alexander Bonengel glaubt dagegen nicht an eine erneute interne Lösung: "Mainz musste sich nun eingestehen, dass es mit Jan Siewert nicht funktioniert hat. Seiner Ernennung zum Cheftrainer kurz vor Weihnachten war eine wochenlange Hängepartie vorausgegangen, die nicht für hundertprozentige Überzeugung sprachen. Siewert ist zwar ein ausgewiesener Fußball-Fachmann, doch es fehlten ihm sowohl die Erfahrung als auch das Profil, in dieser Krise als ein Fels in der Brandung aufzutreten, der sowohl im Umfeld als auch in der Mannschaft das für den Abstiegskampf nötige Feuer entfacht. Deswegen bin ich mir sicher, dass Erfahrung im Profigeschäft bei der Neubesetzung eine wichtige Rolle spielen wird. Der in verschiedenen Medien als möglicher Nachfolger genannte U19-Meistertrainer Benjamin Hoffmann wird es daher nicht werden."
Über den Nachfolger gibt es noch keine Informationen. Friedhelm Funkel, der in der Vergangenheit signalisiert hatte, prinzipiell für eine zeitlich begrenzte Aufgabe offen zu sein, wird es nach Sky Infos nicht.
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