Für Nationalspieler Julian Draxler gibt es Wichtigeres als die Nations League, Bundestrainer Joachim Löw widerspricht der Kritik von Jürgen Klopp am neuen Turnier.
Die Nations League sei für die Nationalmannschaft "nicht unbedingt der größte Druck, den wir im Fußball haben", sagte Draxler am Dienstag beim Treffen der DFB-Spieler in Berlin.
Es werde sich zeigen, ob sich die Nations League etablieren kann, "aber ich bin auch der Meinung, dass es wichtigere Turniere gibt", ergänzte der Offensivspieler von Paris Saint-Germain.
Löw hat Verständnis für Meinung der Klubtrainer
Joachim Löw freut sich über das von der UEFA neu geschaffene Turnier. "Für mich als Nationaltrainer ist die Nations League eine gute Erfindung. Ein Wettbewerb ist mir in dieser Phase lieber als gegen die ganz Kleinen zu spielen", sagte Löw.
Teammanager Klopp vom FC Liverpool hatte die Nationenliga als "sinnlosesten Wettbewerb der Welt" bezeichnet. Löw zeigte allerdings Verständnis für diese Meinung. "Die Vereinstrainer haben solche Länderspielpausen nicht gerne, weil viele Spieler weg sind und die Trainer nicht normal trainieren können", sagte er.
Bierhoff: "Besser als ein Freundschaftsspiel gegen Georgien"
Löw trifft mit der DFB-Auswahl am Samstag (20.45 Uhr) im Rahmen der Nations League in Amsterdam auf die Niederlande. Drei Tage später steht in St. Denis das zweite Duell mit Frankreich nach dem 0:0 gegen den Weltmeister zum Auftakt in München an.
"Uns macht es Spaß, wir haben zwei attraktive Gegner und deswegen gehen wir schon mit der nötigen Leichtigkeit heran", meinte Draxler.
"Die Spiele würden so oder so stattfinden, insofern ist ein gewisser Wettbewerb interessant", sagte DFB-Direktor Oliver Bierhoff zu Klopps Kritik: "Dass dieser Wettbewerb nicht die Bedeutung einer Welt- oder Europameisterschaft haben wird, ist auch klar. Aber für uns ist es schöner, Wettbewerbsspiele gegen große Gegner zu haben als ein Freundschaftsspiel gegen Georgien." (Sky Sport/sid)