Newcastle United: Loris Karius steht vor Comeback im Ligapokal-Finale
Comeback im Finale? Eddie Howe nimmt Karius in die Pflicht
26.02.2023 | 11:46 Uhr
Loris Karius ist bei Newcastle United eigentlich dritter Torwart. Nun könnte er unverhofft zu seinem Debüt für die Magpies kommen und den Kasten ausgerechnet im Finale des Ligapokals hüten. Die optimale Gelegenheit, seine Karriere neu zu schreiben, meint Trainer Eddie Howe.
Eigentlich hat der Premier League-Klub aus Newcastle eine klare Nummer Eins im Kasten. Nick Pope, der im vergangenen Sommer zu den Magpies kam und gesetzter Stammtorwart ist, handelte sich in der Liga gegen den FC Liverpool jedoch eine rote Karte ein. Damit ist er dank Reglement auch für das Endspiel im Carabao Cup gegen Manchester United am Sonntag, den 26. Februar, gesperrt.
Zu allem Übel aus Sicht der Newcastle-Anhänger ist überdies auch Backup Martin Dubravka nicht berechtigt, im League-Cup gegen die Red Devils aufzulaufen. Denn: Der 34-jährige Slowake bestritt als Leihspieler für Manchester in der ersten Hälfte dieser Saison bereits eine Partie in diesem Wettbewerb und ist somit als Torwart von Newcastle gesperrt.
Karius notgedrungen vor Final-Einsatz
Ein echtes Fiasko aus Sicht aller, die es mit dem nordostenglischen Klub halten, will man gegen die Red Devils doch den ersten nationalen Titel seit sage und schreibe 68 Jahren feiern. Ohne echten Rückhalt im Tor wird die Aufgabe gegen die formstarke Elf aus Manchester sicherlich nicht leichter.
Zum Glück haben die Verantwortlichen Newcastle vorausschauend gearbeitet und noch im Sommer einen weiteren Torhüter verpflichtet. Loris Karius nämlich steht seit dieser Saison bei den Magpies unter Vertrag. Ob er nun die Nummer drei oder vier bei Newcastle United ist, ist nicht genau geklärt. Schließlich ist da noch der 30-jährige Torwart Mark Gillespie.
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Beide kommen in dieser Saison auf null Einsatzminuten, sind aber immerhin spielberechtigt. Karius stand deutlich häufiger im Kader der ersten Mannschaft als Gillespie. Der ehemalige Bundesliga-Akteur könnte also die Nase vorn haben, wenn es für Newcastle-Coach Eddie Howe darum geht, sich für seine Nummer Eins im wichtigen Ligapokal-Finale zu entscheiden.
Erstes Pflichtspiel seit zwei Jahren
Sein letztes Pflichtspiel bestritt der Deutsche vor ziemlich genau zwei Jahren für Union Berlin in der Bundesliga. Vor seinem Wechsel zu Newcastle war er im letztjährigen Sommer lange Zeit vereinslos, nachdem er beim FC Liverpool keinen neuen Vertrag erhielt. Gespielt hatte er bei den Reds seit seinem hinlänglich besprochenen folgenschweren Auftritt im Champions League-Finale von 2018 ohnehin nicht mehr. Nach Leihstationen bei Besiktas in Istanbul und eben bei Union in Berlin stand der 29-Jährige im Sommer vor einem Neuanfang.
Im exklusiven Sky Interview offenbarte er vor seinem Wechsel nach England damals, dass die für ihn ungewohnte Situation auch positive Aspekte beinhalten würde: "Ich sehe es als Chance und Neustart. Ich treffe die Entscheidung diesmal sehr überlegt und lasse mir bewusst mehr Zeit, um den richtigen Verein zu finden. Es ist wichtig, dass ich ein gutes Gefühl habe beim Trainer, bei den Verantwortlichen und sie auch bei mir. Nur wenn dieses Vertrauen da ist, kann ich meine Topleistung abrufen."
Howe: "Chance, Geschichte seiner Karriere umzuschreiben"
Diese wird - sollte Karius tatsächlich im Tor stehen, wonach derzeit alles aussieht - im Finale in Wembley gegen Manchester auch definitiv vonnöten sein. Übungsleiter Howe äußerte sich ebenfalls bereits bezüglich eines möglichen Einsatzes seines Schlussmanns und reduzierte den Druck im Vorfeld der Partie nicht gerade: "Es wäre eine herrliche Chance für ihn, die Geschichte seiner Karriere umzuschreiben", sagte der Coach gegenüber dem Guardian.
"Im Laufe der Zeit gab es im Fußball viele solcher Geschichten, die ein wirklich positives Ergebnis hatten… oder auch nicht", so Howe weiter. Der 45-Jährige, der als Trainer von Newcastle eine echte Erfolgsgeschichte schreibt, nimmt seinen Schützling gehörig in die Pflicht. Dass ein einziges Spiel die eigene Karriere gänzlich auf den Kopf stellen kann, ist wohl niemandem so bewusst, wie Karius selbst.
Howe habe sich im Vorfeld der Partie auch bereits intensiv mit seinem Backup-Keeper unterhalten: "Er war großartig, sehr entspannt", so Howe. "Er und Mark sind bereit für das Spiel", beteuerte der 45-Jährige abschließend.
Wer den Kasten im Finale des Ligapokals letztendlich hüten wird, wird sich spätestens eine Stunde vor Anpfiff, also um 16:30 Uhr deutscher Zeit, entscheiden. Schon jetzt steht dabei fest: Sollte Loris Karius tatsächlich sein Comeback im traditionsreichen Wembley Stadion feiern, wäre das eine große Verantwortung für den 29-Jährigen - sowohl gegenüber seiner Mannschaft als auch gegenüber seiner persönlichen Karriere.
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