Paris Saint-Germain News: Ramos und Wijnaldum als neue PSG-Leader
Schluss mit Schönwetter-Fußball! PSG wappnet sich für den CL-Titel
13.07.2021 | 23:03 Uhr
Trotz horrender Ausgaben und namhafter Neuzugänge wollte es mit dem Sieg der Champions League für Paris Saint-Germain bisher einfach nicht klappen. Ein Umdenken in der Transferpolitik soll das Ziel nun wieder greifbarer machen.
Am Ende war es wohl auch das verlorene CL-Finale 2020, das Thomas Tuchels Ende in Paris einläutete. An der klaren Anforderung, den Henkelpott in die französische Hauptstadt zu bringen, scheiterte der deutsche Trainer in seinen zwei Jahren zwei Mal. Im Januar setzten die Franzosen ihren Übungsleiter vor die Tür und holten dafür Mauricio Pochettino.
PSG mit neuem Angriff auf dem Transfermarkt
Umso bitterer für PSG: Ein paar Monate nach seinem Rauswurf durfte Tuchel den Pokal in die Höhe hieven - als Coach des FC Chelsea. Damit bewies der ehemalige Dortmund-Trainer nicht nur, dass er in der Lage ist, entscheidende Spiele und große Titel zu gewinnen, sondern führte den PSG-Bossen gleichzeitig eine unangenehme Wahrheit vor Augen: Noch ist das Pariser Star-Ensemble nicht das Maß aller Dinge in der europäischen Fußball-Landschaft. Noch ist das Team einfach nicht reif genug, um die Königsklasse zu gewinnen.
Das soll sich mit dem erneuten Großangriff auf dem Transfermarkt in diesem Sommer ändern. Die Pariser haben sich bislang verstärkt wie kaum ein anderer Klub in Europa. Mit Sergio Ramos, Georginio Wijnaldum und Achraf Hakimi kommen gleich drei Weltklasse-Spieler von Top-Klubs, die in der neuen Saison gesetzt sein dürften. Auffällig dabei: Alle drei stehen für Erfolg, Willenskraft und unbändigen Einsatz für ihr Team. Qualitäten, die den PSG-Primadonnen um Neymar oder Kylian Mbappe in der Vergangenheit oft abgingen.
Abwehr-Monster Ramos wird neuer Anführer in Paris
Als strahlende Figur und symbolisch für den neuen Geist bei PSG steht Ramos, der von den Königlichen gekommen ist. Der 35-Jährige gewann die Champions League vier Mal, wurde zwei Mal mit Spanien Europa- sowie einmal Weltmeister. In beiden Team stets unbestrittener Stammspieler und über weite Strecken auch Kapitän. Ramos ist ein absoluter Leader, dessen Qualitäten weit über sein fußballerischen Talent hinausgehen.
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Die Spielweise des Innenverteidigers passt auf den ersten Blick nicht zu den filigranen Feingeistern bei Paris Saint-Germain. Ramos weiß, seinen Körper einzusetzen. Der langjährige Abwehrchef von Real Madrid scheut nicht vor Fouls, wenn danach verlangt wird. Seine harte Spielweise, kombiniert mit der Durchsetzungsfähigkeit im eigenen sowie gegnerischen Strafraum, schafft im Kader von Pochettino eine neue Tiefe und Vielfalt.
Kettenhund Wijnaldum als zuverlässiger Mittelfeld-Motor
Ähnlich ist es beim ehemaligen Liverpool-Spielmacher Wijnaldum. Der Niederländer ist technisch sicherlich ein Top-Spieler, doch viel gefragter ist die Mentalität des 30-Jährigen. "Jeder Klub, der an ihm interessiert ist und mich anrufen und nach ihm fragen wird, wird ihn definitiv nehmen. Weil ich nicht positiver sein könnte über das, was er hier geleistet hat", schwärmte Jürgen Klopp angesichts des nahenden Abschieds vor einigen Wochen.
Für den Welttrainer, der trotz Stars wie Fabinho, Jordan Henderson, Thiago oder Naby Keita fast immer auf Wijnaldum setzte, ist der Abgang des Zentrumsspielers ein schwerer Schlag. Gerade menschlich, wie Klopp mehrfach betonte. "Es ist unglaublich. Er war nicht nur immer verfügbar, er spielte 90 Prozent dieser Zeit wirklich, wirklich gut. Die Leute wissen vielleicht nicht genau, was ich mit gut meine, weil es manchmal nicht spektakulär ist", so Klopp weiter.
Kurz gesagt: Wijnaldum ist kein Trickser oder Zauberer, der es in jedem Spiel auf den Wow-Effekt anlegt. Wijnaldum ist ein Kettenhund, der immer 110 Prozent gibt und durch Klarheit in seinen Aktionen überzeugt. Ein Leader, Antreiber und entschlossener Anführer. In Kombination mit Ramos könnte das neue PSG-Duo die eigensinnigen Offensiv-Stars einfangen und ein echtes Team aus einer Anhäufung von Schönwetter-Fußballern formen.
Arbeitstier Hakimi und Rückhalt Donnarumma machen das Team rund
Der dritte im Bunde der namhaften Neuzugänge ist Hakimi. Ein Spieler, der im ersten Moment nicht den Anschein erweckt, ein Anführer zu sein. Viel wichtiger, als sein enormes Tempo und der Hang zu Offensiv-Aktionen aus der rechten Abwehrseite hinaus, ist seine Einsatzbereitschaft.
Zu BVB-Zeiten gehörte der flinke Marokkaner regelmäßig zu den Top-Spielern in Sachen abgespulte Kilometer. Der 22-Jährige will immer spielen und gibt immer alles. So war sein Wechsel von Herzensklub Real Madrid, zu dem er eines Tages zurückkehren will, zwar kein leichter, er zeigt aber zugleich, dass Hakimi für Spielzeit zu allem bereit ist. Er hat Lust auf Fußball, unabhängig vom Gegner oder der Klasse des Wettbewerbs. Auch dieser Ehrgeiz steht PSG gut zu Gesicht.
Zudem wird mit Gianluigi Donnarumma noch eine neue Nummer eins verpflichtet. Der Wechsel des wie Ramos und Wijnaldum ablösefreien EM-Helden wird aller Voraussicht nach in den nächsten Tagen offiziell bekannt gegeben. Auch der zum "Spieler des Turniers" ausgezeichnete Keeper, der zu den größten Torwart-Talenten der letzten Jahre zählt, wird eine tragende Säule im neuen Paris darstellen. Die neue Mischung macht PSG zum CL-Favoriten.
Hat PSG den Schlüssel zum CL-Sieg gefunden?
Mit diesem Quartett aus Neuzugängen und dem bereits vorhandenen Spielermaterial, bestehend aus Weltklasse-Spielern wie Neymar, Angel di Maria, Marquinhos oder Mbappe, ist Paris Saint-Germain in der anstehenden Saison Favorit auf den Champions-League-Sieg.
Die neue Mischung aus Feingeist und Spielwitz aber auch starker Mentalität und Einsatzbereitschaft könnte der Schlüssel zum lang geplanten Erfolg sein. In den Augen der PSG-Bosse um Sportdirektor Leonardo MUSS es endlich der Schlüssel zum lang geplanten Erfolg sein.