Die Renaissance des Pierre-Emerick Aubameyang
02.05.2024 | 19:18 Uhr
Pierre-Emerick Aubameyang blüht bei Olympique Marseille richtig auf. Nach zuletzt vielen unglücklichen Kurzstationen in Barcelona und London spielt der Gabuner aktuell wie zu seinen besten Zeiten bei Borussia Dortmund.
Nach über 140 Toren, dem DFB-Pokalsieg 2017 und insgesamt vier erfolgreichen Jahren in Schwarz-Gelb verabschiedete sich Pierre-Emerick Aubameyang aus der Bundesliga. Der Angreifer schloss sich 2018 für eine Ablösesumme von über 60 Millionen Euro dem FC Arsenal an.
Im Londoner Norden knüpfte Aubameyang zunächst an seine starken BVB-Jahre an. Der heute 34-Jährige entwickelte sich zum Führungsspieler und wurde Kapitän der Gunners. Doch dann folgte der freie Fall: Suspendierungen, viele Verletzungen und kaum noch Spielzeit.
Aubameyang hatte sich zum Ende seiner Arsenal-Zeit mit seinem Trainer Mikel Arteta überworfen. Dem extravaganten Profi wurde das Kapitänsamt entzogen, sportlich spielte er kaum noch eine Rolle. Daraufhin suchte Aubameyang sein neues Glück erst in Spanien beim FC Barcelona und nur acht Monate später wieder in London beim FC Chelsea.
Doch auch bei diesen beiden Klubs konnte er nicht mehr an seine Glanzzeiten anknüpfen, vielmehr drohte Aubameyang komplett in seinem Negativstrudel zu versinken.
Zehn Jahre nach seinem Weggang von St. Etienne kehrte Aubameyang im letzten Sommer wieder nach Frankreich zurück. Bei Olympique Marseille wollte er noch mal neu anfangen - und es gelang ihm!
Seit seiner Ankunft ist Aubameyang für Marseille sportlich unverzichtbar. Auch wenn OM derzeit im Niemandsland der Tabelle der Ligue 1 zu finden ist, hat der ehemalige Dortmunder wieder die Liebe zum Spiel und seinen Torriecher gefunden. So kommt Aubameyang in dieser Spielzeit wettbewerbsübergreifend auf 44 Einsätze, in denen er 25 Tore erzielte und zehn weitere Treffer vorbereitete.
Auch wenn für Marseille auf nationaler Ebene diese Saison keine Silberware mehr zu holen ist, steht der neunmalige französische Meister unter den letzten vier verbleibenden Mannschaften in der Europa League. An diesem Erfolg hat auch Aubameyang einen großen Anteil (13 Torbeteiligungen in zehn Spielen).
Im Halbfinale wartet mit Atalanta Bergamo auch kein unschlagbarer Gegner. Auch wenn die Italiener überraschend souverän den FC Liverpool mit Jürgen Klopp aus dem Wettbewerb geworfen haben.
Kann Aubameyang auch in diesen beiden Spielen seinen Höhenflug fortsetzen und seine fortgeschrittene Karriere am Ende der Saison noch mit dem EL-Titel krönen?
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