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Uli Hoeneß schießt gegen Toni Kroos und Löws Dreierkette

"Das kann Uli H. nicht gefallen" - Kroos legt gegen Hoeneß nach

Uli Hoeneß hat die Spielweise von Toni Kroos hart kritisiert. Dessen Antwort ließ nicht lange auf sich warten.
Image: Uli Hoeneß hat die Spielweise von Toni Kroos hart kritisiert. Dessen Antwort ließ nicht lange auf sich warten.  © DPA pa

Uli Hoeneß hat nach dem EM-Aus knallharte Kritik an Toni Kroos geübt - der schießt doppelt zurück und untermauert seinen Konter mit Zahlen.

Kroos gegen Hoeneß: Was war passiert?

Bei seiner EM-Fehler-Analyse hatte Hoeneß am Sonntag zum Rundumschlag ausgeholt. Löw habe "völlig unnötig" auf die Dreierkette in der Abwehr gesetzt, um Kroos als Mittelfeldchef einzubauen, sagte Bayern-Ehrenpräsident bei seiner EM-Fehler-Analyse im Doppelpass bei Sport1: "Aber Toni Kroos hat in diesem Fußball nichts mehr verloren. Das war das Hauptproblem."

Beim Aus im Achtelfinale gegen England (0:2) habe Deutschland "Angsthasenfußball" gespielt und allen voran Kroos sei nur durch Querpässe aufgefallen. "Bei anderen Teams geht es mit Zug nach vorne, und bei uns wurde quer gespielt, quer gespielt, quer gespielt", sagte Hoeneß: "Habt ihr die letzte Viertelstunde gegen England gesehen? Wir liegen hinten und Toni Kroos ist nicht einmal über die Mittellinie gekommen."

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Kroos schießt doppelt via Twitter zurück

Nur kurze Zeit nach Hoeneß' Aussagen hat sich Kroos noch in der laufenden Sendung selbst via Twitter geäußert - und scharf Richtung Hoeneß zurückgeschossen:

Wenige Stunden später legte der 31-Jährige nach und verteidigte sich und seine viel kritisierte Spielweise mit einer Statistik.

Hoeneß nimmt Konter von Kroos gelassen

Hoeneß kommentierte die erste gesalzene Antwort mit einem diplomatischen: "Wir leben in einer Demokratie, jeder kann sagen, was er will."

Zuvor hatte er betont, er schätze Kroos, der tolle Erfolge gefeiert habe - aber: "Seine Art zu spielen, ist total vorbei." Kroos selbst hatte nach Ausscheiden das Ende seiner Nationalmannschaftskarriere verkündet.

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Löws Konzept "total in die Hose gegangen"

Auch was er über Löw und dessen Taktik sage, habe nichts mit seinen Sympathien für den Weltmeistertrainer von 2014 zu tun, betonte Hoeneß: "Es soll nicht heißen, der Hoeneß haut den Löw in die Pfanne. Aber wenn man das Thema analysiert, ist es relativ einfach."

Löw habe nicht einfach das System von Hansi Flick (früherer Bayern-Trainer, d. Red.) kopieren, sondern etwas "besonderes Neues" finden wollen. Und das sei "total in die Hose gegangen".

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Hoeneß sagte, er hätte auf eine Viererkette und ein Mittelfeld mit den fünf Bayern-Profis Joshua Kimmich, Leon Goretzka, Thomas Müller, Serge Gnabry und Leroy Sane gesetzt. Wäre das Team so aufgelaufen, sei er "zu 100 Prozent sicher, dass wir jetzt anders dastehen würden".

"Haben es akzeptiert!" Hoeneß kritisiert auch eigene Bayern-Spieler

Er wisse, führte der 69-Jährige aus, dass die Bayern-Spieler mit Löws Dreierkette nicht zufrieden waren. Allerdings habe niemand intern Kritik geäußert und die unbeliebte Taktik zur Sprache gebracht. Daher sei die Schuld nicht nur bei Jogi Löw zu sehen, sondern auch bei den Spielern, betonte Hoeneß.

"Ich habe unsere Spieler als selbstbewusste Jungs erlebt. Bei Flick hatten sie großes Mitspracherecht. Jetzt bei der EM habe ich nie was gehört. Ich weiß, dass sie total unzufrieden waren. Trotzdem haben sie es akzeptiert. So kenne ich unsere Spieler nicht", zeigte sich Hoeneß verwundert.

Vielleicht habe es Gespräche gegeben. Anscheinend hätten sich seine Spieler wohl nicht durchsetzen können. Spieler wie Thomas Müller hatten sich erst nach dem EM-Aus kritisch über Löws Taktik geäußert.

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Sport-Informations-Dienst (SID)

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