WM 2022: Frankreich, Dänemark, Tunesien und Australien - Gruppe D im Check
Der Titelverteidiger & sein Angstgegner: Das ist WM-Gruppe D
18.11.2022 | 22:32 Uhr
Die Weltmeisterschaft in Katar steht kurz bevor. Sky Sport stellt euch bis zum Start alle Gruppen mit ihren vier Nationen in der Übersicht vor. Hier erfahrt ihr alles über Gruppe D rundum den amtierenden Weltmeister Frankreich und Danish Dynamite.
Australien
Aktuelle Form: Australien geht als klarer Außenseiter in die Gruppe D. Im Qualifikations-Finale gegen Peru zeigten die "Socceroos" starke Nerven, siegten im Elfmeterschießen und machten die bereits die fünfte Weltmeisterschaftsteilnahme in Folge perfekt. Seit der WM 2006 ist man immer dabei gewesen. Doch in der Vorrunde ist meistens Schluss.
Trainer: Als Co-Trainer von Guus Hiddink erreichte Graham Arnold bei der WM 2006 das Achtelfinale mit Australien. Bis heute ist das der größte Erfolg der "Socceroos" bei einer Weltmeisterschaft. Nach einigen Jahren im Vereinsfußball kehrte Arnold im Jahr 2018 zum australischen Verband zurück. Er übernahm nach der WM in Russland, als die Australier als Gruppenletzter ohne einen Sieg ausgeschieden waren. In Katar will der 59-Jährige an die Erfolge von 2006 anknüpfen.
Topstars: Aaron Mooy ist der Schlüsselspieler in der australischen Mannschaft. Der 32-Jährige stand mal bei Manchester City unter Vertrag, spielte dort allerdings nie. Premier League durfte er dann aber mit Huddersfield spielen. Seit diesem Sommer ist er bei Celtic Glasgow. Im Mittelfeld ist er der Stratege im Spiel der "Socceroos". Ein Auge sollte man zudem auf Garang Kuol haben. Der 18-Jährige ist der Shootingstar im australischen Fußball. Im kommenden Jahr wird er zu Newcastle United wechseln. Jackson Irvine, Kapitän des FC St. Pauli, und die ehemaligen Bundesliga-Spieler Ajdin Hrustic und Matthew Leckie werden vielen deutschen Fans ein Begriff sein.
Australien-Kader:
Tor: Mathew Ryan (FC Kopenhagen), Andrew Redmayne (Sydney FC), Danny Vukovic (Central Coast Mariners).
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Abwehr: Aziz Behich (Dundee United), Milos Degenek (Columbus Crew), Thomas Deng (Aibirex Niigata), Joel King (Odense Boldklub), Nathaniel Atkinson (Heart of Midlothian), Fran Karacic (Brescia), Harry Souttar (Stoke City), Kye Rowles (Heart of Midlothian), Craig Goodwin (Adelaide United).
Mittelfeld: Aaron Mooy (Celtic), Jackson Irvine (FC St. Pauli), Ajdin Hrustic (Hellas Verona), Bailey Wright (Sunderland), Cameron Devlin (Heart of Midlothian), Riley McGree (Middlesbrough), Keanu Baccus (St Mirren).
Angriff: Awer Mabil (Cadiz), Mathew Leckie (Melbourne City), Martin Boyle (Hibernian), James Maclaren (Melbourne City), Jason Cummings (Central Coast Mariners), Mitchell Duke (Fagiano Okayama), Garang Kuol (Central Coast Mariners).
Tunesien
Aktuelle Form: Vor der Weltmeisterschaft gewann Tunesien im Sommer den Kirin Cup. Auf dem Weg wurden unter anderem Chile und Deutschlands Gruppengegner Japan geschlagen. Allerdings gab es im September auch eine 1:5-Niederlage gegen Brasilien. Dies zeigt, dass Tunesien zwar Potenzial zur Überraschung hat, aber mit den ganz großen Nationen eher nicht mithalten kann.
Trainer: Jalel Kadri war bereits 2013 Co-Trainer in Tunesien. Nach einigen Stationen im Vereinsfußball kam er acht Jahre später zum tunesischen Verband zurück. Sein Aufstieg zum Cheftrainer ist hingegen kurios. Beim Afrika-Cup 2022 fiel der damalige Coach Mondher Kebaier aufgrund einer Covid-Erkrankung vor dem Achtelfinalspiel gegen Nigeria aus. Kadri übernahm und gewann mit 1:0. Obwohl danach im Viertelfinale gegen Burkina Faso Schluss war, durfte er den Posten des Cheftrainers behalten.
Topstars: "Tunesiens Lionel Messi" heißt Youssef Msakni. 2008 startete er als 17-Jähriger bei Esperance Tunis, dem größten tunesischen Klub, durch. Trotz zahlreicher Angebote blieb er seiner Heimat treu. In der Nationalmannschaft ist der mittlerweile 32-Jährige unverzichtbar. Der Mittelfeldspieler besticht bei einer defensiv aufgestellten tunesischen Mannschaft durch seine Torgefährlichkeit. Neben Msakni gehört auch Kölns Ellyes Skhiri zu den Schlüsselspielern. Der Sechser spielt enorm diszipliniert und räumt vor der Viererkette auf.
Tunesien-Kader:
Tor: Aymen Dahmen (CS Sfax), Mouez Hassan (Club Africain Tunis), Bechir Ben Said (US Monastir), Aymen Mathlouthi (Etoile Sportive du Sahel)
Abwehr: Ali Abdi (SM Caen), Mohamed Drager (FC Luzern), Ali Maaloul (Al-Ahly), Wajdi Kechrida (Atromitos Athen), Nader Ghandri (Club Africain Tunis), Yassine Meriah (Esperance Tunis), Bilel Ifa (Kuwait FC), Dylan Bronn (US Salernitana), Montassar Talbi (FC Lorient)
Mittelfeld: Ellyes Skhiri (1. FC Köln), Ghaylen Chaalali (Esperance Tunis), Aissa Laidouni (Ferencvaros Budapest), Mohamed Ali Ben Romdhane (Esperance Tunis), Ferjani Sassi (Al-Duhail), Hannibal Mejbri (Birmingham City)
Angriff: Youssef Msakni (Al-Arabi SC), Seifeddine Jaziri (Zamalek SC), Naim Sliti (Al-Ettifaq), Issam Jebali (Odense BK), Taha Yassine Khenissi (Kuwait SC), Anis Ben Slimane (Brondby IF), Wahbi Khazri (HSC Montpellier)
Dänemark
Aktuelle Form: Dänemark reiste mit breiter Brust nach Katar. Der EM-Halbfinalist marschierte souverän durch die WM-Qualifikation. In der Nations League belegte man am Ende den zweiten Platz hinter Kroatien - vor WM-Gruppengegner Frankreich. Dänemark schlug den amtierenden Weltmeister zweimal und entwickelte sich so zum Angstgegner der Franzosen. Das macht Mut für die WM.
Trainer: Seit mehr als zwei Jahren ist Kasper Hjulmand dänischer Nationaltrainer. Der 50-Jährige wurde im Sommer 2014 Nachfolger von Thomas Tuchel beim 1. FSV Mainz 05. Dort war er allerdings nicht erfolgreich und wurde nach nur 24 Spielen beurlaubt. In der Heimat sieht dies ganz anders aus. Mit dem FC Nordsjaelland wurde er dänischer Meister. Mit der Nationalmannschaft ist er ebenfalls in der Erfolgsspur.
Topstars: Christian Eriksen hat sich zurückgekämpft. Nach seinem Zusammenbruch bei der vergangenen Europameisterschaft stand aufgrund des Risikos weiterer Herzprobleme das Ende seiner Karriere im Raum. Doch Anfang 2022 gab er sein Comeback beim FC Brentford, zeigte, dass er immer noch Topleistungen abliefern kann, und wechselte zu Manchester United. Im dänischen Team ist er das offensive Zentrum des Spiels. In der Champions League sorgten Frankfurts Jesper Lindström und Brügges Andreas Skov Olsen für Furore. Bei der WM in Katar wollen die beiden jungen Dänen zeigen, was sie können.
Dänemark-Kader:
Tor: Kasper Schmeichel (OGC Nizza), Oliver Christensen (Hertha BSC).
Abwehr: Simon Kjaer (AC Mailand), Joachim Andersen (Crystal Palace), Joakim Maehle (Atalanta), Andreas Christensen (FC Barcelona), Rasmus Kristensen (Leeds United), Jens Stryger Larsen (Trabzonspor), Victor Nelsson (Galatasaray), Daniel Wass (Bröndby IF).
Mittelfeld: Thomas Delaney (FC Sevilla), Mathias Jensen (Brentford), Christian Eriksen (Manchester United), Pierre-Emile Hojbjerg (Tottenham).
Angriff: Andreas Skov Olsen (Club Brügge), Jesper Lindström (Eintracht Frankfurt), Andreas Cornelius (FC Kopenhagen), Martin Braithwaite (Espanyol Barcelona), Kasper Dolberg (FC Sevilla), Mikkel Damsgaard (Brentford), Jonas Wind (VfL Wolfsburg).
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Frankreich
Aktuelle Form: Der Titelverteidiger ist auf jeder Position mit Stars besetzt. Man könnte also meinen, dass Frankreich zum nächsten Titel durchmarschiert. Doch vor der Weltmeisterschaft kriselt es bei der "Equipe Tricolore". In der Nations League wurde gerade so der Abstieg vermieden. In den sechs Partien gab es nur einen Sieg und drei Niederlagen - zwei davon gegen Dänemark. Zudem fehlen wichtige Spieler wie Paul Pogba, N'Golo Kante und Presnel Kimpembe. Bei den vergangenen vier Weltmeisterschaften schieden die Titelverteidiger in der Vorrunde aus. Frankreich möchte diesen Fluch brechen.
Trainer: Seit mehr als zehn Jahren ist Didier Deschamps Trainer der Nationalmannschaft. Mit ihm gewann die Frankreich bei der Weltmeisterschaft 2018 den zweiten WM-Titel nach 1998, damals war Deschamps der Kapitän der "Equipe Tricolore". Doch zuletzt blieb das Team hinter den hohen Ansprüchen zurück, der Coach geriet in die Kritik.
Topstars: Kylian Mbappe ist Topstar Nummer zwei. Der 23-Jährige spielt bei Paris Saint-Germain zusammen mit Lionel Messi und Neymar. Im französischen Team hat er eine exponiertere Rolle als bei PSG. "Ehrlich gesagt habe ich mehr Spaß mit dem Nationalteam als mit meinem Verein", erklärte Mbappe kurz vor dem Turnier.
Frankreich-Kader:
Tor: Alphonse Areola (West Ham), Hugo Lloris (Tottenham), Steve Mandanda (Rennes).
Abwehr: Lucas Hernardez (Bayern München), Theo Hernandez (AC Mailand), Axel Disasi (AS Monaco), Ibrahima Konate (Liverpool), Jules Kounde (FC Barcelona), Benjamin Pavard (Bayern München), William Saliba (Arsenal), Dayot Upamencano (Bayern München), Raphael Varane (Manchester United).
Mittelfeld: Eduardo Camavinga (Real Madrid), Youssouf Fofana (Monaco), Matteo Guendouzi (Marseille), Adrien Rabiot (Juventus), Aurelien Tchouameni (Real Madrid), Jordan Veretout (Marseille).
Angriff: Kingsley Coman (Bayern München), Ousmane Dembele (FC Barcelona), Olivier Giroud (AC Mailand), Antoine Griezmann (Atletico Madrid), Kylian Mbappe (Paris Saint-Germain), Randal Kolo Muani (Eintracht Frankfurt), Marcus Thuram (Borussia Mönchengladbach).
Die Gruppen im Überblick
- Gastgeber, Mitfavorit & Afrikameister: Das ist Gruppe A
- Goldene Generation & Erinnerungen an Pele: Das ist Gruppe B
- Zwei Weltfußballer & ein Außenseiter: Das ist Gruppe C
- Der Titelverteidiger & sein Angstgegner: Das ist WM-Gruppe D
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