HSV feiert Torfestival & Hinrunden-Meisterschaft - Rückschlag für Kickers
27.01.2021 | 20:30 Uhr
Der Hamburger SV hat bei Eintracht Braunschweig einen 0:2-Rückstand in einen 4:2-Sieg gedreht und feiert damit die Hinrunden-Meisterschaft in der 2. Bundesliga. Die Würzburger Kickers verlieren beim SC Paderborn und erleiden den nächsten Rückschlag im Abstiegskampf. Außerdem trennen sich der KSC und Heidenheim mit einem Remis.
Der Aufstiegsfavorit Hamburger SV hat sich nach einer Aufholjagd die Hinrunden-Meisterschaft in der 2. Fußball-Bundesliga gesichert. Das Team von Trainer Daniel Thioune gewann bei Eintracht Braunschweig nach 0:2-Rückstand noch 4:2 (1:2) und baute seinen Vorsprung auf den ärgsten Verfolger VfL Bochum auf vier Punkte aus.
Felix Kroos (10.) und Marcel Bär (42.) hatten die Gastgeber, die weiter im Tabellenkeller liegen, in Führung gebracht. David Kinsombi (45.+2/65.), Toptorjäger Simon Terodde (51.) und Aaron Hunt (59.) waren für den HSV erfolgreich, der aus den vergangenen sieben Spielen 19 der möglichen 21 Punkte holte.
Thioune vertraute auf die Formation, die am Montag 5:0 gegen Osnabrück gewonnen hatte, doch in Führung gingen die Gastgeber. Nach einem Einwurf konnte die HSV-Abwehr den Ball nicht klären, Kroos traf in der Folge aus kurzer Distanz.
Danach war der HSV auf Spielkontrolle aus, hatte viel Ballbesitz - wurde aber nicht wirklich gefährlich. Ein Fehler von Abwehrspieler Toni Leistner leitete dann den zweiten Braunschweiger Treffer ein, Bär traf alleinstehend vor Sven Ulreich. Erst in der Nachspielzeit der ersten Hälfte kam der HSV mit dem ersten konsequent ausgespielten Angriff zum Anschluss. Kinsombi traf nach schöner Vorarbeit von Sonny Kittel.
Nach der Pause nutzte der HSV dann grobe Abwehrfehler der Eintracht. Zunächst traf Terodde nach einer unglücklichen Abwehr in leere Tor (51.), dann patzte Braunschweigs Torhüter Jasmin Fejzic bei Hunts Schuss. Kinsombi nutzte dann einen weiteren Patzer der Defensive zu seinem zweiten Treffer.
Bundesliga-Absteiger SC Paderborn hat in der 2. Fußball-Bundesliga durch einen 1:0 (1:0)-Heimsieg gegen Schlusslicht Würzburger Kickers wieder Boden gut gemacht. Dennis Srbeny (31.) brachte die Ostwestfalen, die aus den letzten drei Spielen sieben Punkte holten, in Führung. Nach drei Spielen und fünf erzielten Punkten mussten die Mainfranken wieder als Verlierer den Platz verlassen. In der Schlussphase sah Würzburgs Trainer Bernhard Trares noch die Rote Karte, weil er sich zu lautstark aufgeregt hatte.
In der Anfangsphase tat sich der SCP schwer. Zwar bestimmten die Gastgeber die Partie, allerdings konnten die Kickers gut dagegenhalten. Das Spiel gegen den Ball funktionierte, so konnten die Paderborner aus der optischen Überlegenheit zunächst kein Kapital schlagen.
Erst nach einer guten halben Stunden sollte sich das ändern. Nach Balleroberung bediente Sven Michel Angreifer Srbeny, und der traf mit seinem siebten Saisontor für die Mannschaft von Trainer Steffen Baumgart.
Der Würzburger Brasilianer Ewerton versuchte noch, den Ball von der Ball zu klären, schaffte es aber nicht mehr, die Kunststoffkugel vor dem Überqueren der Linie zu treffen und rutschte ins Tornetz. Dabei entstand ein Loch im Netz, das behelfsmäßig repariert werden musste.
Der Karlsruher SC hat in der 2. Fußball-Bundesliga seinen Siegeszug nicht fortsetzen können. Im Verfolgerduell gegen den 1. FC Heidenheim kamen die Badener über ein 1:1 (1:0) nicht hinaus.
Robin Bormuth (6.) erzielte das frühe Führungstor für die Gastgeber, die zuvor dreimal in Folge drei Punkte geholt hatten. Christian Kühlwetter (60.) war mit einem herrlichen Diagonalschuss zum 1:1 erfolgreich, es war sein elftes Saisontor. Beide Teams weisen auf den Rängen sechs und sieben jeweils 26 Punkte auf.
Heidenheim hat nach wie vor Probleme, in Auswärtsspielen zu punkten. Während der FCH daheim noch ungeschlagen ist, setzte es in der Fremde schon fünf Pleiten bei einem Sieg und zwei Unentschieden. Beim Führungstor verlängerte Benjamin Goller einen Eckball am ersten Pfosten auf Bormuth, der per Kopf vollstreckte.
Der KSC besaß eine gute Raumaufteilung, machte es Heidenheim schwer, sich Chancen herauszuspielen. Nach dem frühen Rückstand waren die Gäste gezwungen, die Abwehr zu öffnen, so boten sich Konterchancen für die Hausherren.
In der 51. Minute hatte Karlsruhes Philipp Hofmann aus sieben Metern mit einem Schuss ans Lattenkreuz Pech und verpasste das 2:0. Das sollte sich rächen.