Deutschland: So könnte das DFB-Team gegen Japan spielen
Kimmich rechts hinten, Garantie für Süle: So könnte Deutschland spielen
08.09.2023 | 21:24 Uhr
Viele Testspiele bleiben Hansi Flick vor der Heim-EM in neun Monaten nicht mehr, um die DFB-Elf wieder in Schwung zu bekommen. Gegen Japan (Samstag/20.45 Uhr) und Frankreich (Dienstag/20.45 Uhr) wird der Bundestrainer sehr wahrscheinlich Joshua Kimmich aus dem Mittelfeldzentrum herausnehmen.
Ende der Experimente: Flick möchte sich gegen Japan in Wolfsburg bereits seiner EM-Elf nähern und wird Bayern-Star Kimmich voraussichtlich auf die Position des Rechtsverteidigers zurückziehen. "Jo ist ein absoluter Profi und Teamplayer. Er hat enorme Qualitäten, die er auf verschiedenen Positionen einbringen kann. Er stellt sich in den Dienst der Mannschaft. Unsere Aufgabe als Trainer ist es, ihn da aufzustellen, wo er der Mannschaft noch mehr geben kann", erklärte Flick auf der Pressekonferenz vor der Partie.
In einem Geheimtest gegen die deutsche U20-Auswahl unter der Woche (5:0) hatte Flick Kimmich bereits als Rechtsverteidiger auflaufen lassen. Bei eigenem Ballbesitz rückte der 28-Jährige mit ins Zentrum. Die Dreierkette bildeten dann Niklas Süle, der von Flick eine Einsatzgarantie gegen Japan bekam, Antonio Rüdiger sowie Nico Schlotterbeck, der gegen den Ball den Linksverteidiger gab und dabei den Vorzug vor dem Neu-Unioner Robin Gosens erhielt.
MÖGLICHE DFB-AUFSTELLUNG GEGEN JAPAN
Heldt zur Kimmich-Personalie
Für Sky Experte Horst Heldt ist diese Variante sehr vielversprechend. "Aus zwei Gründen macht es Sinn, Kimmich auf die Rechtsverteidigerposition zu stellen. Erstens brauchen wir Stabilität hinten in der Abwehr, das haben wir nicht so häufig gehabt in den letzten Spielen. Wir sind immer wieder in Konter reingelaufen und haben zu leichte Gegentore bekommen. Und wir haben genügend offensive Kräfte, die für Torgefahr sorgen können", stellte der ehemalige Nationalspieler klar.
Heldt führte weiter aus: "Der zweite Grund ist, dass ich glaube, dass Kimmich zu sehr der Mittelpunkt für das Spiel auf der Sechs ist. Er ist zu sehr im Spiel, dadurch wird das Spiel dann manchmal langsamer und verschleppt. Kimmich hat zu viele Ballkontakte und er hält als Sechser auch nicht immer seine Position. Wenn wir ihn mehr aus dem Spiel nehmen, wird es insgesamt der Mannschaft guttun."
Hofmann oder Gnabry auf rechts?
Gute Chancen auf einen Startelfeinsatz auf der Sechserposition besitzt Emre Can, der an der Seite von Neu-Kapitän Ilkay Gündogan im Testspiel gegen die U20 von Beginn an auflief. In der Offensive agierten Leroy Sane, Florian Wirtz, Serge Gnabry und Kai Havertz. Auf der rechten Seite könnte allerdings auch Leverkusens Neuzugang Jonas Hofmann den Vorzug vor Gnabry bekommen.
Der Bundestrainer betonte, dass es nun wichtig sei, dass die Mannschaft sich einspiele. "Wir wollen die Intensität hochhalten und durch ein gutes Spiel wieder Vertrauen bekommen. Es geht im Leben immer darum, dass wir aus Dingen der Vergangenheit lernen. Wir haben von den Spielen, von der WM vieles mitgenommen. Jetzt haben wir uns auf eine Idee, eine Spielphilosophie geeinigt und versucht, das der Mannschaft zu vermitteln", sagte Flick.
WM-Revanche richtungsweisend
Auch Gündogan stellte die Bedeutung einer erfolgreichen WM-Revanche gegen Japan zum Start der EM-Vorbereitungsphase heraus: "Es ist wichtig, dass wir ein gutes Spiel machen und ein gutes Ergebnis erzielen." Die Spieler sind nun in der Pflicht, neun Monate vor der Heim-EM endlich wieder mit einem guten Auftritt dem Bundestrainer den Rücken zu stärken und auch die deutschen Fans abzuholen.
Denn viel Zeit für den Umschwung und die Erzeugung einer Aufbruchstimmung bleiben Flick, Gündogan und Co. nicht mehr.
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