Die Gewinner und Verlierer des Dembele-Deals

BVB-Youngster wechselt zum FC Barcelona

Dieser BVB-Fan weint Ousmane Dembele wohl keine Träne nach.
Image: Dieser BVB-Fan weint Ousmane Dembele wohl keine Träne nach.  © Getty

105 Millionen Euro plus variable Boni wechseln wegen Ousmane Dembele den Besitzer. Dafür hat Borussia Dortmund einmal mehr einen Leistungsträger weniger, beziehungsweise der FC Barcelona ein Top-Talent mehr. Wer profitiert vom Dembele-Wechsel am meisten und wer schaut in die Röhre? Sky Sport fasst die Gewinner und Verlierer zusammen:

Gewinner:

Ousmane Dembele: Für den 20-Jährigen geht ein Lebenstraum in Erfüllung. Schon vor dem Wechsel zu Borussia Dortmund hatte Dembele den BVB-Verantwortlichen gesagt: "Irgendwann will ich beim FC Barcelona spielen." Das hatte Geschäftsführer Hans-Joachim Watzke bei "Wontorra - der Kia Fußball-Talk" erklärt. Durch den Abgang von Neymar ist bei den Katalanen nun ein Stammplatz frei geworden - der Zeitpunkt des Wechsels ist für den Youngster daher optimal.

FC Barcelona: Schon im vergangenen Sommer hatten die Spanier um Dembele geworben. Über den Wechsel zum BVB waren die Barca-Verantwortlichen daher "nicht ganz glücklich", weiß Sky Reporter Max Bielefeld. Nun hat man sich für einen dreistelligen Millionen-Betrag mit Verzögerung doch noch die Dienste des Top-Talents sichern können. Der Trainer der Katalanen, Ernesto Valverde, freut sich über den Neuzugang: "Er ist ein Spieler, der unserem Kader die nötige Tiefe gibt - Dinge, die wir verloren hatten und dringend brauchen. Er ist schnell und vielseitig."

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Das erwartet Barca-Coach Valverde von Dembele

Stade Rennes: Erst vor einem Jahr war Dembele für 15 Millionen Euro von Stade Rennes nach Dortmund gewechselt. Die Franzosen kassieren dank des Mega-Transfers nun ordentlich ab. Rund 25 Millionen Euro der 105-Millionen-Ablöse wandern direkt auf das Konto des Ligue-1-Klubs.

Andre Schürrle: Vergangene Saison konnte sich der Neuzugang vom VfL Wolfsburg unter Trainer Thomas Tuchel nicht durchsetzen - auch weil ihm ein damals 19-Jähriger namens Dembele auf dem linken Flügel den Rang abgelaufen hatte. In der Bundesliga kam der verletzungsgeplagte Offensivspieler nur 15 Mal zum Einsatz. Durch Dembeles Wechsel hat Schürrle nun einen Konkurrenten weniger. Allerdings fällt der 26-Jährige wegen eines Muskelfaserrisses wohl noch mindestens drei Wochen aus.

BVB und Barca einigen sich auf Dembele-Wechsel
BVB und Barca einigen sich auf Dembele-Wechsel

Der Franzose wechselt für 105 Millionen Euro nach Barcelona.

Verlierer:

Borussia Dortmund: Der BVB hat jetzt zwar 105 Millionen Euro mehr auf dem Konto, aber einen Leistungsträger der vergangenen Saison und vielversprechendes Talent für die Zukunft weniger. Selbst wenn die Dortmunder noch einen Ersatz verpflichten, weiß auch Watzke: "Der Wechsel von Dembele ist sportlich eine Schwächung. Einen Spieler wie Ousmane kannst du nicht eins zu eins ersetzen." Immer wieder verlieren die Schwarz-Gelben ihre besten Spieler an europäische Top-Teams. Mit Dembele, Mkhitaryan, Hummels, Gündogan und Lewandwoksi wanderten in den letzten drei Jahren fünf Leistungsträger ab.

Pierre-Emerick Aubameyang: Durch den Wechsel seines Teamkollegen verliert der Gabuner nicht nur einen Kumpel, sondern auch seinen überragenden Offensivpartner. Elf von 20 Torvorlagen hatte Dembele in der vergangenen Saison dem Stürmer serviert - zehn davon in der Bundesliga. Das ist bis dato Liga-Rekord! "Die halbe Torjäger-Kanone gehört Dembele", findet Sky Experte Lothar Matthäus.

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Barcelonas zweite Garde: Nach dem Abschied von Neymar ist bei den Katalanen ein Stammplatz frei geworden. Durch den teuren Neuzugang müssen sich Rückkehrer Gerard Deulofeu, Stürmer Paco Alcacer und Co. aber eventuell wieder hinten anstellen. Sky Reporter Max Bielefeld glaubt, dass sich Dembele bei den Katalanen schnell etablieren kann: "Er wird da frischen Wind reinbringen. Wenn er die Leistung, die er in Dortmund gezeigt hat, abruft, hat er gute Chancen, auf links einen Stammplatz zu ergattern."

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Bielefeld zu Dembele: Perfekter Zeitpunkt für Wechsel zu Barca

Der Transfermarkt: 222 Millionen Euro Ablöse für einen Superstar wie Neymar waren für die meisten schon unvorstellbar. Dass nun aber für einen 20-Jährigen mit kaum Champions-League-Erfahrung ein dreistelliger Millionen-Betrag hingeblättert wird, verleiht dem Transfer-Wahnsinn der letzten Jahre eine neue Qualität. Dass sich Dembele seinen Wechsel quasi erstreiken konnte, beschreibt außerdem die Machtlosigkeit der Vereine gegenüber wechselwilligen Spielern.