Ex-Supertalent Ansu Fati sorgt bei der AS Monaco für Furore

Ansu Fati galt einst als Wunderkind und designierter Nachfolger von Lionel Messi beim FC Barcelona. Nach langer Leidenszeit sorgt Fati nun im Trikot der AS Monaco für Furore - und zeigt sich dabei sogar effizienter als Harry Kane.

Ansu Fati bejubelt einen seiner Treffer bei Monacos Sieg gegen den FC Metz.
Image: Ansu Fati bejubelt einen seiner Treffer bei Monacos Sieg gegen den FC Metz.  © Imago

In Frankreich wird der Spanier als "das wiedergeborene Juwel des europäischen Fußballs" gefeiert.

Mit fünf Treffern führt Fati nicht nur die aktuelle Torschützenliste der Ligue 1 an, sondern verbesserte einen 77 Jahre alten Rekord.

Mit einer Netto-Spielzeit von nur 126 Minuten ist der 22-Jährige der Debütant in der höchsten französischen Spielklasse, der am schnellsten fünf Tore erzielte (Quelle: Opta). So schnell waren nicht einmal ehemalige Ligue-1-Megastars wie Kylian Mbappe, Neymar oder Messi.

Fatis unglaubliche Trefferquote

In nur drei Spielen und insgesamt 160 Minuten Einsatzzeit brauchte Fati in der Ligue 1 bisher im Schnitt 32 Minuten für ein Tor, zusammen mit der Champions League sind es 42 Minuten pro Treffer.

Damit ist er sogar noch effizienter als Harry Kane. Der Bayern-Stürmer brauchte in der aktuellen Spielzeit in allen Pflichtspielen bisher 46 Minuten für ein Tor.

Bei Barca einst auf den Spuren von Messi

Fatis Karriere glich bisher lange einem Märchen - allerdings ohne Happy End. Im August 2019 war er gerade einmal 16 Jahre und 304 Tage alt, als er erstmals für den FC Barcelona traf. Mit 17 Jahren und 94 Tagen erzielte er seinen ersten Doppelpack.

"Wie eine Rakete brach er ins Barca-Universum ein", schwärmte die Zeitung Sport damals über den Youngster, der später sogar Messis legendäre Nummer 10 tragen durfte.

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Auf den Höhenflug folgt der Absturz

Doch auf den rasanten Aufstieg des Shootingstars folgte der Absturz. In der Saison 2020/21 setzte ein Meniskuseinriss den Flügelstürmer für 64 Spiele außer Gefecht, weitere Verletzungen folgten. Bei Barca kamen Zweifel an seiner professionellen Einstellung auf.

Zur Saison 2023/24 wurde Fati an den englischen Erstligisten Brighton & Hove Albion ausgeliehen. In der Premier League erzielte er in 19 Spielen zwei Tore, dazu kamen zwei Treffer in sechs Einsätzen in der Europa League. Doch richtig Fuß fassen konnte er auf der Insel nicht.

Nach einem Jahr kehrte er nach Barcelona zurück, aber im Team von Trainer Hansi Flick kam er nur auf elf Pflichtspieleinsätze und blieb ohne Torbeteiligung.

Fati ist in Monaco angekommen

Es folgte die zweite Leihe, dieses Mal zur AS Monaco. Im Fürstentum brauchte er Anlaufzeit, stand in den ersten vier Ligaspielen nicht im Kader. Seinen ersten Kurzeinsatz hatte er am 18. September in der Champions League, als er bei Monacos 1:4-Niederlage in Brügge den Ehrentreffer beisteuerte.

Drei Tage später erzielte er beim 5:2 gegen Metz seine ersten beiden Tore in der Ligue 1, es folgte ein Treffer beim 1:3 gegen Lorient und am ersten Oktober-Wochenende zwei verwandelte Elfmeter beim 2:2 gegen Nizza.

Damit rettete er Monaco zwar das Unentschieden, doch in der Länderspielpause wurde Trainer Adi Hütter, der Fati so erfolgreich in sein Team eingebaut hatte, trotzdem entlassen.

"Die Vergangenheit vergessen und in die Zukunft schauen"

Fatihs Leihvertrag läuft im kommenden Sommer aus, Monaco verfügt aber über eine Kaufoption von elf Millionen Euro.

"Ich möchte die Vergangenheit vergessen und in die Zukunft schauen", sagte er nach seinem Doppelpack gegen Metz. Das einstige Wunderkind scheint erwachsen geworden zu sein.

Mehr zum Autor Thorsten Mesch

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