Kumpel Goretzka bald weg? Kimmich wird deutlich
30.07.2023 | 18:57 Uhr
Im Rahmen des Singapur-Stopps auf der Asienreise des FC Bayern hat sich Joshua Kimmich einer Medienrunde gestellt. Unter anderem kamen der Abschied von Sadio Mane und der Ausfall von Manuel Neuer zur Sprache. Als es um Leon Goretzka ging, wurde Kimmich deutlich.
Vergangene Woche zeigte sich der FC Bayern seinen Fans in der Allianz Arena zur offiziellen Teampräsentation. Alle zum Kader gehörigen Spieler waren dabei. Auch die, die schon damals keine kurz- oder mittelfristige Zukunft beim Rekordmeister zu haben schienen. Und so veränderte sich das Team seitdem schon auf mindestens drei Positionen. Marcel Sabitzer wechselte zum BVB, Alexander Nübel zum VfB Stuttgart und Sadio Mane steht unmittelbar vor einem Engagement bei Ronaldo-Klub Al-Nassr.
Noch ist nicht abzusehen, inwiefern sich das Gesicht der Bayern-Mannschaft noch verändern wird. Für Joshua Kimmich ist jedoch eines klar: Leon Goretzka bleibt. "Das ist für mich persönlich nicht vorstellbar", erklärte der Nationalspieler im Rahmen einer Medienrunde bei einem Marketingevent in Singapur. "Ich weiß, dass Leon sich dazu geäußert hat. Dementsprechend verstehe ich die Frage nicht." Goretzka hatte zuletzt deutlich gemacht, dass er den Klub nicht verlassen wolle: "Ich liebe den Verein, ich liebe die Stadt, ich liebe die Fans, ich möchte da einfach weitermachen."
Aktuell sieht es jedoch ganz danach aus, dass er zumindest vorerst als Stammspieler nicht wird weitermachen dürfen. "Grundsätzlich ist es schon so, dass ich so schnell wie möglich eine Elf finden will, die kompetitiv ist. Und wer dann in dem Moment Nummer 12, 13, 14 ist, muss dranbleiben und kämpfen, um reinzukommen. Wir wollen sehr schnell eine Elf finden, taktisch und auch personell, auf die wir uns verlassen", so Trainer Thomas Tuchel, als er nach dem Testspiel gegen Kawasaki Frontale auf Goretzka angesprochen wurde, der zu Beginn der Partie wie auch gegen Manchester City nur auf der Bank saß. Keine guten Voraussetzungen für den ehemaligen Schalker.
Einer, um den sich Tuchel künftig keine Sorgen mehr machen muss, ist Sadio Mane. Der Senegalese hat sich am Sonntag vor dem Abflug nach Singapur von seinen Teamkameraden verabschiedet. Generell ist es immer schwierig mit den Abschieden", reagierte Kimmich in der Medienrunde auf den Wechsel Manes. "Ob das jetzt bei Sabi [Marcel Sabitzer) oder Alex Nübel war, das entscheidet sich meistens in Momenten, in denen man nicht bei der Mannschaft ist. Bei Sadio war es jetzt so, dass er noch da war", beschreibt Kimmich die Situation.
"Dementsprechend war es so, dass er noch Tschüss gesagt hat. Man wünscht sich alles Gute. Es ist eine komische Situation, wenn man mit jemandem ein Jahr zusammengearbeitet hat und dann weiß, ab morgen sehe ich den wahrscheinlich längere Zeit nicht mehr. Aber wir sind schon lang genug im Geschäft, um zu wissen, dass das völlig normal ist. Abgänge und Zugänge wird es immer geben. So ein Abschied läuft meistens nicht so, dass man abends noch lange zusammensitzt, ein Essen spendiert und über die Zeit spricht. Das ist meistens spontan", erklärte der Mittelfeld-Star und sprach von einem "sehr, sehr positiven" Auseinandergehen.
Der eine bleibt, der andere geht und noch ein anderer kommt bald wieder zurück? So zumindest die Hoffnung im Falle Manuel Neuers. Der Keeper kämpft sich nach seinem schweren Oberschenkelbruch weiter ins Training zurück. Einen genauen Termin für ein Comeback gibt es noch nicht. Ob Neuer, Sommer, Ulreich oder ein ganz anderer Torhüter, Kimmich und Co. soll nicht beeinflussen, wer am ersten Spieltag hinter ihnen im Tor steht: "Am Ende des Tages sind das alles Dinge, die wir sehr wenig beeinflussen können. Wir drücken Manuel die Daumen, dass er schnell wieder zurückkommt und auch wieder gesund wird. Wir hoffen, dass er sich die Zeit nimmt und ihm diese auch gegeben wird. Was auf dem Transfermarkt passiert, habe ich nicht mitbekommen. Ich weiß nicht, wie der aktuelle Stand ist. Man kann es wenig beeinflussen, deshalb macht es wenig Sinn, sich darüber Gedanken zu machen", so Kimmich.
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Eine Begleiterscheinung der Neuer-Verletzung war auch das Aus von Torwart-Trainer Toni Tapalovic. Hierzu äußerte sich Ersatzkeeper Sven Ulreich und zeigte wenig Verständnis für die Freistellung. "Das kam für Manu und auch für mich sehr überraschend. Die Entscheidung war in der Form auch für mich nicht einhundert Prozent nachvollziehbar. Tapa ist ein feiner Kerl und ein super Torwarttrainer. Ich habe super gerne mit ihm zusammengearbeitet", so Ulreich. Auch mit "super Kerl" Michael Rechner, dem neuen Torwarttrainer, arbeite er gut zusammen, wenngleich er das spontane Aus von Tapalovic "schade" finde.
Ulreich selbst würde sich über ein weiteres Engagement beim FC Bayern freuen: "Ich weiß ja, dass beim FC Bayern oft andere Themen eine Rolle spielen. Aber natürlich würde ich mich freuen, wenn ich die Möglichkeit bekomme, mich zu zeigen. 2018 habe ich das, glaube ich, ja auch schon hervorragend gemacht, als ich Manu vertreten habe."
Der frühere Keeper des VfB Stuttgart und des Hamburger SV hat aber Verständnis dafür, dass sich der Verein auch mit anderen Namen beschäftigt: "Es ist so, dass ich dann erst mal alleine wäre, wenn Yann gehen sollte. Deswegen ist es natürlich eine Situation, die der Verein natürlich nicht so zulassen kann. Deswegen ist es auch richtig, dass man sich da auf dem Transfermarkt umschaut."
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