Gefängnis-Fotos: Hoeneß verteidigt Ex-Mithäftling
Heimliche Bilder im Knast
10.10.2018 | 20:00 Uhr
Weil ein ehemaliger Mithäftling heimlich Fotos von Uli Hoeneß aufgenommen und diese verkauft haben soll, steht der Präsident des FC Bayern als Zeuge vor dem Augsburger Landgericht.
Dabei soll Hoeneß allerdings nicht gegen den Angeklagten ausgesagt haben, sondern ihn in Schutz genommen haben.
"Da wurde die Not eines Gefangenen schamlos ausgenutzt für derart schäbige Zwecke", sagte der 66-Jährige nach einem Bericht der Augsburger Allgemeinen: "Die, die dahinter stehen, sollten bestraft werden."
Hoeneß erklärte demnach, dass der Angeklagte von Journalisten eines Magazins angestiftet wurde, heimlich Fotos von dem prominenten Insassen zu schießen. Dafür sollen ihm laut Anklage 2500 Euro geboten worden sein.
Bilder "mit reingeschmuggelten Handys"
Hoeneß hatte im Januar 2017 erklärt, dass in der JVA versucht worden sei "mit reingeschmuggelten Handys Bilder von mir zu machen, um sie dann für sehr viel Geld zu verkaufen." Die Fotos wurden allerdings nicht veröffentlicht.
Der ehemalige Manager des FC Bayern war im März 2014 wegen Steuerhinterziehung zu einer Freiheitsstrafe von drei Jahren und sechs Monaten verurteilt worden, 18 Monate verbrachte er hinter Gittern.