Bei "Wontorra - der Fußball-Talk"
20.08.2018 | 08:43 Uhr
Bei "Wontorra - der Fußball-Talk" kritisiert Uli Hoeneß erneut Mesut Özil. Beim Umgang mit den Erdogan-Fotos hätte er sich eine andere Vorgehensweise gewünscht.
Grundsätzlich sei es von Mesut Özil und Ilkay Gündogan ein Riesenfehler gewesen, die Bilder mit dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan zu machen. "Aber wenn man anschließend eine vernünftige Erklärung abgegeben hätte, dann wäre das möglicherweise zu reparieren gewesen", meint der Präsident des FC Bayern München.
Dass in diesem Fall sogar Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier eingeschaltet wurde, findet Hoeneß "unmöglich". Stattdessen hätte man Özil zwingen müssen, sich zu erklären. "Er kann ja nicht so tun, als wäre das eine Lappalie gewesen. Dann hätte man immer noch entscheiden können, ob man ihn nominiert oder nicht."
Özil gab nach dem WM-Debakel seinen Rücktritt bekannt und erhob dabei Rassismus-Vorwürfe gegen den DFB. "Das Thema Rassismus und Diskriminierung ist von seinem Management geschickt ins Spiel gebracht worden, um davon abzulenken, dass er eigentlich schon seit längerer Zeit keinen guten Fußball mehr spielt", sagte Hoeneß.
Bereits Ende Juli attackierte Hoeneß den Weltmeister von 2014. Bei "Wontorra - der Fußball-Talk" legte er nun nach.
Er beobachte den 29-Jährigen schon lange. Für ihn sei Özil "ein gut vermarktetes Produkt von seiner Agentur, die ihn besser darstellt als er ist. Der Weltstar Özil sitzt ständig auf der Bank oder wird ausgewechselt wegen mangelnder Leistung".
Dass der Mittelfeldspieler für die WM nominiert wurde, sei Hoeneß' einziger Vorwurf an Bundestrainer Joachim Löw. "Wäre er öfters vor Ort beim FC Arsenal gewesen, dann hätte er ihn aus sportlichen Gründen nicht mitgenommen und wir hätten uns das ganze Theater erspart."