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HSV: Gisdol gönnt sich Frustbier nach "Luschen"-Sieg

Trotz Dreier keine Ruhe beim HSV

Selbst für den Hamburger SV war es keine ganz normale Woche: Pokal-Aus gegen Osnabrück, Investor Klaus-Michael Kühne sorgt mit seiner Luschen-Kritik für mächtig Zoff in der Hansestadt - und nun ist auch noch Nicolai Müller verletzt. Kein Wunder, dass sich Trainer Markus Gisdol nach dem knappen Sieg gegen den FC Augsburg erst mal ein Bier aufmacht.

"Genauso werde ich das machen. Ganz locker mit einem kleinen Schmunzeln und ein bisschen rückblickend. Es ist lange her, dass der HSV das Auftaktspiel gewonnen hat. Mit dem nötigen Einschätzungsvermögen, dass wir uns immer wieder in dem Showgeschäft befinden und man nicht immer alles so hochkochen sollte."

Empörung nach "Luschen-Kritik" von Investor Kühne

Hochgekocht war in den letzten Tagen einiges beim HSV. Investor Kühne hatte in einem Rundumschlag die Personalpolitik des Vereins kritisiert: "Der HSV ist ein Phänomen, weil die Luschen immer hier hängen bleiben", hatte der Milliardär unter anderem festgestellt. Die Empörung bei den Vereinsverantwortlichen war entsprechend groß.

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"Das ist nicht der Sprachgebrauch, den ich im Umgang miteinander erwarte. Ich kann es nicht akzeptieren, dass er in seiner Enttäuschung eine solche Diktion wählt", sagte der Vorstandsvorsitzende Heribert Bruchhagen am Samstag bei Sky.

Müller nach Eisprinzessinen-Jubel verletzt

Eigentlich hätte der 1:0-Auftaktsieg gegen den FCA einen Strich unter diese Woche machen können. Doch Siegtorschütze Nicolai Müller sorgte mit einer kuriosen Verletzung für den nächsten Wermutstropfen bei den Hanseaten. Er hatte sich beim Torjubel im Stile einer Eisprinzessin das Knie verdreht. Eine genaue Diagnose stand kurz nach dem Spiel noch aus.

"Ich weiß noch nicht, wie schlimm es ist", sagte der 48-Jährige und gab zu, dass er "so etwas noch nicht erlebt" habe.

Kühne fordert Vertragsverlängerung mit Müller

Ausgerechnet um Müller war der Zoff mit Kühne bereits unter der Woche eskaliert: Dem 80-Jährigen missfällt, dass Sportchef Jens Todt die von ihm angeregte Vertragsverlängerung mit dem Topscorer über 2018 hinaus aus finanziellen Gründen noch nicht vollzogen hat.

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"Da glaube ich, ist die HSV-Führung auf der falschen Chaussee. Da ist sie nicht so kraftvoll und entscheidungsfreudig, wie ich mir das wünsche. Da gibt es schon eine deutliche Distanz in meiner Auffassung zu der, wie es wirklich praktiziert wird", monierte der Milliardär bei Sky.

Erster HSV-Auftaktsieg seit 2010

Immerhin: Trotz des Zoffs mit dem Investor und der Verletzung von Müller durfte sich Gisdol über den ersten Auftaktsieg seit 2010 (2:1 gegen Schalke 04) freuen. "Wir sind glücklich, dass wir das Spiel gewonnen haben. Es war noch nicht alles Gold, was glänzt, aber wir haben am ersten Spieltag zu null gewonnen. Deswegen ist die Freude jetzt natürlich da."

Man könnte auch sagen: Die "Luschen" haben pünktlich zum Bundesliga-Auftakt geliefert.

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