FC Bayern: Hoeneß schießt scharf gegen Bobic zurück
Streit um Kovac-Verpflichtung eskaliert
15.04.2018 | 18:53 Uhr
Der FC Bayern behauptet vehement, sich bei der Verpflichtung des neuen Trainers Niko Kovac gegenüber Eintracht Frankfurt korrekt verhalten zu haben und weist die Vorwürfe von Fredi Bobic entschieden zurück. Uli Honeß redet sich am Sky Mikro in Rage und teilt ordentlich aus.
FCB-Boss Uli Hoeneß hat nach dem Sieg gegen Gladbach unmissverständlich klargemacht, was er von Bobics Aussagen hält: "In unseren Augen sind sie ziemlich unverschämt!"
"Wir haben uns sehr professionell verhalten. Wir haben eine Lücke im Vertrag genutzt, die er gemacht hat", legt Hoeneß im Interview mit Sky Reporter Patrick Wasserziehr nach.
Bayern bestreitet Kontakt zur Presse
Die Eintracht hatte vom FC Bayern keine offizielle Anfrage für ihren Trainer erhalten und sehr verärgert auf die Wechsel-Meldung seitens der Bild und der Sport Bild am Donnerstagabend reagiert.
Dass der Rekordmeister Informationen über den Wechsel an die Medien weitergegeben haben soll, bestreitet der 66-Jährige vehement. Zudem habe man Frankfurt "nur auf Wunsch von Niko Kovac" nicht selbst über die Einigung informiert. Der künftige Bayern-Coach habe es den Verantwortlichen selbst mitteilen wollen, "weil er bis gestern ein guter Freund von Fredi Bobic war", ätzt Hoeneß: "Das Verhalten ist einfach unanständig, wenn man die Sachlage nicht kennt."
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Auch Sportdirektor Hasan Salihamidzic kann sich nichts vorwerfen. "Es kamen vonseiten der Bayern keine Informationen nach außen. Absolut nicht. Wir hatten überhaupt kein Interesse daran, die Information nach außen zu bringen", so Salihamidzic im Sky Interview: "Ich finde, dass der FC Bayern sich sehr fair verhalten hat. Wir haben uns nichts vorzuwerfen, Frankfurt hat jetzt Monate Zeit, einen Nachfolger zu suchen."
Wann gab es Kontakt zwischen Kovac und Bayern?
Ein weiterer Streitpunkt bleibt der zeitliche Ablauf der Abwerbung. Nach Informationen von Sky Experte Lothar Matthäus hat sich Kovac vor über zwei Wochen im Umkreis von München mit den Bayern-Verantwortlichen getroffen. "Ich bin überzeugt, dass Hasan Niko Kovac schon vor ein paar Monaten kontaktiert hat", meinte Matthäus.
Die Süddeutsche Zeitung berichtete, Vorstandschef Karl-Heinz Rummenigge und Präsident Uli Hoeneß hätten sich in Geretsried (Landkreis Bad Tölz-Wolfratshausen) mit dem ehemaligen Bayern-Profi Kovac getroffen.
Nachfragen über den Zeitpunkt der Gespräche mit Kovac wich Salihamidzic gebetsmühlenartig aus. Uli Hoeneß gab dagegen mehr Preis. Man habe sich "rein zufällig" getroffen. "Beim 60. Geburtstag meines kroatischen Fahrers. Vor 60 Leuten haben wir an einem Samstagabend sicherlich keine Vertragsgespräche geführt. Das ist abwegig", versicherte der Bayern-Boss, der bei bei Nachfragen zumachte: "Wir sind hier nicht bei der Staatsanwaltschaft!"
Kovac selbst weicht Fragen aus
Kovac selbst war am Samstag am Sky Mikrofon der Frage ausgewichen, ob er tatsächlich erst am Donnerstag vom Interesse der Bayern erfahren habe.
"Die Frage brauche ich nicht mehr zu beantworten. Das habe ich gestern getan", sagte der 46-Jährige.
Bobic wiederholt Kritik an Münchner Verantwortlichen
Sportvorstand Fredi Bobic untermauerte noch einmal seine Kritik an den Bayern: "Der Zeitpunkt war sehr unglücklich, denn wir haben sehr wichtige Wochen vor uns", sagte Bobic bei Sky.
Am Freitag hatte er das Verhalten der Bayern-Verantwortlichen "sehr ärgerlich, unprofessionell und respektlos" genannt.