La Liga: Real Madrid steht kurz vor der Verpflichtung von Aurelien Tchouameni
Reals Revanche für Mbappe: Das ist 100-Mio.-Mann Tchouameni
08.06.2022 | 19:03 Uhr
Der Wechsel von Aurelien Tchouameni von der AS Monaco zu Real Madrid steht offenbar kurz vor dem Abschluss. Wie übereinstimmende Medien berichten, haben sich die Monegassen und die Königlichen am Dienstag auf ein Gesamtpaket von über 100 Millionen Euro geeinigt. Doch was macht den Youngster aus?
Real Madrid hat nach der ablösefreien Verpflichtung von Antonio Rüdiger mit Aurelien Tchouameni offenbar den nächsten Transfer-Coup des Sommers gelandet. Der 22 Jahre alte zentrale Mittelfeldspieler, der zuletzt auch mit Paris Saint-Germain und dem FC Liverpool in Verbindung gebracht wurde, einigte sich laut The Athletic schon vor dem Champion-League-Finale mit dessen Sieger auf einen Fünf-Jahresvertrag.
Der italienische Transferexperte Fabrizio Romano berichtete dann am Dienstagmittag vom Durchbruch bei den Verhandlungen zwischen den beiden Klubs, die sich wohl auf eine Ablösesumme von 80 Millionen Euro plus Zusatzleistungen in Höhe von circa 20 Millionen Euro verständigten. Nur Formalien und behördlichen Verfahren stünden demnach einer offiziellen Bekanntgabe des Transfers noch im Wege.
Doch was macht den 100-Millionen-Youngster so besonders?
Tragende Rolle in Monaco
An der erfolgreichen Saison der AS Monaco, die auf dem dritten Tabellenplatz mit der Champions-League-Qualifikation endete, war der junge Franzose als wichtiger Baustein im defensiven Mittelfeld beteiligt. Kein anderer Spieler kam für die Monegassen in der vergangenen Saison öfter zum Einsatz als Tchouameni, der in 35 von 38 Liga-Spielen auf dem Feld stand. Insgesamt kommt der Mittelfeldmann schon auf 99 Ligue-1-Einsätze, womit er als für sein Alter erfahrener Spieler ins Bernabeu wechselt.
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Das erste Mal Ligue-1-Luft schnupperte der Rechtsfuß schon bei seinem Ausbildungsverein Girondins Bordeaux, von dem er sich im Sommer 2020 für eine Ablösesumme von 18 Millionen Euro in Richtung Fürstentum verabschiedete. Seitdem wurde er zweimal in Folge in die Ligue-1-Elf der Saison gewählt und entwickelte er sich zu einem der wertvollsten Spieler der Liga.
Vielseitig mit Spielintelligenz
Denn eine der großen Stärken von Tchouameni ist seine Vielseitigkeit. Er kann sowohl wie meist im 4-2-3-1 bei Monaco, als der tiefere von zwei Sechsern den Spielaufbau ankurbeln, aber auch als alleiniger defensiver Mittelfeldspieler oder als etwas offensiverer 8er eingesetzt werden.
Im Weltklasse-Mittelfeld von Real Madrid verschafft ihm diese Flexibilität wichtige Vorteile im internen Kampf um Spielzeit, in dem er sich unter anderem gegen seinen Landsmann Eduardo Camavinga durchsetzen muss, der vergangenen Sommer für 31 Millionen Euro zu den Königlichen wechselte.
Beide haben mit Toni Kroos, Luka Modric und Casemiro jedoch noch drei Real-Legenden vor der Nase, die ihren Platz nicht freiwillig räumen werden. Der 36-jährige Modric verlängerte kürzlich seinen Vertrag um ein weiteres Jahr und ist nun genau wie Kroos (32) bis 2023 an die Königlichen gebunden. Casemiro wird wohl noch länger in Madrid bleiben, der Vertrag des 30-Jährigen läuft bis 2025. Mittel- und langfristig sind Tchouameni und Camavinga jedoch als die Erben im Mittelfeld eingeplant und sollen von den Real-Stars nun so viel lernen wie nur möglich.
Spielerisch zeichnet sich Tchouameni vor allem durch sein gutes Spielverständnis aus, das ihm zu vielen intelligenten Defensivaktionen verhilft. Auch seine Körpergröße von 1,87 m inklusiver seiner langen Beine machen ihn zu einem Top-Zweikämpfer, weshalb er in Frankreich als Pressingmaschine gefeiert wird.
Ein Transfer voller Genugtuung
Dieser Deal dürfte für die Königlichen eine doppelte Genugtuung sein: Denn nachdem Paris Saint-Germain Kylian Mbappe nach einem sicher geglaubten Real-Wechsel mit unglaublichen Summen doch noch von einer Verlängerung in der französischen Hauptstadt überzeugen konnte, wurde dies in Spanien empört als Affront gegen Liga, Verein und den Fußball überhaupt gewertet.
Und auch bei Tschouameni wollten die Pariser den Königlichen wohl noch dazwischen grätschen und überboten die Madrilenen - zumindest finanziell - erneut mit einem Angebot für den französischen Nationalspieler. Dieser entschied sich trotzdem für Real Madrid, was in der spanischen Metropole mit Genugtuung wahrgenommen werden dürfte.
Für die AS Monaco generierte lediglich der Verkauf von ebenjenem Mbappe mehr Geld als der Tchouameni-Deal, der auch bei Real in die Top-drei der teuersten Transfers der Klubgeschichte eingeht: Nur Hazard und Bale waren teurer.
Die Erwartungen an Tchouameni sind also extrem hoch. Der Youngster bringt jedoch alles mit, um diese auch zu erfüllen...
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