Die DFB-Gewinner und Verlierer aus dem Länderspieljahr 2024
20.11.2024 | 14:21 Uhr
Die deutsche Nationalmannschaft begeistert die Fans 2024 mit Offensivspektakel und zahlreichen Siege. Einige Stars haben dabei besonders für Furore gesorgt, andere haben ein durchwachsenes Jahr hinter sich.
Florian Plettenberg, Patrick Berger & Kerry Hau
Gewinner
Joshua Kimmich: Der Kapitän der deutschen Nationalmannschaft ist 2024 endgültig in seiner Rolle als Anführer gereift. Nie verletzt, immer präsent, ist er der Inbegriff eines Vorbilds - auf und neben dem Platz. Er repräsentiert diese Mannschaft und die Nation mit Klasse, ohne dabei verbissen zu wirken, sondern authentisch und entspannter als zuvor. Seine Persönlichkeit und Führungsstärke sind unverzichtbar.
Alexander Nübel: Nach viel Kritik in den letzten Jahren hat Nübel eine bemerkenswerte Entwicklung hingelegt. Mit starken Leistungen empfiehlt er sich als zukünftige Nummer eins, spätestens ab März 2024. Auch gegen Konkurrenten wie Oliver Baumann behauptet er sich durch Ruhe und konstante Leistungen. Besonders beeindruckend: Nübel hält mittlerweile auch die schwersten Bälle und bleibt bodenständig.
Robert Andrich: Andrich hat sich als echte "Maschine" im Mittelfeld etabliert. Technisch versiert, aber auch bereit, hart dazwischenzugehen, ist er ein Spieler, der seinen Mitspielern Sicherheit gibt. Er verteidigt seine Kollegen und zeigt die Mentalität eines Kämpfers, die diese Mannschaft oft gebraucht hat. Ein Typ, der auf und neben dem Platz auffällt.
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Jamal Musiala und Florian Wirtz: Die neuen Superstars der deutschen Nationalmannschaft sind das Herzstück des Teams und werden weltweit bewundert. Beide Spieler harmonieren auf dem Platz perfekt, bringen Kreativität und Tempo ins Spiel und zeigen regelmäßig absolute Top-Leistungen. Julian Nagelsmann baut konsequent auf dieses Duo, das nicht nur die Zukunft, sondern bereits die Gegenwart des DFB-Teams prägt.
Tim Kleindienst: Groß, kopfballstark, präsent im Strafraum und treffsicher, verkörpert er den "Neuner", den die Nationalmannschaft lange gesucht hat. Seine Bodenständigkeit und der Stolz, das DFB-Trikot zu tragen, machen ihn zu einem Sympathieträger. Im nächsten Jahr dürfte er den etablierten Angreifern wie Niclas Füllkrug und Deniz Undav Konkurrenz machen.
Deniz Undav: Mit seinem unkonventionellen Stil bringt Undav frischen Wind in die Mannschaft. Er punktet nicht nur durch Treffer, sondern auch durch seinen Humor und seine unbeschwerte Art. Gleichzeitig liefert er sportlich ab und ist ein Spieler, der der Mannschaft sowohl Spaß als auch Effektivität bringt.
Verlierer
Niklas Süle: Süle hat ein enttäuschendes Jahr hinter sich und spielt in den Planungen von Nagelsmann aktuell keine Rolle mehr. Einst als bester Innenverteidiger Deutschlands gehandelt, droht er den Anschluss zu verlieren. Ohne Stammplatz bei Dortmund wird eine Rückkehr in die Nationalmannschaft schwer - er muss dringend wieder konstant Leistung bringen. Aber: an seinem Ehrgeiz liegt es nicht. Im Sommer meldete er sich topfit und erschlankt zurück. Dann warf ihn eine Verletzung wieder zurück (Syndesmoseband im Sprunggelenk).
Julian Brandt: Sein Startelf-Einsatz gegen Ungarn verlief enttäuschend. Nach seiner Nicht-Nominierung für die EM muss er nun in Dortmund konstant glänzen, um bei der Nationalmannschaft wieder eine bedeutende Rolle zu spielen - andernfalls ist die Konkurrenz in der Offensive zu groß und es droht ihm erneut das DFB-Aus.
Leon Goretzka: Goretzka ist einer der großen Verlierer des Jahres. Aktuell spielt er in Nagelsmanns Plänen keine Rolle. Sollte er bei den Bayern nicht wieder Stammspieler werden, könnte ein Wechsel zu einem Top-Klub in Europa die einzige Chance sein, seine Karriere neu zu beleben. Sein großes Ziel ist die DFB-Rückkehr.
Robin Gosens: Nach einer schwierigen Saison mit Union Berlin wurde Gosens zwar zuletzt wieder nominiert, verpasste jedoch die Europameisterschaft. Er hat einiges von seinem Glanz in der Nationalmannschaft verloren, ist jedoch zumindest wieder ein Teil des Teams, weil er in Florenz derzeit wieder aufblüht.
Bernd Leno und Kevin Trapp: Trotz ihrer starken Leistungen in den jeweiligen Vereinen spielen beide Torhüter in den Planungen der Nationalmannschaft aktuell keine Rolle. Marc-André ter Stegen wird, vorausgesetzt er bleibt gesund, 2025 wieder als klare Nummer eins gesetzt sein. Für die Plätze dahinter konkurrieren Oliver Baumann, Alexander Nübel und Stefan Ortega, die in den letzten Monaten die Nase vorn hatten. Für Leno und Trapp scheint der Weg zurück ins Nationalteam aktuell sehr schwierig.
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