Die DFB-Spieler der U17-WM im Kurzporträt vor dem Finale gegen Frankreich
WM-Titel zum Greifen nah! Das sind die U17-Helden aus dem Halbfinale
01.12.2023 | 17:22 Uhr
Nach einem überragenden Turnier greift die deutsche U17-Nationalmannschaft im WM-Finale gegen Frankreich nach den Sternen. Zahlreiche Akteure verzückten die deutschen Fans bislang und machen einer ganzen Nation wieder Hoffnungen auf eine glorreiche Fußball-Zukunft.
Es ist eine historische Chance! Zum zweiten Mal in der Geschichte könnte sich eine deutsche Junioren-Mannschaft mit dem Weltmeister-Titel krönen und eine grandiose Turnierleistung veredeln. Nach dem dramatischen wie fesselnden Elfmeter-Krimi gegen Argentinien, bei dem gleich mehrere junge Helden geboren wurden und der Abwehrschlacht im Viertelfinale gegen Spanien, wartet mit den Franzosen ein weiterer harter, aber auch letzter Prüfstein im Finale auf die U17.
Sky stellt vor dem Endspiel - der Neuauflage des EM-Finals vor rund einem halben Jahr, das Deutschland mit 5:4 nach Elfmeterschießen gewann - die deutschen U17-Helden des Halbfinaltriumphes in Kurzporträts vor. (Das Finale der U17-WM Deutschland vs. Frankreich im kostenlosen Livestream auf skysport.de und in der Sky Sport App)
Konstantin Heide
Am zehnten Spieltag der 3. Liga feierte Heide mit 17 Jahren gegen den MSV Duisburg sein Profi-Debüt für die SpVgg Unterhaching. Dort hat er einen gültigen Vertrag bis 2026. Heide ist bei der DFB-U17 der Ersatzmann von Max Schmitt, der zuletzt krankheitsbedingt fehlte, und avancierte beim Halbfinaltriumph über Argentinien mit etlichen Glanztaten sowie zwei gehaltenen Elfmetern im Entscheidungsschießen zum Matchwinner. "Ich glaube, ich habe im Halbfinale nicht schlecht gespielt und einen Grund gegeben, warum ich im Finale auflaufen könnte", sagte Heide jüngst im Interview mit der tz.
Eric da Silva Moreira
Auf der rechten Außenverteidigerposition ist da Silva Moreira nicht erst seit dieser WM in Indonesien gesetzt. Schon beim EM-Triumph vor rund einem halben Jahr machte der Akteur des FC St. Pauli ordentlich Betrieb. Sein Vertrag beim Kiezklub läuft im Sommer 2024 aus. In der U19-Bundesliga erzielte der Außenbahnspieler in der laufenden Saison zwei Tore in drei Spielen. Für die Regionalligareserve von St. Pauli kam bislang einmal zum Einsatz.
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"Er sagt uns immer wieder, wie stolz wir darauf sein müssen, für Deutschland zu spielen", sagte da Silva Moreira über U17-Bundestrainer Christian Wück. "Ich denke, wir haben gewisse Ähnlichkeiten mit den großen deutschen Teams vor rund 30 Jahren, was unseren Kampfgeist und unsere Spielweise angeht. Es liegt in der deutschen Mentalität, ein echtes Team zu sein, und genau das haben wir in dieser Gruppe. Ich glaube, genau deshalb gewinnen wir immer!"
Finn Jeltsch
Dreimal - zweimal in der 2. Bundesliga, einmal im DFB-Pokal - saß Jeltsch in dieser Saison bereits bei den Profis des 1. FC Nürnberg auf der Bank. Das Abwehrtalent hat kürzlich erst seinen ersten Profivertrag unterschrieben. Für die A-Junioren der Clubberer kam der groß gewachsene Innenverteidiger neunmal zum Einsatz und stand immer über die gesamte Spielzeit auf dem Platz. Bei der deutschen U17 ist Jeltsch hinten der Fels in der Brandung, wurde beim 1:0-Viertelfinalsieg gegen Spanien zum "Man of the Match" gewählt.
David Odogu
Neben Jeltsch hat sich Odogu seinen Stammplatz in der Innenverteidigung der DFB-U17 im Laufe des Turniers erkämpft. Der Abwehrmann stand am 30. Spieltag der vergangenen Saison im Kader der Bundesliga-Profis vom VfL Wolfsburg. Zum Einsatz kam er zwar nicht, aber die Wölfe halten große Stücke auf den 1,91 Meter großen Innenverteidiger. 2020 war er von Union Berlin nach Wolfsburg gewechselt. In der laufenden Saison kam Odogu achtmal in der U19-Bundesliga zum Einsatz, erzielte dabei ein Tor und legte zwei weitere Treffer auf.
Maximilian Hennig
Bei den A-Junioren des FC Bayern ist Hennig gesetzt und auch für die deutsche U17 durfte er auf der linken Verteidigerposition bei der aktuellen WM in vier von sechs Spielen von Beginn an ran. Der Münchner schnappte sich den Stammplatz, nachdem sich Almugera Kabar (Borussia Dortmund) Anfang September eine schwere Bänderverletzung zugezogen hatte und erst im Laufe des Turniers sein Comeback feierte.
Hennig ist mit seinen 1,62 Metern zwar nicht der Größte, allerdings besticht der Linksfuß mit seiner Schnelligkeit und Athletik. Bei den Bayern steht der quirlige Außenverteidiger noch bis Sommer 2024 unter Vertrag.
Fayssal Harchaoui
Harchaoui ist im Team von Bundestrainer Christian Wück der Abräumer vor der Abwehr und treibt das Spiel aus der Tiefe immer wieder an. Der Sechser vom 1. FC Köln zeichnet sich durch sein kompromissloses Zweikampfverhalten sowie seine hohe Laufbereitschaft aus. Auf diese Weise erobert Harchaoui nicht nur in direkten Duellen mit dem Gegner die Bälle, sondern stopft auch die so wichtigen Räume im Mittelfeld und fängt so viele gegnerischen Pässe im Zentrum ab. Sein Vertrag bei den Kölnern läuft noch bis zum Sommer 2025.
Winners Osawe
Osawe lief neben Harchaoui im Halbfinale gegen Argentinien auf der Doppelsechs auf. Beim EM-Titelgewinn im Sommer noch Reservist, stand der 1,89-Meter-Schlaks von RB Leipzig bei dieser WM dreimal in der Startelf. Zuletzt eben gegen die quirligen Argentinier, mit denen das Duo alle Hände voll zu tun hatte.
Ähnlich wie Harchaoui, auch wenn der Kölner 14 Zentimeter kleiner ist, kommt Osawe über die Physis und versucht, mit gewonnenen Zweikämpfen den Laden direkt vor der Abwehr zusammenzuhalten. An RB ist Osawe noch bis 2025 gebunden.
Bilal Yalcinkaya
Auf den letzten Drücker ist Yalcinkaya auf den WM-Zug aufgesprungen. Die Krankheit von Farid Alfa-Ruprecht (Manchester City) spülte den Flügelspieler des Hamburger SV in den Turnierkader. Als Joker stach der 17-Jährige im zweiten Gruppenspiel gegen Neuseeland - in seinem ersten WM-Einsatz - und erzielte im Achtelfinale gegen die USA den 3:2-Siegtreffer.
Im Halbfinale stand Yalcinkaya erstmals in der Startelf. Beim HSV läuft sein Kontrakt im Sommer 2024 aus. Die Hanseaten arbeiten aber mit Hochdruck an einer Vertragsverlängerung. Vor der WM stand Yalcinkaya am 13. Spieltag beim Auswärtsspiel gegen Holstein Kiel erstmals im Profikader der Hamburger.
Noah Darvich
Bereits im Sommer sorgte Darvich - neben dem EM-Titelgewinn - für Schlagzeilen. Bei der Ehrung der besten Nachwuchsspieler des Jahrgangs 2006 erhielt der Techniker die Fritz-Walter-Medaille in Silber. Außerdem wechselte der Kapitän der U17-Nationalmannschaft für 2,5 Millionen Euro vom SC Freiburg zum europäischen Topklub FC Barcelona. Durch Bonuszahlungen kann die Ablösesumme noch bis auf fünf Millionen Euro ansteigen.
Bei der Reservemannschaft der Katalanen kam der Linksfuß in der dritten spanischen Liga in dieser Saison bislang sechsmal zum Einsatz. Beim DFB-Juniorenteam zieht Darvich im offensiven Mittelfeld die Fäden und setzt seine Teamkollegen regelmäßig mit feinen Pässen in Szene. In Barcelona verfügt das Toptalent über einen Vertrag bis 2026.
Paris Brunner
Während Darvich auf dem zweiten Platz landete, heimste Brunner Ende August die Fritz-Walter-Medaille in Gold ein. Das Sturmtalent von Borussia Dortmund wurde beim EM-Triumph der deutschen U17 zum besten Spieler des Turniers gewählt und war mit drei weiteren Spielern bester Torschütze. Auch bei der laufenden WM zeigt sich Brunner treffsicher. Mit seinen vier Toren in sechs Spielen hat der Rechtsfuß maßgeblichen Anteil an der Finalteilnahme des DFB-Teams.
Im Viertelfinale gegen Spanien blieb Brunner beim Strafstoß zum 1:0-Endstand ebenso cool wie im Halbfinale gegen Argentinien beim entscheidenden Treffer im Elfmeterschießen. Dabei hatte der Offensivspieler auf Vereinsebene seit Mitte Oktober kein Pflichtspiel mehr bestritten.
Dortmund hatte sein Toptalent aus disziplinarischen Gründen suspendiert. Seine Teilnahme an der U17-WM war aber zu keinem Zeitpunkt in Gefahr. In der U19-Bundesliga erzielte Brunner in bislang acht Partien zehn Tore. Sein Vertrag in Dortmund läuft noch bis zum Sommer 2025. Bei dieser WM kommt der Stürmer zumeist auf der linken Außenbahn zum Einsatz.
Max Moerstedt
Genauso wie Brunner durfte sich Moerstedt in der laufenden WM bereits viermal in die Torschützenliste eintragen. Der Angreifer der TSG Hoffenheim macht also da weiter, wo er auf Vereinsebene aufgehört hatte. In der U19-Bundesliga traf der groß gewachsene Stürmer (1,94 Meter) in neun Partien zehnmal ins Schwarze, im DFB-Pokal der Junioren erzielte Moerstedt dazu noch vier Treffer in zwei Spielen.
Unter U17-Bundestrainer Wück läuft der Blondschopf als einzige Spitze auf und ist sowohl am Boden als auch in der Luft erster Abnehmer und Zielspieler der Hereingaben seiner Teamkollegen. In Hoffenheim hat Moerstedt noch einen Vertrag bis 2026. Bis 2021 zählte der gebürtige Mannheimer noch zur Jugend des FC Bayern.
Robert Ramsak
Ramsak ist der zweite echte Mittelstürmer im deutschen U17-Team. Schon bei der EM im Sommer bekleidete der Rechtsfuß die Rolle des Edeljokers - und erzielte dabei genauso wie Teamkollege Brunner vier Turniertreffer. Im dritten WM-Gruppenspiel gegen Venezuela durfte Ramsak in der Spitze beginnen und erzielte prompt zwei Treffer. Sein Kontrakt bei den Münchnern läuft im Sommer 2024 aus. In der U19-Bundesliga kam der Rechtsfuß bislang zehnmal zum Einsatz und erzielte dabei fünf Tore.
Justin von der Hitz
In der Gruppenphase stand von der Hitz sowohl gegen Neuseeland als auch gegen Venezuela in der Startaufstellung. Im Viertel- sowie Halbfinale kam der Rechtsverteidiger des 1. FC Köln erst in den Schlussminuten in die Partie. Für die U19 des Effzeh kam der 17-Jährige in dieser Bundesliga-Saison bislang neunmal zum Einsatz und steuerte eine Vorlage bei.
Kurt Rüger
Beim FC Bayern hatte sich Rüger mit starken Leistungen eine Nominierung für die U17-WM verdient, kam aber im Laufe des Turniers immer nur von der Bank. Der Mittelfeldspieler wurde in vier von sechs Spielen jeweils eingewechselt. 2020 von 1860 München zum FC Bayern gewechselt, kam Rüger in der laufenden Saison für U19-Bundesliga-Kicker des deutschen Rekordmeisters in zehn Spielen zum Einsatz, erzielte dabei drei Tore und steuerte noch eine Vorlage bei.
Die weiteren Spieler im WM-Kader der U17:
- Max Schmitt (TW / FC Bayern) - 5 WM-Einsätze / 0 Tore / 0 Vorlagen
- Louis Babatz (TW / Mainz 05) - 0 / 0 / 0
- Maxim Dal (IV / Mainz 05) - 2 / 0 / 0
- Maximlian Herwerth (IV / VfB Stuttgart) - 4 / 0 / 0
- Almugera Kabar (LV / Borussia Dortmund) - 5 / 0 / 0
- Assan Ouedraogo (ZM / Schalke 04) - 2 / 0 / 0 - verletzt abgereist
- Charles Herrmann (LA / Borussia Dortmund) - 5 / 1 / 3
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